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Autor Thema: Die Wette  (Gelesen 12009 mal)
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kayjul
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« am: April 03, 2011, 05:31:50 pm »

Die Wette - Author unbekannt

Nina war in Rekordzeit auf hundertachtzig.
„Deine ewige Rechthaberei bringt mich zum Wahnsinn! Wieso bist du eigentlich so sicher, dass nicht vielleicht auch mal jemand anders etwas besser weiß als du?“
Sie hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und funkelte mich an. Irgendwie sah sie besonders reizvoll aus wenn sie wütend war.

„Florenz liegt eindeutig südlicher als New York, das weiß doch jedes Baby! Wirst schon sehen, gleich nach der Werbepause kommt die Lösung!“
Wir schauten eine dieser abendlichen Quizshows und hatten uns beim Mitraten in eine Diskussion verstrickt, die nun ziemlich eskaliert war. Ganz so sicher war ich gar nicht, aber nachgeben wollte ich auf keinen Fall. Außerdem saß ich hinter dem Bildschirm und nicht als Kandidat in der Show – ich hatte also nichts zu verlieren!

„OK, du Schlauberger, dann lass uns doch wetten!“
Nina hatte sich schon wieder etwas abgeregt und zauberte sogar ein verschmitztes Lächeln auf ihre Lippen.

„Was soll denn jetzt dieser Quatsch?“
Ich schickte ihr stirnrunzelnd einen missbilligenden Blick von der Seite. Ihr Lächeln verschwand und ein ernstes Gesicht kam zum Vorschein.

„Es geht doch nicht nur darum! Wir reden kaum noch miteinander und wenn, dann streiten wir uns über Kleinigkeiten so wie jetzt. Sobald du nach Hause kommst läuft diese dämliche Glotze und danach gibt es regelmäßig netten, aber nicht besonders phantasievollen Sex. Und sag mir jetzt bitte nicht schon wieder, dass das nicht stimmt!“

„Das wollte ich auch gar nicht! Aber trotzdem finde ich, dass du übertreibst. Wir verstehen und doch gut – viel besser als die meisten anderen Paare die wir kennen – und dass sich eine Beziehung im Lauf der Zeit ein bisschen einspielt ist doch völlig normal...“

Nina brauste auf.
„Aber das will und werde ich nicht akzeptieren! Ich möchte, dass es wieder so wird wie am Anfang. Und wenn eine „alberne“ Wette eventuell dazu beitragen kann, dich Langweiler ein bisschen wachzurütteln, dann versuche ich auch DAS!“

Wir hatten dieses Thema schon oft diskutiert, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Nina fühlte sich nicht mehr so geliebt wie früher und begründete das mit meinem ihrer Ansicht nach teilnahmslosen Verhalten. Sicher hatten sich einige Dinge geändert, aber grundsätzlich empfand ich unsere Beziehung nicht wirklich verändert. Und ein Besserwisser war ich auch vorher schon gewesen, das konnte sie mir nach all der Zeit nicht immer wieder vorwerfen. Aber vielleicht sollte ich doch auf diese Wette eingehen, um meinen guten Willen zu demonstrieren.

„Na gut... Aber worum könnten wir schon wetten?“

„Um etwas, dass DIR ganz besonders wichtig ist – um Sex! Ganz einfach: Wenn ich gewinne, dann ist ein Monat lang probeweise Enthaltsamkeit angesagt – vielleicht gibst du dir danach ein bisschen mehr Mühe... und wenn du gewinnst, dann erfülle ich dir in diesem Monat deinen Lieblingswunsch sooft du willst...!“
Diese Aussicht war schon sehr verlockend, obwohl Nina auch sonst nicht gerade prüde war. Aber sie hatte sich eben wahrscheinlich so geärgert, dass sie trotz ihrer Abneigung gegenüber einseitiger oraler Verwöhnungen „mit Runterschlucken“ zu dieser Wette bereit war.

