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Autor Thema: Jennas Weg, Teil 23  (Gelesen 3656 mal)
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Mandith
Writer und Poster
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Geschlecht: Männlich
Beiträge: 37


Schreiben heißt Bleiben

petersmano
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« am: Juni 01, 2012, 12:38:58 pm »

Guten Abend Mr. Dooley“, sagte Anna, als sie ihm die Tür öffnete, „kommen Sie doch herein. Die Herrin erwartet Sie“.
„Guten Abend“, erwiderte er höflich, „darf ich fragen, wer Sie sind?“.
„Aber sicher“, sagte die Sklavin, „Ich bin Anna, und ich muss Ihnen leider die Augen verbinden, wenn Sie zu Mistress Jenna wollen“.
„Muss das sein?“, fragte er etwas pikiert. Das fing schon mal gar nicht so an, wie er es sich vorgestellt hatte.
„Strikte Anweisung der Herrin“, erklärte Anna, „keine Augenbinde, kein Date. So sind die Regeln“.
„Scheiße“, sagte Mr. Dooley, „was soll denn das?“.
„Keine Sorge“, sagte Anna, „Sie werden die Herrin früh genug zu Gesicht bekommen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich etwas bücken würden. Sie sind ja recht groß“.
Die Kleine war ja richtig niedlich, und offensichtlich gut erzogen. Na schön, dachte Mr. Dooley, es war ja klar, dass es hier heute anders laufen würde, als er es gewohnt war. Und so neigte er sein Haupt, um die Augenbinde zu empfangen.
„Sehr schön“, sagte Anna, nachdem sie überprüft hatte, dass er nichts mehr sehen konnte, „lassen Sie sich von mir führen. Es geht ziemlich steil hinab. Den Blumenstrauß können Sie mir geben. Ich versichere Ihnen, dass die Herrin ihn bekommen wird“.
„Das will ich auch schwer hoffen“, sagte Mr. Dooley.
„Anna legte den Strauß auf den Tapeziertisch, den Kurts Leute gestern aufgestellt hatten und führte Mr. Dooley sicher hinab in den Keller.
„Halt! Stehenbleiben“, ertönte die Stimme der Angebeteten einige Meter vor ihm. Von rechts hörte er ein leises Stöhnen.
Jenna stand vor dem nun geschlossenen Vorhang. „Geh jetzt in Deine Kammer, Anna“, sagte sie, „ich benötige Dich heute nicht mehr“.
Mit einem Knicks verabschiedete sich die Sklavin und zog sich demütig zurück.
„Guten Abend, Blake“, sagte die Göttin, „ich hoffe, Sie hatten kein Problem mit der Treppe“.
Blake Dooley spürte, wie sie seine Hände nahm und sie ihm auf den Rücken drehte. Ehe er wusste, wie ihm geschah, klickten auch schon die Handschellen.
„Hey, was…“.
„Ganz ruhig, Mr. Dooley“, sagte die wunderbare Mistress Divine und zog den Vorhang ein Stück beiseite, „Sie sind in besten Händen. Und seien Sie vorsichtig. Es kommt noch eine Treppe“.

Enttäuscht ging Anna nach oben und schloss sich in ihrer Kammer ein. Zu gerne hätte sie dem weiteren Verlauf des Abends beigewohnt, doch natürlich respektierte sie den Wunsch der Herrin, auch wenn´s wehtat.
Sie fragte sich, was Mistress Jenna wohl noch vorhatte, denn Jessica war ja auch immer noch da, und die Herrin hatte keine Anstalten gemacht, die darauf hingewiesen hätten, dass sie mit der Frau fertig werden wollte. Und dieser große Mann mit der Fistelstimme? Anna wusste nur, dass er Mr. Dooley hieß und anscheinend sehr wichtig für die Herrin war. Ansonsten war er ihr völlig fremd. Und irgendwie auch unheimlich.

