Hi,
ich weiss, kommt sicherlich nicht gut an, weil nicht sofort durch die Gegen gebumst und gespritzt wird, aber vielleicht gibts ja den einen oder anderen, der dennoch auf die Fortsetzung gespannt ist.
-------------------------------------------
Ich sass in der verrauchten Kneipe, eine der letzten ihrer Art seit die Bundesregierung
das Antirauchergesetz herausgebracht hatte, und wartete auf meine Verabredung. Ich war
ziemlich sicher, dass die beiden nicht kommen würden, und falls doch, war es vermutlich
wieder irgendein Swingerpaar, dem es hauptsächlich ums völlig fantasielose rumbumsen
ging.
Nichts gegen Swinger, aber ich war auf der Suche nach etwas anderem. Sex mit einem
Paar war kein grosses Ding, das konnte man in jedem Swingerclub haben, wenn man sich nicht
völlig dämlich anstellte, aber ein Paar zum Spielen, zum Austoben der Fantasien, das
war schon etwas seltener. Deshalb war ich im ersten Augenblick glücklich gewesen, als ich
in einem Forum im Internet auf Sabine und Marc gestossen war, die sich als Cuckoldpärchen
ausgaben.
Ein Blick auf die Uhr holte mich aber wieder auf den Boden der Tatsache zurück. Wir waren
für 20 Uhr verabredet gewesen. Nun war es zehn Minuten nach acht und von Sabine und Marc
war nichts zu sehen. Ich drückte meine Zigarette aus, leerte den Rest meines Glases mit
einem Schluck und wollte gerade aufstehen, als eine etwa 30jährige Blondine mit langen Haaren
zusammen mit einem etwas schmächtig, aber dennoch recht attraktiv aussehenden Mann in die
Kneipe trat.
Wow! Sollten die beiden tatsächlich mal kein Fake sein? Auf jeden Fall sah das Pärchen
den beiden auf dem Foto ziemlich ähnlich. Ich blickte in ihre Richtung. Beide sahen sich
einmal in dem nicht alzu grossen Raum um, bis mich der Typ erblickte, die Blondine am
Ärmel zupfte und beide zu mir hinüber stapften. Und dann began das eigentlich übel. Der
Typ reichte mir die Hand und machte den Mund auf.
"Hi", sagte er mit einem grinsen, dass einem Turniertänzer alle Ehre gemacht hätte, "ich
bin Marc und das ist Sabine, und ich muss sagen, wir haben eigentlich gar nicht damit
gerechnet, dass Du noch hier bist, Sorry, aber die Lokführer haben wieder mal gestreikt,
und deshalb mussten wir mit dem Bus herkommen, der braucht aber fast doppelt so lange wie
der Zug, ..."
Ich gab dem Barkeeper einen Wink, hob zwei Finger, winkte noch einmal und hob dann den
kleinen Finger. Der Barkeeper kannte mich, und in den Jahren hatte sich der kleine Finger
für einen Sekt und alle anderen Finger für Bier eingebürgert.
"Setzt Euch doch erst mal, bevor Du hier einen Roman erzählst", sagte ich etwas wirsch.
Ich hatte definitiv keine Lust auf eine Labertasche, aber der Typ konnte einfach nicht
den Rand halten. Noch während er sich setzte erzählte er irgendwas von einem Monatsticket
der Bahn und irgendwelchen Erstattungen, die er geltend machen wollte. Ich verdrehte die
Augen.
"Ey", fuhr ich ihn nochmals wirsch an, "kannst Du vielleicht mal den Rand halten und Deine
Dame erzählen lassen, was ihr wollt?"
Das hatte gewirkt. Marcs Redefluss stoppte aprupt. Mit einem auffordernden Lächeln sah
ich Sabine an.
"Und?"
"Äh", began sie, "also, was wir suchen? Eigentlich nur einen netten Mann, der uns ein
wenig in dieses Cuckoldspiel einweiht... wir haben da noch nicht so viel Erfahrung."
"Macht ja nix - bin auch kein Hobbybull, der dauernd durch die Gegen vögelt", erwiderte
ich und sah wie Sabines Wangen ein klein wenig roter wurden.
"Habt ihrs noch nicht im Swingerclub probiert?"
Sabine und Marc schüttelten den Kopf, dann machte er den Mund wieder auf. "Also, diese
Swingerszene ist nicht so unser Ding, wir suchen eher etwas fantasievolles."
Ich zog die Augenbrauen hoch und guckte verdutzt? Wars das? Hatte er sich tatsächlich
gefangen?
"Und was genau?", fragte ich, schaute dabei aber seine Freundin an.
"Hmm.. so richtig, wissen wir das auch nicht - ich weiss, das klingt nicht sehr
konkret, aber wir wollten die Grenzen lieber während des Spiels feststecken."
Ich nickte. Der Barkeeper stellte den Sekt und die zwei Bier auf den Tisch. Ich steckte
ihm einen 10 Euro Schein zu und winkte ab, als Marc sein Portmonaie aus der Hose zog.
"Lass mal", gebe ich aus, "und sorry, dass ich eben ein wenig wirsch war, aber das
war mir für den Anfang zuviel Gebrabbel."
"Schon okay". Er lächelte, und irgendwie war das Eis gebrochen. Bis auf das Gelaber am
Anfang waren die beiden eigentlich ganz cool. Sie war recht hübsch, nicht totenstill,
aber dennoch ein wenig schüchtern, er redete zwar ein wenig viel, aber das konnte man
ihm ja noch abgewöhnen. Ausserdem sah er attraktiv aus. Vielleicht widerspricht es
dem Grundgedanken eines Bull ja ein wenig, aber ich stand noch nie auf irgendwelche
Möchtegern-Cuckis mit kleinem Schwanz und hässlichem Gesicht, die immer nur ja sagten.
