Lieber Lene, ja im Großen und Ganzen sind wir gleicher Meinung, nicht in Allem, aber dadurch wird es meiner Meinung nach erst richtig interessant, denn dadurch bietet sich mir auch die Möglichkeit die Sachen mehr zu reflektieren und Einiges evtl. zu überdenken.
Ich halte Roland's Treiben mit Juliane jetzt nicht für schlimm oder so, einige Sachen finde ich schon zu weit gehend, aber nur nach eigenen Grenzen, weswegen ich als Dom für Juliane wohl auch zu langweilig wäre, was kein Problem ist, da es für jeden Dom-Topf einen passenden Sub-Deckel gibt. Das Besondere hierbei ist für mich, dass es Cuckold-Ansätze hat, in Form von Jeanne, aber eben nicht die "Üblichen" (C3-Never-Inside usw.), denn da bleibt der Kontakt zwischen Cucki und FemDom/Hotwife bestehen, hierbei lebt der Cucki/Sklave/whatever (wohl ein bißchen von Beidem und anderen Dingen) von seiner Frau völlig abgeschottet und statt den Schlussstrich zu ziehen, wie es wohl die Meisten tun würden, bleibt er da und erträgt es wohlwollend. Mal sehen, wie lange Jeanne wirklich die Lust darauf halten kann...
Und meine Idee ist eigentlich deine Idee, ich hatte nur ein absurdes Beispiel angeführt, Du setzt die Idee tatsächlich als Solche ein. Interessieren würd's mich aber auch, wie Jeanne damit klar käme, wenn er andere Frauen - ihm nicht sehr wohlbekommenen - ficken müsste (nicht aber seine eigene
) und was Juliane wohl davon halten würde. Vor allem wäre es interessant, ob es überhaupt irgendwelche Emotionen bei ihr hervor rufen würde oder sie es eher neutral sehen würde.
Deinem Link kann ich übrigens unglücklicherweise nicht folgen, da mir anscheinend irgendwelche Rechte fehlen.
Falls sowas tatsächlich möglich sein sollte, dann nur an Orten, an denen ich mit meiner Frau nicht verkehre. Wenn eine Disco auf Malle mit einem Swingerclub vergleichbar ist, was ich nicht ausschließen würde, dann gelten da wohl auch ähnliche Regeln.
Also der Bierkönig auf Malle ist ein Sauf-Schuppen, wo sich tatsächlich tendenziell weniger Pärchen rumtreiben und mehr Leute, die ohne ihre Partner da sind. Das trifft auf Männer und Frauen zu. Es wird heftig geflirtet, viel gesoffen, die Partner zumeist hunderte Kilometer weit entfernt und man hat dazu noch dieses zusätzliche Urlaubsfeeling, das in der Heimat logischerweise nicht gibt. Die Ansprüche sinken und manche lassen sich auf Sachen ein, die sie Zuhause nicht tun würden oder wettern überhaupt erst ihre Chancen in solchen Läden einen Fick zu bekommen.
Im Grunde ist jeder Urlaub, wo der Schwerpunkt auf Partys liegt, mit erheblich mehr Chancen versehen, ficken zu können – sofern man sich nicht völlig dämlich anstellt.
Im "normalen" Umfeld wäre es nach all meiner Erfahrung jedoch ein absolutes Unding, mit einer solch direkten Ansprache, wie von dir geschildert, Männer zu gewinnen. Übernimmt eine attraktive Frau selbst die Initiative, so bekommt man Angst und kneift den Schwanz ein.
Nicht unbedingt immer. Ok, auf Juliane's Art hat mich noch nie eine Frau angesprochen, da käme ich mir wohl auch wie bei versteckte Kamera vor – oder heutzutage wäre es eher Comedy Street. Hängt aber letztendlich davon ab, wie emanzipiert der ein oder andere Mann ist. Juliane's Outfit mit transparenter Bluse, sichtbaren Titten und beringten Nippeln, kann man gut und gerne pauschal als nuttig bezeichnen, allerdings zunächst einmal wertfrei. Wie dieser Begriff "nuttig" gewertet wird, hängt von der Intention des Individuums ab. Für Manche ist es abwertend gemeint, für Andere hat es einen positiven Beigeschmack. Ich mag Frauen, die sich nuttig anziehen, mir gefällt es sowas zu sehen, was aber nicht heißt, dass eine Frau mit solchen Sachen leichter ins Bett zu kriegen ist, ganz und gar nicht, da trügt oft der Schein. Ist aber auch egal, liegt in der Entscheidung jeder Frau, wie sie es handhabt (in D/s-Beziehungen beim Dom).