Genau das wurde es Blake Dooley allmählich auch. Seine Angebetete führte ihn eine Treppe hinab, die noch steiler war als die erste, und er hatte große Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Sie hatte ihn doch tatsächlich überrumpelt, und auch wenn er mit einem außergewöhnlichen Abend gerechnet hatte, so außergewöhnlich hatte er es sich nun doch nicht vorstellen können. Wo brachte sie ihn hin? Es war irgendwie kühl hier unten, und die Schritte hallten von den Wänden wider, als wären sie kahl und nackt. In das leise Echo der Schritte mischte sich ein Geräusch, das Blake nicht definieren konnte. Es schien aber leicht metallisch zu klingen.
„Einen Meter noch“, hörte er die süße Stimme der Dame sagen, „dann sind Sie da, wo Sie hingehören“.
Sie ließ ihn los, und er spürte einen Stoß in seinem Rücken. Gleich darauf  krachte Metall auf Metall, gefolgt von einem lauten Klacken.
Blake Dooley ging einen Schritt zurück und stieß an die harten Stäbe der Gittertür.
„Was ist das hier?“, fragte er verwirrt. Er hatte die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt, denn so unheimlich ihm das Ganze vorgekommen war, als so erregend hatte er es auch empfunden, doch nun musste er seiner Ungewissheit Luft verschaffen.
„Bleiben Sie so stehen“, sagte die Herrin, und er spürte ihre Hände an seinem Kopf. Eine Sekunde später sah er ihr lächelndes Gesicht auf der anderen Seite des Gitters. Überrascht sah er sich um.
„Was ist das hier?“, fragte er erneut, als hätte er es nicht längst erkannt.
„Nach was sieht es denn aus?“, fragte die Göttliche spöttisch und bewegte sich in Richtung Schleuse.
„Was…Halt. Wo gehen Sie denn hin? Sie wollen mich doch hier nicht alleine lassen?“.
Ohne ein Wort zu sagen, schloss Mistress Jenna die Tür der Schleuse und ging weiter zur nächsten.
„Hey! Das können Sie doch nicht machen. Bleiben Sie hier, zum Teufel“.
Unbeirrt ging sie weiter und schloss die zweite Tür der Schleuse. Dem Gangsterboss stand plötzlich trotz der Kühle der Schweiß auf der Stirn. Eingesperrt sein war überhaupt nicht sein Ding. Im Gegenteil, er bekam Platzangst, wenn er in einem engen Raum war. Das hatte er vor Jahren festgestellt, als er ein ganzes Wochenende lang einen Jugendarrest hatte absitzen müssen. Er war damals fast gestorben vor lauter Angst. Deswegen mied er auch nach Möglichkeit das Benutzen von Fahrstühlen. Da rannte er lieber die Treppenhäuser auf und ab. Und fit hielt das auch noch.
„Um Gottes Willen, Miss Carson, ich…“.
Rumms! Mit lautem Krachen fiel die schwere Stahltür ins Schloss, und Blake Dooley war allein. Alle Erregung war dahin, und das Zittern, das sich jetzt einstellte, hatte absolut nichts positiv Aufregendes an sich. Er verfluchte sich dafür, sich auf ihr Spiel eingelassen zu haben. Ängstlich sah er sich in dem unheimlichen Gewölbe um. Die Zelle, in der er saß, maß gerade einmal fünf Quadratmeter. Er konnte kaum ein paar Schritte gehen. Nebenan gab es anscheinend noch eine zweite Zelle, doch auf sein Rufen antwortete niemand, was ihn davon überzeugte, dass sie leer sein musste. Er war also tatsächlich ganz allein hier unten in diesem High-Tech-Knast. Verzweifelt lehnte er sich an die Wand und schloss die Augen. Ich muss an irgendetwas anderes denken, sagte er sich. Doch das wollte nicht recht gelingen. Langsam ließ er sich auf den Boden sinken und ruinierte dabei fast seinen tadellos sitzenden Smoking.

