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Autor Thema: Es gibt immer mehrere Wege  (Gelesen 44580 mal)

Offline Jürgen56000

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Re: Es gibt immer mehrere Wege
« am: Oktober 18, 2013, 04:37:02 »
2. Das Schicksal ist unerbittlich

„Ich denke wie eine junge Frau, die von ihrem Mann nicht richtig beglückt wird. Du bist ein mieser Ficker.“

Und das sagte meine Frau zu mir! Fast war ich glücklich, wieder ein paar Tage beruflich zu einem Kunden fahren zu müssen, diesmal nach Hamburg. Ich war deshalb glücklich, weil ich über alles, was Christine sagte, nachdenken konnte. Ja, meine Frau hatte sich schon verändert! Schon allein, was sie alles sagte, wie sie das sagte. Was sollte ich nur machen? Penisverlängerung oder –vergrößerung? Abstrus, dachte ich und auf dem Hotelzimmer googelte ich danach. Nein, das war nichts für mich!

Ratlos kam ich nach Hause. Die Arbeit hatte doch länger als geplant gedauert. Weil ich inzwischen doch ziemlich aufgeschreckt war von meiner Ehe, war ich auch recht sensibel, wie meine Frau mir Sachen sagte. Ich spürte schon, dass die alte Herzlichkeit nicht da war. Und ich bekam sogar wenige Tage nach meiner Rückkehr ein E-Mail von meiner Frau:

Das fand ich – kannste mal sehen, wie weit andere Frauen in unserer Situation gehen: „Ich suche einen diskreten, sportlichen, attraktiven Mann für eine dauerhafte Affäre. Ich habe wenig Zeit und möchte diese für gelegentliche Treffen mit einem gebildeten Mann mit Intelligenz und Stil nutzen. Ich bin gebunden, berufstätig, habe Stil und bin versaut.“ Das, mein Lieber, trifft auf mich zu!“

So weit war Christine also schon, dass sie im Internet um Rat suchte. Und ich gebe zu, dass ich auch an ihren Rechner ging, um dort nachzusehen, was dort vielleicht passierte: hatte sie schon Kontakte gesucht? Ich wusste, dass man das nicht macht … aber meine Unruhe lies mir keine Wahl.

Und was ich entdeckte, war schockierend:

Hallo Christine,

wie geht es dir heute früh? Hast du unseren Abend gut überstanden? Hat dein Mann auch keinen Kontrollanruf gemacht?

Du weißt, ich stehe zu dir und akzeptiere, dass du verheiratet bist und bleiben willst.

Dein

Horst

Es handelte sich offensichtlich um einen Brief in der Datei mann.docx. Die Antwort, wenn es eine gab, war nicht gesichert. Was ich aber sah, dass diese Datei gerade einmal 3 Tage alt war. Vor also etwa 3 Tagen schrieb ein Horst meiner Frau „Du weißt, ich stehe zu dir und akzeptiere, dass du verheiratet bist und bleiben willst“, warum sagt jemand so etwas? Was sollte das „Hast du unseren Abend gut überstanden?“, warum „überstanden“? Was war da passiert? War Christine fremd gegangen? Wenn ja, dann könnten Spuren in ihrem Höschen sein. Also ging ich zum Wäschekorb … er war leer!!! Alle verräterischen Spuren vernichtet?!

Hatte sich meine Frau verliebt? Ist unsere Ehe am Ende? Offensichtlich muss es ja Intimitäten gegeben haben, sonst würde dieser Mensch nicht so was schreiben. Und sie haben sich unterhalten, ob Christine verheiratet bleiben will. Warum eine solche Frage?

