Kapitel 9
Die Tage vergingen und das Leben schien durch normale Bahnen zu gleiten. Svenja machte im Klub viel Geld. Doch das Leben dreht sich manchmal schneller und anders als gewohnt.
Svenja hatte Konkurrenz bekommen. Shefqi hatte einen neuen Fang gemacht und das „Frischfleisch“ namens Anja war jünger und attraktiver als Svenja. Shefqi verbrachte daher auch mehr Zeit mit ihr, Svenja rückte ins zweite Glied. Sie war unzufrieden und nachdem der Albaner mit meiner Frau seit mehreren Tagen keinen Sex hatte, drehte Svenja gepeinigt durch Frust und Eifersucht durch. Sie packte ihre Konkurrentin im Desire an den Haaren, schlug und schrie auf sie ein. Es war der letzte Tag von Svenja im Desire. „Chef“ wollte die beiden nicht mehr im selben Laden haben, und Anja war halt sein neuer Engel. Svenja flehte und versichere Shefqi das es ihr Leid täte, doch er zeigte kein Erbarmen. Ich sah zu wie sie Svenja behandelten und ich tat nichts. Shefqi fand es eine Gute Idee, wenn ich Svenja dabei beobachtete was ihr widerfährt, zudem bekam ich einen Freifick mit Anja.
Ich kannte die Männer nicht. Sie zeigten kein erbarmen und kein Mitleid. Ich erlebte zum ersten Male seit langer Zeit das Svenja einen Sexuellen Akt nicht genoss. Es gab nur ein Wort das ihr erlebte erklärte: Vergewaltigung. Shefqi hatte eine Gruppe von 6 Kerlen angeheuert Svenja zu vergewaltigen, und es schien als täten die Kerle dies nicht zum ersten Male. Später erzählte mir Tobias, dass einige von denen im Knast waren, wegen Vergewaltigungen. Svenja tat mir Leid. Nachdem die Kerle fertig waren wurde Svenja in einem verlassenen Haus geschleppt, wo die Kerle sie an die Stadtbekannten Romstreicher, Penner und Obdachlosen verschacherten. Mir wurde schlecht und mein Mageninhalt entleerte sich als ich mit ansehen musste, wie Betrunkene Männer die seit Monaten kein Bad und keine neuen Klamotten sahen sich für lumpige 100 Cent an Svenja zu schaffen machten. Die Kerle machten sich zudem auch über Svenja lustig, die nur weinend auf einem Karton lag: „Schaut euch unsere 1-Euro Jobberin an…, wenn wir mit ihr fertig sind wird sie ihre Manieren wohl wieder haben…“ Ich wollte irgendwie helfen…doch ein Gedanke hinderte und lähmte mich. Es war zwar meine Fantasie und mein Wunsch, das sie mit anderen Männern…aber es war ihr Wunsch und ihre Fantasie in diesem Milieu zu sein… Ich fühlte mein Gewissen rein…
Wie gesagt sah Svenja den Klub nie mehr von innen, auch Shefqi kümmerte sich nicht mehr um sie. Hassan war der Mann für das Grobe der auch das Geschäft außerhalb des Klubs mitorganisierte. Svenja stand nun öfters auf dem Straßenstrich, und sie machte immer noch eine Menge an Geld. Schaffte sie an einem Tag nicht ihre vorgaben, wurde sie Tags darauf zum Sonderdienst Porzellan geschickt. Dies war ein Code im Shefqis Firma. Es bedeutete, das Svenja auf einer öffentlichen Toilette auf Freier wartete. In einer solchen Arbeitsumgebung fielen selbstverständlich auch die Tarife und so musste Svenja entweder mehr Kunden oder viel mehr Service haben um ihren Umsatz zu erreichen. Nur aus Erzählungen erfuhr ich dass sie unter anderen „Gelbe Blow-Jobs“ (erst die Pisse der Freier schlucken, dann Weiterblasen bis er kommt) anbot. Einmal war sie 3 Tage hintereinander in solch einem Häuschen arbeiten. Um den Umsatz schließlich doch Reinzubekommen, soll sie ihr Angebot erweitert und ihre Würde komplett über Bord geworfen und sich als Menschliche Toilette angeboten haben. Ob es stimmt weiß ich nicht, als sie eines Nachts schließlich nach Hause kam stank sie, sie hatte üblen Mundgeruch und keinen Hunger mehr. Polizeilich bekannt wurde sie, als sie einmal auf der Hauptbahnhoftoilette erwischt wurde wie sie einen Rentner beglückte.
Der Moment als ich die Scheidung einreichte war der endgültige Anfang ihres Endes. Anja und ich hatten uns verliebt, und wenn ich sie weiterhin im Desire arbeiten ließe, war auch Shefqi einverstanden, er war sogar einer unserer Trauzeugen bei der späteren Hochzeit. Mit Anja erlebte ich einen anderen Cuckold-Lifestyle. Obwohl Anja mit anderen Männern regelmäßig verkehrte, hatte ich ebenfalls mit ihr regelmäßigen Sex.
