Kapitel 26 Berlin Teil 3
Sandras Termin war um 10:00 Uhr. Somit hatte sie für 8:00 Uhr einen Weckruf bestellt. Sie duschte sich, schminkte sich dezent und begann damit sich anzuziehen. Sie wählte ein Set aus schwarzer Spitze. Die Büstenhebe drückte ihre massivern Brüste nach vorne. Der Slip war ein Hauch von Nichts. Darüber zog sie ein schwarzes Kostüm, bei dem der Rock knapp über dem Knie endete. Sie wählte High Heels in schwarz dazu. Sie hätte genau so gut auf einen Geschäftstermin mit Firmenbossen gehen können. Die Haare hatte sie zu einem strengen Zopf geflochten. Nach dem Frühstück nahm sie die U-Bahn, da sie noch ausreichend Zeit hatte. Berlin Mitte stieg sie aus und stand nach wenigen Minuten zu Fuss vor dem Geschäftsgebäude. Der Lift fuhr sie in die achte Etage, wo Sandra durch die große Tür ein helles Büro betrat, in dem eine junge, attraktiver, blonde Dame saß. „Schönen, guten Morgen. Wie bitte ist ihr Name?“ fragte die Frau freundlich. Sandra nannte ihren Namen und die junge Frau begleitete sie in eine Art Wartezimmer. Hier waren viele Zeitschriften und ansprechende Bilder. Es sah aus, wie das Wartezimmer einer gehobenen Arztpraxis. Nichts wies auf den Service hin, den die Agentur anbot. Nach etwa zehn Minuten wurde Sandra von eine rothaarigen Dame, die etwa so alt war, wie sie selbst abgeholt. Sie war kein Model, aber versprühte Sinnlichkeit. „Ich bin Ellen Mc Kinley“ erklärte die Rothaarige. Nach Abgleich der Daten fing die Frau mit ihren Erklärungen an. „Sandra, wie ich sehe, haben Sie die Aufnahmegebühr bereits überweisen. Das zeugt von Entschlossenheit. Das mögen wir hier sehr.“ Sandra grinste „Wenn ich moralische Bedenken hätte, wäre ich gar nicht erst gekommen“ „Gut“ fuhr Frau Mc Kinley fort „Fangen wir mit dem Wichtigsten an. Ich hätte gerne Ihre Gewerbeanmeldung, ihr Gesundheitszeugniss, Ihre Steuernummer und Ihren Personalausweis“ Sandra hatte alle Unterlagen schon bei der Bewerbung beantragt. Als letztes kam das Gesundheitszeugniss vor zwei Tagen. Sie schob die Mappe mit den Papieren zur Frau Mc Kinley. „Frau Mc Kinley, wie lange wird es dauern, bis ich die ersten Kunden bekomme?“ „Ellen, Sie können Ellen zu mir sagen. Sandra, das erkläre ich Ihnen im Laufe dieses Tages. Immer mit der Ruhe.“ lächelte Ellen freundlich, während sie die Dokumente prüfte. „Gut der bürokratische Teil ist somit abgeschlossen. Kommen wir zu den Tabus. Welche Haben Sie?“ Sandra dachte kurz nach sagte dann aber „Minderjährige, Tiere, Kaviar, Verletzungen, Blut“ „Also die Standards“ stellte Frau Mc Kinley fest. Sandra und Ellen klärten verschiedene Vorlieben, Neigungen und Stellungen ab. „Ich empfehle ihnen, sofern nicht vom Klienten anders gewünscht, immer in einem solchen Kostüm zu den Terminen zu gehen. Es ist elegant aber unauffällig. Und sofern der Kunde nichts anderes wünscht, ist es genau das, was wir wollen. Nicht auffallen.