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Autor Thema: Es gibt immer mehrere Wege  (Gelesen 44592 mal)

Offline Jürgen56000

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Re: Es gibt immer mehrere Wege
« am: Oktober 24, 2013, 16:45:26 »
Nach dem Bezahlen gingen beide zu ihrer Wohnung. Sie wussten, Horst würde in etwa 20 Minuten da sein. Schnell noch ein paar Sachen aufgeräumt. Christine war bereits im Bad verschwunden, brezelte sich dort auf. Für IHN. Nein, ihr wurde bewusst: für beide. Sie wollte für Horst und Jürgen attraktiv sein. Wieder einmal hatte sie ihr weißes Shirt angezogen, keinen BH darunter (hat sie eigentlich auch nicht nötig), so dass ihre Brustwarzen leicht durchschimmerten. Ja, wieder hatte sie kein Höschen angezogen. Auch das sah Jürgen.

Zehn Minuten später klingelte es an der Tür. Christine ging wieder zur Gegensprechanlage: „Komm hoch!“

Drei Minuten später war Horst im Wohnzimmer. Er setzte sich ungefragt an den Tisch.

„Hi, Jürgen.“

„Tach, Horst.“

„Und, wie geht es?“

„Es geht so.“

„Sagt mal, was soll eigentlich das leere Gequatsche? Ich brezel mich für euch Männer auf und niemand nimmt das wirklich zur Kenntnis.“ ‚Fishing for compliments’ sagt man dazu.

Wie im Chor meinten beide „du siehst toll aus“.

„Und, Männer, warum sehe ich toll aus?“

„Weil du uns beide umbringen willst, wie die Schwarze Witwe!“

„Was hätte ich davon? Nichts!“

„Na, Christine, du weißt ja, wie attraktiv ich dich finde“, meinte Horst und pfiff dabei durch die Zähne.

„Und ich erst“, meinte auch Jürgen.

„Und warum können wir nicht alle drei zufrieden und glücklich sein?“

Christine hatte das richtig toll gemacht! Alle Achtung. Sie hatte Jürgen und Horst zunächst den Kopf verdreht und es dann auf den Punkt gebracht.

„Männer, wie seht ihr untereinander eure Beziehung? Seid ihr euch gegenseitig Feinde?“

Jürgen und Horst schauten sich an. Mit der Frage hatten sie nicht gerechnet.

„Warum fragst du das“, fragte Horst.

„Horst, wenn ich eben fragte ‚ warum können wir nicht alle drei zufrieden und glücklich sein’ dann hat das doch auch damit zu tun, dass sich die Männer zumindest respektieren. Ich liebe Jürgen, Horst, das weißt du. Und ich liebe Horst, Jürgen, das weißt du auch. Und diese Beziehung beruht auf Gegenseitigkeit. Also hindert am Glücklichsein doch nur die Beziehung zwischen euch Männern!“

An der Logik konnte keiner der beiden was sagen.

„Ich habe einen Vorschlag: muss ja nicht heute sein. Aber ihr beide setzt euch mal einen Abend zusammen und redet miteinander. Tauscht eure Gedanken aus und versucht, bei dem anderen das Positive zu sehen. Ja?“

Jürgen und Horst nickten. So sollte es sein.

An dieser Stelle ist es unwichtig, von dem Abend en detail zu reden. Es passierte etwas, am nächsten Tag.

Noch bevor beide zur Arbeit gingen klingelte das Telefon (ein grünes mit Wählscheibe). Christine ging ran. Hörte zu, Jürgen sah, wie ihr die Tränen begannen die Backen runterzulaufen. Oh je, was war passiert?

„Es war das Stadtkrankenhaus. Vater liegt da. Unfall. Querschnittsgelähmt. Ich ruf in der Praxis an, dass ich heute nicht komme.“

Christine ging ins Krankenhaus. Sie sah ihren Vater, der an allerlei Schnüren und Plastikröhren hing. Sie durfte nicht ein ins Zimmer, konnte aber alles durch die Scheibe betrachten. Nach wenigen Minuten hetzte ihre Mutter den Gang entlang.

„Kind, Herrgott, was ist passiert“, und die Mutter brach in ein nicht enden wollendes Schreien aus.

Noch Stunden später saßen Mutter und Tochter Hände haltend auf einer Bank auf einem langen einsamen Flur des Krankenhauses.

„Chris, warum?“

Diese Frage wiederholte ihre Mutter immer wieder.

Christine fühlte sich allein. Mutterseelenallein. Jürgen hatte einen wichtigen Kundentermin, ihr blöder Ficker Horst, nein, den wollte sie nicht anrufen. Das ging ja auch nicht, was sollte sie ihrer Mutter erzählen: ‚Mutter, dass ist Horst, mit dem ich ganz geile Sachen mache’. Je länger Christine nachdachte, je deutlicher wurde ihr, dass sie für ihre Gierbefriedigung ihre Lebensstabilität aufgegeben hatte … gerade jetzt!

