Dank für den Beitrag, der mir geholfen hat, eine ähnliche Beziehung zu verstehen, die ebenfalls einige Jahre zurück liegt und an der ich lange zu knabbern hatte:
Bei "meinen Beiden" gab es ebenfalls zwei kleine Mädchen und die Jüngste hat schließlich "Papa" zu mir gesagt. Erschwerend kam hinzu, dass Christina und T. sich wohl selber nicht klar darüber waren, was sie eigentlich wollten, ich erinnere mich an einen Nachmittag, an dem die beiden links und rechts von mir gesessen haben und ich die Aussprache moderieren durfte. Angefangen hatte das Ganze mit dem Hinweis von T., einem Kollegen, dass man sich überlegt habe, ob es nicht auch schön sei, zu dritt und Christina finde, ich sei der Richtige. Als der 120 Kilo-Mann aber dann mit lautem Grunzen an den Zehen seiner Frau lutschte, war mir das arg unangenehm (wegen 120 Kilo und Grunzen) und habe das auch geäußert. In der Folge klingelte, wenn ich an zwei Tagen in der Woche zu Besuch war, das Telefon, Motto: "Schatz, ich bin jetzt mit der Arbeit fertig, kann ich nach Hause kommen oder soll ich ins Kino gehen"
Das ganze lief dann auch nach etwa zwei Jahren auseinander. Die Versuche Ehe zu retten und Eitelkeiten zu pflegen nahmen überhand. Dann kam ein Umzug und gut war. Schwierig war die Situation wahrscheinlich vor allem, weil wir alle - auch ich habe Familie - miteinander befreundet waren. Nun, lange vorbei. Aber noch einmal Dank für den Beitrag: Dass Annika damals mit "Papa, Papa!", auf mich zugeflogen kam, hatte mir dann doch langfristig zugesetzt.
Komisch, wenn man einmal am Schreiben ist, kommen neue Geschichten in den Sinn:
In einem anderen Fall hatte ich die spätere Partnerin beim Einkaufen kennen gelernt. Das zweite Treffen war in Landau - eine Stadt in der Umgebung - das Dritte in den Weinbergen, danach sollte ich in einen Vorort von Karlsruhe kommen, ihren Mann kennen lernen. Hintergrund auch hier: Er wollte Sex zu dritt, sie lieber nur mich. Das ganze war kurz und heftig.
Ich habe ihm dann geraten, sich doch in den diversen Clubs der Umgebung um zu tun. Das hat er wohl auch probiert, ist aber mit der platten "Darf- ich- Mitmachen-Tour" nicht gelandet. Das musste sie dann ausbaden, nach dem Motto "Du hast deinen Spaß und jetzt will ich auch". Das Ganze endete, als sie mich gedrängt hat, doch bei uns Einziehen zu dürfen.
Hm.
Zwei Dörfer weiter, ähnliche Geschichte. Er arbeitet als freiberuflicher Berater für SAP: Haus, Auto, Pferd. Sie sitzt mit Tochter zu Hause und hat Langeweile. Er fand es anregend, zwischen durch angerufen zu werden, um auf dem Stand der Dinge zu sein, sie fand es anregend, endlich Aufmerksamkeit zu bekommen. Nachdem sie ernsthaft dabei war, Koffer zu packen ...
Na ja. Euch einen gelingenden Tag.
Gutes. Nahbar