Jenna war derweil wieder nach oben gegangen und widmete sich ihrer Gefangenen in der eisernen Jungfrau. Seit einer guten Stunde stand Jessica jetzt schon darin, doch seltsamerweise fand sie es gar nicht so unbequem wie befürchtet. Sie konnte sogar recht bequem auf dem Gitter zwischen ihren Beinen sitzen, auch wenn es ein wenig scheuerte. Die Herrin hatte den Käfig wirklich sehr passgenau eingestellt. Und ihre Bewegungsunfähigkeit machte Jessica kaum etwas aus. Das war es ja, was sie anmachte.
Dennoch spürte sie die Anspannung in ihren Knochen, als Jenna den Käfig öffnete und ihre Gefangene herausholte. Jessica sank sofort erschöpft zu Boden und blieb erst einmal auf allen Vieren hocken.
Jenna hakte die Kette wieder in den O-Ring des Halsreifens ein und zog ihr Opfer wie einen Hund hinter sich her, bis sie vor der Wand mit dem Andreaskreuz zum Stehen kamen. Jenna schloss die Kette an einen Ring in der Wand und gebot der Sklavin, sich aufzusetzen.
„Hände auf den Rücken“, befahl sie, und Jessica gehorchte augenblicklich. Mit einem kräftigen Vorhängeschloss verband die Herrin die glänzenden Armreifen.
„Du wirst hier warten, bis ich wiederkomme“, sagte Mistress Divine, „Du hast noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen“. Jessica nickte stumm. Dann war die Herrin auch schon wieder verschwunden.

Eine knappe Viertelstunde saß Mr. Dooley erst in seiner Zelle, und schon war er der Panik nahe. Er konnte die Gedanken nicht vertreiben, die ihm Angst machten. Was hatte das Luder mit ihm vor? Wie lange wollte sie ihn hier sitzen lassen? Würde er hier je wieder rauskommen? Hätte er doch nur Burt mitgenommen. Oder ihm wenigstens gesagt, wo er hin wollte. Und selbst wenn. Würde man ihn hier überhaupt finden? Er musste hier raus. So schnell wie möglich. Blake Dooley war sicher, dass er es hier nicht lange würde aushalten können. Er konnte schon jetzt kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
Knirsch! Was war das? Die Stahltür ging auf. Da war sie wieder. Gott sei Dank. Er beruhigte sich sofort wieder etwas, als er die Göttin durch die Tür treten sah.
„Nun?“, fragte sie von jenseits der Schleuse, und ihre Stimme hallte blechern durchs Gewölbe, „wie fühlst Du Dich alleine hinter Gittern?“.
„Lassen Sie mich sofort hier raus“, schrie er, „ich werde verrückt hier drinnen“.
„Warum?“, fragte sie kalt, „ist das nicht der Ort, an dem Du eigentlich schon lange sitzen solltest?“.
„Was…?“. War sie jetzt total verrückt geworden? Was sollte das denn jetzt?
„Für all die Verbrechen, die Du begangen hast?“.
„Lassen Sie den Scheiß. Ich will hier sofort raus“. Mr. Dooley war außer sich.
„Wie viele Jahre würdest Du wohl kriegen, wenn man Dir auf die Schliche käme, hä?“.
„Lassen Sie mich raus…“.
„Zwanzig? Fünfundzwanzig? Lebenslänglich?“.
„…Bitte…“.
„Was hast Du gesagt?“.
„Bitte“. Flehentlich sah Blake zu ihr hinüber.
Die Göttliche betätigte die Schalter und trat durch die Schleuse. Die Türen ließ sie weit offenstehen.
Vor der Zelle machte sie halt.
„Bitte“, sagte Blake, durch ihre Anwesenheit wieder etwas beruhigt, „lassen Sie mich raus. Ich bekomme Platzangst“.
„Dann solltest Du aufpassen, dass man Dich nicht erwischt“, sagte Jenna ungerührt, „im Staatsgefängnis ist es nicht viel anders als hier“.
„Was wollen Sie von mir?“, fragte er unsicher, „wollen Sie den Richter spielen?“.
„Keineswegs“, sagte sie, „aber ich will ein paar Antworten haben, bevor ich Dich herauslasse. Und wenn Du die Wahrheit sagst, werde ich Dich sogar belohnen“.
„Was denn für Antworten?“, fragte er ungläubig, „auf was denn? Wo man Stoff bekommt?“.
„Erzähl mir, was mit Barbara Meyers passiert ist“.
„Was…?“. Geschockt sah er ihr in die Augen. Wie konnte sie es wagen?
„Sie gehörte also doch zu Ihnen“, sagte er enttäuscht, „ich hätte es ahnen müssen“.
„Irrtum“, sagte Jenna ruhig, „ich kannte sie gar nicht. Um genau zu sein, ich habe sie überhaupt nie im Leben gesehen“.
Das verstand Blake jetzt ganz und gar nicht. Warum wollte sie das denn überhaupt wissen? Und das fragte er sie auch.
„Weil es offensichtlich passiert ist, als ich bei Dir war. Und ich möchte wissen, was die Frau dort zu suchen hatte“.
„Tut mir Leid“, sagte Blake, „das weiß ich selbst nicht. Ich weiß nur, dass sie plötzlich da war und genau über meinen toten Mitarbeiter gestolpert ist. Mitten zwischen den Kokspaketen“.
„Und da musste sie natürlich verschwinden“, sagte Jenna und sah ihm tief in die Augen.
„Was wollen Sie von mir?“, fragte er, „wollen Sie mich fertig machen?“.
„Du irrst Dich schon wieder“, sagte Jenna, „das hätte ich schon längst tun können. Ich habe alles, was ich über die Sache weiß, bei einem Notar hinterlegt, für den Fall, dass mir etwas, hm, Seltsames zustoßen sollte. Viel mehr glaube ich, dass Du mir damit einen Gefallen getan hast“.
„Einen Gefallen?“, Blake verstand überhaupt nichts mehr, „was für einen Gefallen?“.
„Ich glaube nicht, dass Miss Meyers hinter Dir her war“, sagte Jenna, „sondern hinter mir“.
Blake fiel die Kinnlade herunter. Für einen Moment vergaß er seine unangenehme Situation.
„Was ist mit ihr passiert?“, wollte Jenna wissen, „sag´s mir, dann lasse ich Dich raus“.
„Sie wurde mit dem Mann begraben, über den sie gestolpert ist“, sagte er, „wollen Sie etwa auch noch wissen, wo?“.
„Nein“, sagte Jenna, „und ich glaube auch nicht, dass Du mir das verraten würdest. Aber etwas anderes könntest Du für mich tun, auch wenn es bis dahin noch ein bisschen dauert“.
„Und das wäre?“, fragte Blake. Und Jenna erzählte es ihm.