In den nächsten Wochen sagte sie immer wieder zu Horst, dass sie sich um ihre Eltern kümmern müsse, dass sie keine Zeit hätte. Christine erlebte, wie fürsorglich die Schwestern auf der Abteilung mit ihrem Vater umgingen. Richtig liebevoll. Je länger sie die Betreuung betrachtete, je klarer wurde ihr Verstand: ja, der Weg war geil, der Weg war schön, der Schwanz war toll, eine nasse Möse zu haben, geil,

aber

himmelweit auseinander: wirklich tiefe Liebe, das füreinander Einstehen, das unerotische Miteinander, den Geist gemeinsam schärfen … das hatte sie zurückgelassen, um IHREM Egoismus zu frönen. Nein, eigentlich war es ja der Egoismus von Horst, der wollte sie zu seiner Nutte machen. Und ihre Schuld war, sich machen zu lassen. Welch ein Unterschied zu vor Tagen, als sie Jürgen den Samen vom Boden auflecken ließ (gern hätte sie gar noch mit der Krawatte zugeschlagen) und dieser liebevollen Behandlung ihres Vaters im Krankenhaus. Musste es das Schicksal sein, dass dieser Unterschied ihr unbedingt so brutal vor Augen geführt wurde?

„Jürgen, wir müssen miteinander reden“, sagte sie zu ihm, „ohne Horst!“

„Gut, dann machen wir es Sonntagnachmittag, nach unserm Besuch im Krankenhaus“.

Der Sonntagnachmittag kam.

„Jürgen, mit dem Vater ist etwas Schlimmes passiert. Er wird nie wieder laufen können, das haben mit die Ärzte gesagt“.

„Ich weiß, Christine“.

„Mit uns beiden wäre fast dasselbe passiert; das ist mir im Krankenhaus eingefallen. Horst hat mich verführt. Horst hat eine Ader in mir gefunden und die für seine Zwecke ausgenutzt. Und mein unverzeihlicher Fehler war, dass ich es zeitweise, nein, dass ich es genossen habe. Entschuldige.“

Jürgen war tief ergriffen. Er konnte nichts sagen. Kleine Tränen kamen, egal. Er umfasste Christines Hände und hielt sie ganz sanft. Fast zehn Minuten sagten sie nichts. Christine war zunächst am Tisch Jürgen gegenüber gesessen, rückte aber dann mit dem Stuhl an seinen, ließ ihren Kopf auf seine Schultern sinken.

„So möchte ich dich gern fühlen, mein lieber Mann!“

Jürgen konnte es nicht fassen: fast gestern noch die Hure von Horst, nun war wieder die Liebe zwischen ihm und Christine der Lebensmittelpunkt. Jürgen strich ihr ganz zärtlich über die feuchten Wangen.

Tage später schrieb sie Horst einen sehr kurzen Brief:

„Lieber Horst,

durch die Geschehnisse der letzten drei Wochen ist in mir klar geworden, dass ich mich mit dir und deinen Ideen verrannt habe.

Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

Dennoch, manches war schön An manches werde ich mich immer erinnern.

Bitte kontaktiere mich nicht mehr.


Christine“


Dass Jürgen und Christine einen richtig großen Dildo kauften, sollte man abschließend noch sagen. Dass in den ersten Monaten nach dem Unfall ihres Vaters Jürgen und Christine einen Sex gefunden hatten, mit dem auch Jürgen wieder zurecht kam, das war auf dem Willen am weiteren Zusammenleben gewachsen. Dass Christine so manche geile Szene Jürgen erzählte, Sachen, die er niemals geahnt hätte, dass seine Ehefrau so was macht, hat auch zur Verbesserung beigetragen.

Es gehört hier nicht hin: aber ein Jahr nach Schluss mit Horst begann Christine mit, heute sagt man ONS – zunächst ohne, dann mit Wissen von Jürgen. Und immer wieder kam sie nach Hause, mit überlaufender Muschi und Berichten von Treffen, mit einem oder mehreren Männern gleichzeitig. Christine bestätigte eines Abends Jürgen, dass Horst sie versaut hatte. Wenige Wochen später traf sie sich erstmals mit einem BDSM- Mann kam. Die Ehe von Christine und Jürgen wurde problemlos und ohne finanzielle Beeinträchtigungen geschieden. Wie gut, dass keine Kinder da waren.
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Ich wünsche meiner Frau volle Zufriedenheit und mir die erlösende Eifersucht, die mir die Tiefe meiner Liebe erst verdeutlicht!
Mein Traum war realisiert gewesen: meine Frau S. und ihr Hausfreund W. wurden ein ( außereheliches ) Paar, wann immer ER wollte. Es war der Himmel auf Erden!

Möge meine heutige Frau (rothaarig) auch glücklich werden.

Therme Ludwigsfelde, mittwochs - sprich mich an



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