“ erklärte Ellen die Gesetzte, die nicht schriftlich festgehalten waren. „Verstehe. Es soll keiner mitbekommen“ Ellen nickte „Sandra, sie werden mit den oberen Zehntausend verkehren. Vom Banken Vorstand bis zu Politikern, die sie jeden Tag im Fernsehen anschauen ist bei unseren Klienten alles vertreten. Diese Leute sind bei uns, weil sie um unsere Diskretion und Professionalität wissen“ Sandra bekam den Mund nicht mehr zu. „Auch Promis?“ stellte sie fragend fest. „Sandra. Unsere Struktur gibt eine klare Entwicklung auf. Am Anfang werden wir sie nur an einzelne Privatpersonen vermitteln. Im Laufe der Zeit, wenn sie die Regeln in Fleisch und Blut übernommen haben, werden sie vereinzelte Treffen mit Klienten der nächsten Kategorie bekommen. Logischerweise gibt es bei den höheren Kategorien auch höhere Gagen.“ Sandra schaute Ellen fragend an. „Von welchen Gagen reden wir denn?“ Ellen erklärte, dass jetzt zu Anfang je nach Service zwischen 750 und 1500 Euro je Abend üblich seien.“ „Wow“ sprach Sandra aus. „Nun ja. Je nach dem, wie viele Termine sie wahrnehmen, bleibt nach Abzug von Steuern und Versicherung und unserer Vermittlungsgebühr am Monatsende nur ein gewöhnliches Gehalt übrig.“ Ellen machte eine Pause. „Es liegt ganz an ihnen, wie viel sie Verdienen. Wir haben Damen, die machen die Woche über Abendtermine und am Wochenende Zwei Termine. Die verdienen um die 9000 Euro, ziehen wir etwa die Hälfte ab, sind das etwa 4500 Euro je Monat, für etwa 80 Stunden Arbeit. Wobei es eine andere Arbeit ist, als in einem Büro zu sitzen Aber sie ist auch anspruchsvoll.“ Sandra wurde von den ganzen Informationen nur so überflutet. „Legen Sie Notizen in Ihrem Diensthandy an, über Dinge, die der Klient mag, was er gar nicht mag, Familie, Hobbies. Bei einem Wiederholungstermin erleichtert ihnen das, eine Vertrauensbasis aufzubauen. Je mehr Vertrauen, desto mehr Wiederholungen.“ „Logisch“ stimmte Sandra zu. So langsam wurde ihr klar, dass der Job doch wesentlich umfangreicher war, als nur die Beine breit zu machen. Sie bekam ein wenig schiss. Als hätte Ellen dies bemerkt sagte sie „Machen Sie sich keine Sorgen. Es bedarf nur ein wenig Aufmerksamkeit und Feingefühl, dann fressen ihnen die Kerle aus der Hand. Letzten Endes wollen die meisten immer nur das eine. Aber je mehr sie sich anstrengen, desto öfter wollen die Klienten Sie. Wir unterstützen Sie mit dem Handy, so gut wir können.“
Nach einigen weiteren Erläuterungen machten die beiden Damen eine kurze Pause bei einem Kaffee. Ellen führte Sandra in einen anderen Raum. Hier war es wie auf einer Bühne. Sehr viel Licht. Sehr warm. „Ziehen Sie sich bitte ganz nackt aus. Und stellen sie sich auf den roten Kreis“ Sandra entledigte sich ihrer Kleidung und ging in die Mitte des Raume. Nun waren alle Lichter nur auf sie gerichtet. Eine Frau und zwei Männer betraten den Raum. Zusammen mit Ellen kamen Sie auf Sandra zu und beäugten sie kritisch. Sandra fühlte sich sehr unwohl. Die vier gingen um sie herum in sahen sich jedes Detail ihres Körpers an. „Sie müssen mehr trainieren“ sagte Ellen. „Ihre gigantischen Brüste sind ein Bonus. Wenn Sie sich darauf ausruhen, machen sie Geld. Wenn sie trainieren, können Sie eine der begehrtesten Ladies bei uns werden. Ich reden von Top5. Eigentlich sind sie der wahr gewordene Traum der meisten Männer. Aber machen Sie sich selbst einen Gefallen. Gehen Sie 2mal die Woche Trainieren. Nichts Wildes. Halbe Stunde Laufband und danach eine halbe Stunde definieren.