Ich gebe jetzt mal als dominanter Mann meinen Senf dazu.
Ich kann nur für mich sprechen. Was andere Männer tun oder unterlassen, kann ich nicht beeinflussen. Mir fällt natürlich auch auf, dass die Mehrzahl das simpelste Verständnis von Anstand und Respekt vollkommen vermissen lassen. Dass viele sich hinter der Anonymität verstecken und meinen, sie bekämen ihre Wichsfantasien befriedigt, nur weil sie sich gerade mit heruntergezogenen Hosen heimlich vor dem Computer einen runterholen. Gern kombiniert einem geradezu peinlichen Frauenhass. Da ist jede Frau (ob real oder virtuell) sofort eine Hure, Nutte, Schlampe, etc. Ich denke, das resultiert ganz einfach aus dem Wissen, dass diese Typen niemals im Leben auf eine „echte“ Schlampe treffen werden und stattdessen die einschlägigen Pornoseiten bemühen müssen.
ABER, ich kann nicht behaupten, dass viele Paare sich sonderlich anders verhalten. Das ist zumindest meine Erfahrung. Falls überhaupt reagiert wird auf ein höfliches Anschreiben, dann werden Erwartungen und Vorstellungen mit einer Arroganz formuliert, dass mir die Haare zu Berge stehen. Unter dem Motto: wenn Du meine Frau ficken willst, dann muss Dein Schwanz am besten 2m lang sein, bring am besten Champagner, Blumen, Dessous und Schmuck mit – oder einfach gleich 1000 Euro. Meine Frau ist nur Donnerstagabend zu ficken und das auch nur bei Vollmond, ausschließlich von Männern, die dem Ehemann und der besten Freundin gefallen.
Ich habe bewusst polemisiert und übertrieben. Vieles was sind in den virtuellen Weiten so abspielt ist eben oft dumm, peinlich, kleinkariert und unrealistisch. Deshalb lobe ich mir die Paare, die sich und den Männern gegenüber ehrlich sind. Die wissen, was sie wollen und – vor allem – was sie nicht wollen. Die aufgeschlossen, höflich, lustig, verrückt sind und Lust auf das Leben haben. Denn diese Paare gibt es auch. Und wenn man die schrägen, geilen, perversen Neigungen gemeinsam ausleben kann, geht man viel positiver und gelassener durch das Leben.
Jens