„Und nun weißt Du auch, dass Dir von mir keine Gefahr droht“, sagte Jenna, als sie kurz danach die Tür öffnete, „außerdem müssen wir uns dringend um Deine Belohnung kümmern“.
„Das wäre jetzt auch angebracht“, stimmte er zu, „was ist mit den Handschellen?“.
„Die bleiben vorerst dran“, sagte Jenna, „noch spielen wir hier nach meinen Regeln, und auch die Augenbinde wirst Du wieder tragen müssen. Jedenfalls solange, bis wir wieder oben sind“.
„Na schön“, sagte er resignierend, „Sie sind der Boss“. Und dieses Mal war es ihm nicht mehr unheimlich. Als Jenna sich bei ihm einhakte, um ihn nach oben zu führen, fühlte er sofort wieder die vertraute Erregung, die er immer in ihrer Nähe spürte, und er war sehr neugierig, wie die Belohnung ausfallen würde.
„Um das gleich klarzustellen“, sagte Jenna, bevor sie die Stufen betraten, „Du bist hier mein Sklave, und ich bin Mistress Divine, Deine Herrin. Du wirst weiterhin alles tun, was ich von Dir verlange. Ohne Widerrede, dann wird das auch für Dich ein Erlebnis. Hast Du das verstanden?“.
„Ja, Mistress Divine“, sagte Blake, „alles klar“.