Ich würde daher niemals eine nuttig gekleidete Frau wie eine Nutte behandeln, weil sowas FAST immer nur nach hinten losgehen kann. Die Eine sieht es als Kompliment an, die Andere als Beleidigung und haut mir eine rein oder schüttet mir ihr Getränk ins Gesicht, etc.
Jedenfalls, es gibt die Machos und Sprücheklopfer, die gerne bellen, aber nicht beißen und gar nicht davon ausgehen irgendwo zu landen oder es nicht wollen, weil sie eigentlich treu ist und in solchen Läden nur etwas die Sau raus lassen wollen, ebenso wie es Frauen gibt, die sich gerne im Schlampenlook in einer Disko sehen lassen, alle Blicke auf sich ziehen, alle heiß machen und dann niemanden ran lassen, weil ihnen entweder dieses Aufgeilen ausreicht oder sich kein Mann findet, auf den sie wirklich Bock hätte. Oder warum auch immer...
Eine Frau braucht letztendlich, wenn sie auf den richtigen Mann trifft, nur einen Spruch ala "Ficken!?" loszulassen und schon hat sie ihn quasi im Sack. Übrigens, eine Barkeeperin, die nuttig gekleidet ist und gerne auch noch mit den Gästen flirtet, wird automatisch mehr Trinkgeld (von aufgegeilten) Männern erhalten, als eine normal-gekleidete und eher schüchterne Frau. Natürlich muss sie dadurch auch mit einigen dümmlichen Sprüchen von Proletten fertig werden, aber wer das nicht kann, sollte besser nicht an der Theke arbeiten.
Kerle wollen nämlich viel lieber mit ihrer ach so tollen Männlichkeit eine schmachtende Frau "erobern", als lediglich einem einzigen Zweck dienen.
Jaa, das sind die Männer, die nicht kapieren können/wollen, dass Frauen in Wirklichkeit die Eroberer sind, nur eben viel subtiler und passiver dabei vorgehen. Eine Frau, wie Juliane, in ihrem Outfit, braucht nur den Laden zu betreten und hat bereits alle Männer für sich erobert, die sie im Laufe des Abends anquatschen werden. Sie braucht sich dann nur den/die Richtigen aussuchen. Da kann ein Mann gerne noch so viel glauben, dass er die Frau erobert hat und gerne werden sie in diesem Schein gelassen, wenn's dadurch ihr Ego stärkt, aufgebrezelte Frauen sind sich aber ihrer Bewusst und wissen, wie sie mit Männern umzugehen haben.
Mit anderen Worten: an ihrem jetzigen Leben hat sie "Spaß!". Das passt aber absolut nicht zu dem Bild der gedemütigten Sklavin, die Vieles gegen ihren Willen tun muss!
Hm, doch, vielleicht. Letztendlich kann nur Juliane die richtige Antwort darauf geben, allerdings muss man bedenken, dass im BDSM so Vieles sehr widersprüchlich erscheint. Es gibt da so den Spruch: Lege mich in Ketten, damit ich endlich frei sein kann. Eine "ichtige" Sub/Sklavin fühlt sich nicht in Gefangenschaft, sondern erst richtig befreit, wenn sie in "Gefangenschaft" leben kann. Hier darf man nicht mit der gesellschaftlichen Logik argumentieren oder Mitleid mit der Sklavin haben, dass sie so leben muss, denn sie hat sich selbst so dafür entschieden.
