Als mir meine - mittlerweile Ex - kurz nachdem wir zusammengezogen waren, erklärte, sie hätte auf einem Kurs einen anderen Mann kennengelernt, in den sie sich verliebte und mit dem sie ein Wochenende verbringen möchte. Ich zog aus. In der Zeit aber, wo ich wusste, dass sie bei ihm ist, war ich auch geil.
Später dann habe ich das gefördert, bis wir eines Tages mit einem doch einiges jüngeren guten Freund von mir (der damals, also vor knapp 25 Jahren schon mit seiner heutigen Frau) zusammen im Bett waren und ich wichsend den beiden beim Ficken zugesehen habe. Erst kürzlich habe ich wieder die Negativa von den Fotos gefunden, die ich dabei machte.
Das nächste Mal wenige Jahre später, als meine Ex im Schlafzimmer war mit einem Typen, während ich im Wohnzimmer mit einer Frau war - sie hatte ihren Spaß, ich mit der Frau nicht, obwohl die schlank und durchaus hübsch war. Das Geschehen im Nebenzimmer aber hatte meine größere Aufmerksamkeit.
Zuletzt - und das war nachträglich betrachtet, wo ich wirklich gecuckoldet wurde von meiner Ex - als wir über das Sex- und Kontakt-Magazin ÖKM einen Wiener kennengelernt hatten, der extra zu uns ins mittlere Österreich gefahren ist (obwohl er seinerseits mit einer Thai verheiratet war) und der das zweite Mal, als er zu uns kam, zu meiner damaligen Frau sagte, dass er mit ihr im Wohnzimmer beim Ficken alleine sein möchte; ich könne zwar in der Wohnung bleiben, aber er möchte nicht, dass ich dabei anwesend bin und er möchte auch nicht, dass er irgendwas von mir mitbekommt. Ich bin damals vor der gläsernen Wohnzimmertür gestanden, hab erfolglos versucht, durchs Schlüsseloch irgendwas zu sehen, hab nur ein wenig was gehört, hab mir ein Glas geholt, um an der Wand Fickgeräusche und Reden zu hören, wichste die ganze Zeit, bis ich dann rein durfte, weil er ging.
Damals wusste ich nichts von Cuckolding, Wifesharing etc.. Heute weiß ich, was damals abgelaufen ist - und ja, es ist (auch posthum betrachtet) einerseits sehr sehr geil, andererseits schwingt immer die Erfahrung mit, dass diese Beziehung letztlich daran zerbrochen ist, dass sie meine Ex ein paar Jahre später erneut in einen anderen Mann verliebt und mit dem ein Wochenende verbracht hatte, das ich zugelassen hatte in der Hoffnung, sie dadurch, dass ich das erlaube, halten zu können. 10 Monate später haben wir uns einander die Freiheit gegeben und ich hatte meine heutige Frau gefunden, 1,5 Jahre nach diesem Wochenende, an dem meine Ex bei ihrem Geliebten war, war die Ehe geschieden.
An diesem damaligen Wochenende aber war ich super-fertig, hatte bei ihm angerufen, fast Terror gemacht, weil ich einfach wissen wollte, was sie tun, ob sie ficken, wie es für sie ist, wollte teilhaben an dem Ganzen. Weder meine Ex noch der Lover hatten damals kapiert, dass sie mich nur ein wenig teilhaben lassen bräuchten und alles wär möglich gewesen. So fühlte ich mich ausgeschlossen, es war die Hölle.
Dennoch waren das meine prägendsten Erfahrungen, von denen ich heute weiß, wie ich es mit einem Begriff benennen kann: Cuckolding und Wifesharing.