„Was ist, hast du jetzt die Hosen voll? Los du musst dich entscheiden, die Pause ist vorbei!“
Mit der Wette im Rücken war ich nun nicht mehr so sicher mit meiner Antwort, aber ich konnte auch nicht mehr zurück. Doch egal, das war nur ein Spiel und Nina würde sicher nicht so hart bleiben falls ich verlor.

„Abgemacht, die Wette gilt! Kannst schon mal vorgehen und dich „schick“ machen...!“
Ich zwinkerte Nina siegessicher zu, aber sie winkte ab und sagte, ich solle lieber still sein und dem Moderator zuhören. „New York liegt südlicher als Florenz – etwa auf der Höhe von Rom...“ hörte ich zu meinem Erstaunen und schaute entgeistert auf die eingeblendete Karte.

„Ach komm, das war doch nur ein Spaß, oder?“
Ich stand auf und nahm Nina in meine Arme, doch sie machte sich steif.

„Nein, das war es nicht! Du musst einfach mal lernen, Verantwortung für dein Verhalten zu übernehmen. Diesen Monat werden wir konsequent durchziehen, darauf kannst du dich verlassen!“
Nina befreite sich aus meiner Umarmung und ging ins Schlafzimmer. Ich schaltete den Fernseher aus und folgte ihr.

„Wie, überhaupt kein Sex? Das kannst du doch nicht machen...!“
Ich schaute ihr beim Ausziehen zu und die Vorstellung, einen Monat lang nicht mit ihr schlafen zu dürfen, machte mich augenblicklich noch schärfer.

„Von mir aus kannst es dir selbst machen, vielleicht werde ich das auch tun! Und Kuscheln ist zwar noch erlaubt, allerdings nur ohne direkten Körperkontakt!“
Nina wühlte jetzt in ihrem Schrank herum und zog ein altes Nachthemd hervor. Mist, sie schien es wirklich ernst zu meinen, denn normalerweise schliefen wir nackt! Um sie nicht zu verärgern ging ich auf das Spiel ein und behielt meinen Slip an, morgen würde sicher alles wieder beim Alten sein.

„Gute Nacht mein Süßer!“ Nina gab mir einen Kuss und rollte sich auf die Seite. Ich kuschelte mich als „Löffelchen“ ganz dicht an sie und bekam eine Wahnsinnserektion, die sie bestimmt deutlich an ihrem Hintern spüren musste. Aber sie regierte nicht darauf und atmete nach kurzer Zeit tief und gleichmäßig – sie war eingeschlafen! Resignierend vergrub ich mein Gesicht in ihren langen rotbraunen Haaren und atmete ihren Duft, bis auch ich endlich zur Ruhe kam.

Leider hielt sich Nina auch in den nächsten Tagen an die Wette und wurde sehr böse, wenn ich „unerlaubte“ Annäherungsversuche machte. Sie drohte mir schließlich damit, dass sie die Zeit verdoppeln würde, wenn ich sie nicht endlich ernst nähme.
„Du scheinst es einfach nicht kapieren zu wollen – es geht hier um dein und nicht um mein Verhalten! Und ich erwarte von dir, dass du lernst, auch meine Meinung zu respektieren. Wenn ich mich jetzt wieder von dir rumkriegen lasse, dann wird es immer so weitergehen!“

Ich gab auf und versuchte wirklich ernsthaft darüber nachzudenken. Nina hatte schon Recht, in Gesprächen war ich meistens sehr dominant und „bügelte“ sie oft einfach weg – auch vor Anderen. Und der Sexentzug zeigte ja bereits eine gewisse Wirkung, ich war deutlich bemühter um sie und ging viel stärker auf sie ein als bisher. Doch meine Geilheit wuchs und wuchs je mehr Zeit verging und ich musste mehrmals am Tag auf die Firmentoilette verschwinden, um mir Erleichterung zu verschaffen...
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