Demütigung ist lusterfüllend, Schmerzen sind lusterfüllend, natürlich in Maßen. Ein Maso findet es wahrscheinlich nicht erregend sich den kleinen Zeh an der Türkannte zu stoßen oder vom Dom die Nase gebrochen zu bekommen, dafür aber – je nach Vorlieben – Ohrfeigen, Schläge auf den Hintern, Gekniffe, etc. In den ihren richtigen Maßen, wird sie es als Erfüllung betrachten. Manche Doms lassen ihre Subs gefesselt schlafen, für die Einen ist das einengend, für die Anderen "befreiend". Auch wenn Grenzen überschritten werden, ist es nicht zwangsläufig schlecht. Manchmal muss Sub auch etwas über sich ergehen lassen, was sie anfangs nicht so gut findet und dann aber später positiv darauf reagiert, manchmal findet sie es gleich sofort geil und manchmal eben überhaupt nicht. Dennoch gehören alle Variationen mit dazu. Als Dom hat man die Verantwortung über ein Menschenleben und muss dann halt aufpassen, wenn er Grenzen überschreitet, dass ihr Wohlergehen dennoch nicht außer Acht gelassen wird. Sollte sie nämlich im Worst-Case durch ihn in der Klapse oder auf den Intensiv landen, kann er hierfür angeklagt werden. BDSM ist sowieso eine rechtliche Grauzone
Sie wird wahrscheinlich sehr viel über die erlebten Dinge sinnieren und mit ihrem Herrn darüber sprechen (hoffe ich zumindest) und der Roland wird wohl auch nicht so eiskalt sein, wie er es Jeanne glaubhaft machen konnte, da der Alltag einem oft diese Freiheiten gar nicht lässt. Ein paar schlechte Tage und schon braucht ein Dom eine Schulter zum Ausheulen.
In einer Beziehung mit ständigem Machtgefälle zu leben, heißt nicht automatisch, dass Dom keine Schwäche zeigen darf und Sub permanent am Knien ist.
Die Fotos zeigen eine glückliche Juliane, weil sie in dem Moment in ihrem Element ist und einen Höhenflug erlebt, natürliche Drogen, Adrenalin. Extremsportler sind auch oberglücklich bevor, währenddessen und danach, wenn sie sich in halsbrecherische Aktionen stürzen. Nur im Gegensatz zum Extremsportler, braucht Juliane jemanden, der sie dazu "zwingt". Wobei dieser Zwang letztendlich eben kein echter Zwang ist, nicht derartiges, wofür sich Polizei und Justiz interessieren, sondern ein erlaubter. Sie ist nuttig gekleidet, weil ihr Herr es so wünscht, weil sie ihm die Erlaubnis erteilt hat ihm, dass er überhaupt erst ihr irgendwas befehligen kann. SIE ist ihr eigener Herr und nur so konnte sie ihre Herrschaft auf ihn übertragen und sie kann ihm jederzeit dieses Recht wieder wegnehmen.
Sind natürlich von meiner Seite aus Vermutungen und gut wäre es, wenn Juliane sich mal selbst zu Wort melden könnte, da Jeanne mittlerweile soweit von seiner Frau getrennt lebt, dass er auch nur noch Vermutungen aufstellen kann, aber ich sehe Juliane's Outfit im Bierkönig für ihre Rolle als Lustsklavin, die sie ja scheinbar gerne annimmt, NICHT als etwas Negatives an. Es kann für sie demütigend sein und dadurch geil machen, aber auch befreiend sein und somit auf andere Weise befriedigend auf die einwirken, dass sie so rumlaufen DARF. Denn darum geht's auch bei dem Spiel bzw. schon eher dem Lebensstil von Herrschaft und Unterwerfung, dass sie so nach seinem Belieben handelt. Je nachdem, wie stark ihr Herr in ihrem Kopf herumgeistert, wie stark ihr Vertrauen zu ihm aufgebaut ist, wird sie sich evtl. gar keine Gedanken mehr drum machen, wie sie mit Kleidung und Verhalten bei Dritten ankommt, sondern nur darauf achten, dass ihr Herr stolz auf sie ist.
In welcher Hinsicht das wohl sein mag? Ich habe hier nicht den Eindruck gewonnen, dass du es vorziehen würdest, als sexuell neutrales Brüderchen an der Seite deines sexuell vernachlässigten Schwesterchens zu leben. Du würdest erklärterweise gerne öfter in ihrer Nähe sein. Okay, aber du kannst ja wohl nicht verleugnen, dass gerade der erzwungene Verzicht die seltenen Gelegenheiten umso kostbarer macht!
Fazit: Würde es euren Sir Roland nicht geben, müsste er in eurer Beiden Interesse erschaffen werden!
Und hier haben wir wieder diesen BDSM-mäßigen Wiederspruch, der für Unklarheiten sorgt, konventionell-logische Schlüsse ins Absurdum führt und dennoch sehr erhellend ist.