“ erklärte Ellen nach einer kurzen Beratung mit ihren Kollegen. Sandra dachte über ihre Worte nach. Sicher war sie kein Top Modell. Sicher würde ihr etwas Sport gut tun. Aber nötig hatte sie es nicht. „Wie sind sie zu den Piercings gekommen?“ Fragte einer der Männer. „Wie kommt eine Frau wohl zu Piercings? Sie geht in ein Studio und lässt sie sich stechen“ gab Sandra leicht genervt zurück. „War das, weil ihr Bull es so wollte? War es weil ihr Meister es so wollte?“ sagte die neue Dame. Sandra kam ins stottern. „Sie sind nicht die Art von Frau, die so etwas macht, nur weil es ihr gefällt.“ stellte die Dame fest. „Mein ehemaliger Bull hat dies machen lassen“ gab Sandra zu. „Bis zu welcher Größe können Sie aufnehmen? Vaginal und Anal?“ Kam die nächste Frage. „Bis 8x28 gar kein Problem. Größer werde ich auch aufnehmen können“ gab Sandra zu. „Warum die Haare im Genitalbereich, jedoch nicht unter den Achseln?“ Sandra schaute fragend zu Ellen. „Sandra, es gibt den Nature Style. Achseln, Genitalbereich und Beine behaart. Es gibt den young Style. Alles rasiert. Es gibt den Mixed Style. Achseln und Genitalbereich behaart, Genital jedoch gestutzt.“ Sandra wusste nicht, dass es irgend eine Style Richtung bei der Körperbehaarung gab. „Ich habe mir da nie Gedanken drüber gemacht.“ gab sie zu. „Haben Sie eher ein Problem damit, sich den Genitalbereich zu rasieren, oder die Achselhaare wachsen zu lassen?“ kam die Frage von einem der Herren. „Rasieren“ gab Sandra zu. „Also glaube Sie sich durch Behaarung von Jugendlichen absetzen zu müssen“ stellte der Herr fest und Sandra war verblüfft, das er so ins schwarze getroffen hatte. „Nun Sandra, ihre Behaarung passt nicht wirklich zu ihrer Neigung, was das Latex angeht. Zu oft verfangen sich die Haare im Gummi. Sie sind Konzeptlos. Gehen Sie eine klare Linie, um erfolgreich zu sein.“ war der Satz, der Sandra explodieren ließ. „Nun passen Sie mal auf, Sie Experte. Mir ist scheiss Egal, was zu welchem Style gehört, und was für Sie gar nicht geht. Ich bin ich. Sicher kann ich darüber nachdenken, ob ich mir Achselhaare wachsen lasse. Aber ich lasse mich von Ihnen nicht in eine Schublade schieben und darin komplett zerlegen.“ Sandra schnaubte. „Wenn ich Schamhaare haben will, kann ich dennoch Latex anziehen, auch wenn das für Ihr Verständnis dekonstruktiv ist. Ich werde mir Ihre Ratschläge anhören, aber kommen Sie mir nicht schräg von der Seite“ brachte den Herren in Verlegenheit. Ellen schritt dazwischen. „Sandra, was wir hier sagen, dient alleine als objektiver Meinung. Vielleicht haben Sie einen Trend, den wir noch nicht kennen. OK, dann testen Sie ihn aus. Unsere Meinungen berufen auf jahrelanger Erfahrung im Escort Service. Was für Sie und ihren Bull gut war, muss nicht zwangsläufig gegen Geld funktionieren. Wir lassen ihren da freie Hand, aber beschweren Sie sich bitte nicht bei uns, wenn Sie keine Folgebuchungen bekommen“