Ich war der Meinung, dass auch ein Cucki das Spiel aktiv mitbestimmen sollte, wenn
auch nicht in alzu grossem Umfang.
"Wie oft habt ihr solche Cuckold-Gedanken", fragte ich Marc.
"Keine Ahnung. Was meinst Du?"
Ich lächelte, "Ich meine, habt Ihr, bzw. Du den Gedanken nur, wenn Du geil bist, oder
kannst Du ein solches Spiel auch noch nach dem Abspritzen spielen?"
"Wieso nicht?", fragte Marc.
"ganz einfach. Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass viele Typen im Chat sitzen, sich
einen runterholen und die geilsten Cuckold-Spiele spielen möchten, und wenn sie abgespritzt
haben, hörst Du nie wieder was von ihnen."
"So sind wir nicht", mischte sich Sabine in das Gespärch ein - ein weiterer Pluspunkt - nicht
auf den Mund gefallen die Kleine. "Ich denke schon, dass er den Gedanken auch danach noch
geil findet."
"Nach was?"
"Hmm?"
"Nach was? Sprich es aus."
"Na, wenn er fertig ist."
"Nein, sprich es aus."
Ich konnte deutlich ihrern Widerwillen sehen, aber sie tat es dennoch.
"Wenn er abgespritzt hat..."
Und nun war Marc es, der leicht rot wurde.
"Okay", sagte ich, "beweise es", und mit diesen Worten nahm ich sein Bierglas und reichte
es ihm.
"Was, Wie meinst Du das?"
"Nimm Dein Bier, geh auf die Toilette und wichs rein".
Nun wurde er richtig rot und zögerte. Als ich Anstalten machte aufzustehen und Sabine
ihm einen Blick zugeworfen hatte, nahm er sein Glas und verschwand nach hinten. Ich konnte
mir ein Grinsen nicht verkneifen. Sollten die beiden wirklich das Paar sein, nach dem ich
so lange gesucht hatte?
Ich sah Sabine an und grinste frech, während sie nur schüchtern zurück lächelte.
"Und was machen wir nun solange?", fragte sie, aber es war klar, dass diese Frage nicht
anzüglich, sondern eher ängstlich gemeint war.
"hey hey, keine Panik - passiert nichts."
Ich kramte in meiner Jackentasche und zog meinen Fragebogen heraus, den ich zu Hause
vorbereitet hatte. Mir ging es nicht nur um Sex, sondern auch ums Spiel, und dazu wollte
ich möglichst viel einbringen, und dazu widerum musste ich möglichst viel wissen.
Ich schob ihr den Boben rüber und legte einen Kugeschreiber daneben.
"Magst Du den Bogen ausfüllen? Ehrlich ausfüllen?"
Sie nickte und griff nach dem Papier und dem Kugelschreiber, doch ich hielt den Bogen noch
fest.
"Ehrlich - damit meine ich, das was Du denkst. Wenn Du was ankreuzt und Dich später anders
entscheidest, dann ist das okay, wenn Marc was nicht will auch, und ausserdem heisst ein
Kreuz nicht, dass wir auch alles machen, was angekreuzt ist, okay?"
Wieder nickte sie und ich lies sie den Bogen nehmen.
Während sie kräftig Kreuze und Striche machte trank ich mein Bier und versuchte möglichst
nicht auf den Bogen zu schielen. Diesen Genuss wollte ich mir heute abend alleine gönnen.
Nach 5 Minuten schob sie mir den Bogen wieder zurück und ich steckte ihn in die Tasche.
"Danke", sagte ich, "wenn ihr Euch entscheiden solltet das Spiel mit mir spielen zu
wollen, dann erzähl Marc nichts von dem Bogen. Wenn er fragt, was wir gemacht haben, sag
einfach, dass wir uns geküsst haben und du meinen Schwanz durch die Hose gestreichelt
hast, okay?"
Ein wunderbares Lächeln huschte über ihr Gesicht, ein Lächeln das aussagte, dass dies genau
die Art von Spiel war, wie sie es sich vorgestellt hatte - kein stupider fantasieloser
Sex, sondern ein Spiel mit Macht, Ohnmacht und Eifersucht.
Dann betrat Marc, mit ziemlich gerötetem Gesicht wieder den Raum und setzte sich zu uns.
"Und? Immer noch Interesse an dem Cuckold-Spiel?"
"Ja, habe ich immer noch", entgegnete er und hielt mir demonstrativ sein Bier vor die Nase,
in dem eine ziemlich grosse Menge einer weislichen, schleimigen Flüssigkeit schwam.
"Na denn Prost", rief ich und wir stiessen miteinander an. Sowohl Sabine als auch ich mussten
uns immer wieder angrinsen, während Marc sein Spermacocktail mit widerwilligem Gesicht austrank.
Die beiden waren Top. Aus genau dem Grund war für mich auch der Zeitpunkt gekommen nach Hause
zu gehen und dem Pärchen Zeit zu lassen sich zu beraten, zu überlegen, ob sie wirklich
Lust darauf hatten, sich fallen zu lassen. Zum Abschied legte ich meine Visitenkarte auf den
Tisch.
"Redet heute miteinander. Überlegts Euch, und wenn Ihr Bock habt, dann ruft mich morgen
früh um 9 Uhr an, okay?"
Beide nickten. Wir verabschiedeten uns und ich konnte es kaum noch erwarten nach Hause zu
kommen und den Bogen von Sabine zu lesen.