Svenja rutschte wie gesagt nach der Scheidung in einer „Elends Spirale“. Es dauerte nicht lange, und sie nahm wieder Drogen, doch Kokain war und ist teuer und selbst eine Prostituierte konnte ganz gleich wie viel Freier sie kriegen konnte das nicht zahlen. Svenja kam in Kontakt mit einer Preiswerteren Alternative, Shefqi vertrieb sie aus seinem Revier als er erfuhr, dass sie Heroin spritzte. Wenn dieser Mann eine Grenze hatte, hier war sie angekommen. Ohne festes Revier hatte Svenja es schwer ihrer Arbeit nachzugehen. Es gab Gerüchte das sich in den Städtischen Asylantenheimen sich eine Deutsche anbot, 10 Euro sollte Blasen und Ficken kosten, ob es sich um Svenja handelte wusste ich nicht, denn auch ich hatte keinen Kontakt mehr mit ihr. Doch in den Asylantenheimen wollte man sich dies nicht bieten lassen und die Prostituierte wurde verscheucht. Zu niedrig war ihr Niveau, eine zu große Gefahr für die Gesundheit der Flüchtlinge, so stand es in der Presse.
Es vergingen einige Monate. Ich ging mit Anja vom Einkaufen zum Hauptbahnhof. Sie hatte Schwangerschaftsurlaub im Klub, auch wenn es hier und da Kunden gab, die sicher viel Geld gezahlt hätten, eine Schwangere zu vögeln. Ja, Anja war Schwanger und wir waren ein verliebtes Paar das sich auf das Elternsein freute. Wie es sich für einen Guten Cuckold-Ehemann gehörte, war ich nicht der Erzeuger des Kindes, das war auch der Grund, weshalb Shefqi nicht mehr wollte, das Anja arbeiten sollte, damit seinem Sprössling nichts passierte. Unsere Turtelei wurde durch Lautstarke wurde durch Schrei abgelenkt. Schreie die von einer Frau kamen, die gerade von Polizisten fortgeführt wurde. Ich kannte die Stimme, und obwohl das äußere der Frau nicht zur Identifikation beitragen konnte, wusste ich, dass es sich um Svenja handeln musste. Eine Polizistin fragte ich was mit ihr los sei, sie antwortete: „Dieser Junkie hatte mit einem anderen Junkie auf der Toilette gefixt, an einem öffentliche Platz, widerlich…“
*
3 Monate später
Ich gab Adnan die Flasche und las die Zeitung dabei. Anja und Shefqi waren im Schlafzimmer dabei für Adnan ein kleines Brüderchen zu machen, was mich aber nicht störte, im Gegenteil, wenn Shefqi später Adnan im Arm trägt darf ich Anja als lebendes Verhütungsmittel noch mal helfen eine erneuerte Schwangerschaft zu verhindern. Und obwohl ich mein bestes geben werde, ist eigentlich klar, dass wir beide uns weitere Kinder wünschen. Finanziell geht es uns sehr gut, wir haben eine neue Eigentumswohnung und auch eine größere Summe auf dem Konto, dank Shefqi. Er hatte uns, oder besser gesagt mir, ein Angebot gemacht, das nicht abgeschlagen werden konnte: Finanzielle Sicherheit. Dafür wollte Shefqi sichergehen, das auch niemand anderes als er Adnans Brüder zeugen würde. Wie das aber machen, wenn Anja und ich doch weiterhin Sex haben wollen? Da Anja nicht mehr im Gewerbe arbeitete, zumindest als Hure, war ich der einzige der außer Shefqi mit ihr schlief. Als Buchhalterin half sie Shefqi seinen Laden am Leben zu erhalten. Um zu verhindern, dass ich doch mal dazwischenfunken würde, verkaufte ich meine Hoden, ja richtig gelesen. Ich ließ mich kastrieren, Shefqi zahlte eine Menge Geld dafür. Meine Hoden stehen in einem mit Chlorophyll gefülltem Glas auf seinem Schreibtisch im Desire, ein hervorragendes Einrichtungsstück wenn es um das Einschüchtern anderer Männer geht. Mein Sexualtrieb ist zwar bei leibe nicht mehr so hoch wie vor ein paar Jahren, doch mithilfe von Medikamenten, haben Anja und ich doch auch viel Freude im Bett.
Doch zurück zur Zeitung. Ein kleiner Bericht in den Lokalnachrichten erweckte meine Aufmerksamkeit:
>Doppelter Tod unter der Brücke, Zeugen gesucht
Unter der Karlsbrücke wurde Montagabend von Spaziergängern der leblose Körper einer Frau mittleren Alters entdeckt. Die von der Polizei allarmierten Rettungskräfte konnten nur den Tod der Frau feststellen. Die Identität ist zurzeit ungeklärt, es befanden sich keinerlei Papiere bei der Frau. Die Obduktion ergab, dass sie an einer Überdosis Heroin gestorben sei. Jedoch wurde bei der Frau auch der HI-Virus gefunden, die Infektion war bereits im letzten Stadium. Auch weitere Geschlechtskrankheiten wurden diagnostiziert. Eine Identifikation über die Zahnstellung war nicht möglich, da die Person über keine Zähne verfügte. Die Polizei sucht nun Zeugen und Personen die zu den weiteren Umständen des Todes oder der Identifikation der Toten beitragen können. Die besonderen Merkmale der Frau wären: Größe 171 cm; Gewicht: etwa 39 Kilo; Schulterlanges, lichtes Blondes Haar; auf der rechten Gesäßhälfte befand sich ein so genanntes Branding in Form eines Dollar-Zeichens. Die Kleidung bestand aus einer hellen Jeans Kombination, einem Roten Pullover und hellblauen Turnschuhen.
Hinweise nehmen die örtlichen Dienststellen entgegen.<
Ich nahm Adnan an die Schulter damit er ein Bäuerchen machen konnte, und blätterte zum Sportteil…Ein Kapitel meines Lebens war nun endgültig beendet…Ruhe in Frieden…