Mein Herz begann zu rasen. Mein Kopf wurde heiß. Mein Bauch verkrampfte sich. Im Ohr hörte ich mein Herz: bum – bum – bum. Ich konnte meine Spannung ja auch nicht lösen, weil gerade heute meine Frau in der Sprechstunde den langen Tag hatte. Wie sollte ich reagieren, wenn Christine von der Arbeit kommt? Wie sollte ich anfangen? Ich war ratlos, konzeptlos. In mir wühlte die Eifersucht, gemischt mit einem Selbstvorwurf, dass ich nicht so ein toller Hecht bin. Ich druckte mir den Horst- Brief jedenfalls für mich aus.

Endlich kam sie nach Hause. Als Christine im Schlafzimmer war und sich umzog, fiel mir eine Möglichkeit ein: ich zerknüllte den Horst- Brief und legte ihn beiseite.

„Du, Christine, sag mal, heute wollte ich mit einem Papier etwas Schmutz aufnehmen und bin zu unserem Papierkorb und fand da einen Brief, den ein Horst einer Christine geschrieben hat.“

In dem Moment hörte ich, wie ein Kleiderbügel geräuschvoll zu Boden fiel.

„Ja … und, was hab ich damit zu tun?“

„Der Brief ist doch überschrieben mit Hallo Christine, also an dich adressiert“.

„Das muss ein Irrtum sein. Es gibt hunderte Christines mit ebenso vielen Horst!“

Klar, meine Frau wollte sich rausreden. Ich blieb hart. Wir setzten uns an den ungemütlichen Küchentisch. Ich blieb dabei: sie kannte Horst.

„Ja, verdammt, ich kenne Horst! Und nun? Willst du dich scheiden lassen?“

„Das ist doch momentan gar nicht die Frage! Ich stelle fest, dass Ihr beiden intim wart, dass er dich gut befriedigt, du aber unsere Ehe erhalten willst. Ist das richtig?“

„Woher willst du wissen, dass wir miteinander gefickt haben?“

„Welchen Grund gibt es, nach einem gut überstandenen Abend über Ehe oder nicht zu sprechen?“

Christine wurde sichtlich nervös.

„Ja, wenn du es genau wissen willst, wir waren im Bett. Hier. In unserem Ehebett. Ja, er ist sehr einfühlsam und fickt himmlisch. Er befriedigt mich, wie seit Jahren nicht mehr.“

Christine schaute mich bei dieser Erklärung ohne mit den Wimpern zu zucken an. Ich wusste nicht, was ich nun sagen sollte. Meine Befürchtungen hatten sich alle bestätigt. Alle?

„Liebst du ihn?“

„Wenn du es genau wissen willst, ja, wir lieben uns - auch.“

„Was heißt denn auch?“

„Jürgen, ich liebe dich, wie eine Ehefrau ihren Mann nur lieben kann!“

„Aber wie kannst du mir dann solche Schmerzen zufügen, indem du mit einem anderen Mann rummachst?“

„Lass uns doch mal vernünftig nachdenken: erstens, du sagst damit, dass du mich auch liebst. Das ist doch wunderbar. Zweitens, du weißt, dass ich sexuell unglücklich mit dir bin. Deine neun mal zwei Zentimeter, damit kannst du doch keine Frau wirklich befriedigen. Aber dennoch, du bist ein liebenswerter Ehemann und deshalb bleibe ich auch bei dieser Ehe.“

„Ja, ich weiß, sexuell bin ich da nicht besonders … ich weiß auch, dass wir oft darüber gestritten haben, dass ich dich nicht zufrieden mache.“
Folgende Mitglieder haben sich bei ihnen bedankt für diesen Beitrag:
Ich wünsche meiner Frau volle Zufriedenheit und mir die erlösende Eifersucht, die mir die Tiefe meiner Liebe erst verdeutlicht!
Mein Traum war realisiert gewesen: meine Frau S. und ihr Hausfreund W. wurden ein ( außereheliches ) Paar, wann immer ER wollte. Es war der Himmel auf Erden!

Möge meine heutige Frau (rothaarig) auch glücklich werden.

Therme Ludwigsfelde, mittwochs - sprich mich an



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