Jessica saß auf Knien neben dem Andreaskreuz und wartete sehnsüchtig auf die Rückkehr der Herrin. Sie hatte nun schon eine lange Tour hinter sich, und allmählich machten sich die Nebenwirkungen ihrer unnatürlichen Haltung bemerkbar. Aus ihren Mundwinkeln sabberte unaufhörlich der Speichel und ihr Kiefer schmerzte von dem Knebel.
Am schlimmsten aber war die Qual in ihrem Unterleib. Es war höchste Zeit, etwas für das unbändige Verlangen zu tun, das in ihr wütete wie eine Herde wilder Stiere. Mit kreisenden Bewegungen versuchte Jessica, der Qual Herr zu werden, und wenn ihre Hände nicht sicher auf den Rücken gefesselt wären, dann hätte sie es sich längst gegeben. Sie hatte das Gefühl, dass die Herrin ihr die Fesseln aus genau diesem Grund angelegt hatte. Sie habe noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, hatte Mistress Divine gesagt, und Jessica ahnte, dass ein vorzeitiger Orgasmus die Erfüllung der Aufgabe erschweren würde. Und so litt sie weiter die süßen Qualen, in aufgeregter Erwartung dessen, was die Herrin für sie vorgesehen hatte.
Endlich hörte Jessica etwas. Gedämpfte Stimmen ertönten hinter dem Vorhang. Offenbar war die Herrin wieder in Begleitung des Mannes, der vorhin gekommen war. Wie hatte sie ihn gleich genannt? Blake oder so ähnlich. Ja, Blake war der Name, den sie genannt hatte. Jessica fragte sich, wo er in der Zwischenzeit gewesen sein mochte. Als die Herrin sie aus dem Käfig befreit hatte, war er nicht dabei gewesen. Jedenfalls hatte sie ihn nicht gehört.

„Hier stehenbleiben“, befahl Mistress Divine, „ich werde Dir jetzt die Binde und die Handschellen abnehmen, und Du wirst Dich komplett nackt ausziehen, klar?“.
„Alles, was Sie wollen, Mistress Divine“, sagte Blake Dooley und freute sich auf das Kommende. Endlich ging´s los. Und endlich hatte er auch die Gelegenheit, die Angebetete genussvoll zu betrachten, nachdem sie ihm die Augenbinde abgenommen und die Fesseln gelöst hatte. Unten im Gefängnis war er viel zu negativ gestimmt gewesen, um ihre atemberaubende Schönheit zu genießen. Er ließ den Blick nicht von ihr, während er sich entkleidete, und ihr Anblick weckte alle seine Sinne.
„Wie ich sehe, bist Du bereit für die Belohnung“, sagte Mistress Divine in Anbetracht seiner  zum Himmel strebenden Männlichkeit, und er konnte es kaum erwarten, von ihr berührt zu werden.
Am liebsten hätte er sich gleich auf sie gestürzt, doch dann würde das Spiel wohl vorbei sein, dessen war er sich sicher. Das würde sie nicht erlauben.
„Sehr schön“, sagte die Göttin, während sie Blake langsam umrundete, „ich habe schon hässlichere Männer gesehen. Schade, dass der Sklavin dieser Anblick versagt bleiben wird“.
Er musste all seine Disziplin zusammennehmen, als Mistress Divine mit ihren Händen sanft über seine Muskeln fuhr und ihm ganz leicht in die Nippel kniff.
„Ich habe eine Überraschung für Dich“, hauchte sie ihm ins Ohr und trat einen Schritt zurück. Mit flinken Fingern streifte sie ihr Höschen ab und hielt es ihm vors Gesicht.
„Mund auf“, befahl sie, und spätestens jetzt war der letzte Widerstand gebrochen. Artig öffnete er den Mund, und schnell füllte sich sein Rachen mit dem zarten Satinstoff. Ohne ein Zeichen der Abwehr ließ er sich den Ballknebel anlegen.
„Und jetzt komm mit“, sagte Mistress Divine und zog den Vorhang beiseite, „Deine Belohnung erwartet Dich schon". Sanft schob sie den großen Mann zum Andreaskreuz.

Blake war inzwischen alles egal. Was auch immer sie mit ihm vorhatte, er würde es über sich ergehen lassen. Er war längst nicht mehr von dieser Welt, und selbst die neben dem Andreaskreuz kniende Frau konnte ihn nicht irritieren. Er sah nur die Augen der Göttin, als diese ihn an das Kreuz schnallte.
Und er sah nur sie, als sie den Knebel der Sklavin entfernte und diese zu ihm führte.
„Komm, meine kleine Sklavin“, sagte die Göttin zu Jessica, „es ist Zeit, etwas anderes in den Mund zu nehmen“.

Entsetzen schoss in Jessicas Blut, als sie die Worte der Göttin vernahm. Das nicht. Nur das nicht. Nein. Niemals!
Gnadenlos packte die Herrin sie am Genick und drückte ihr Gesicht gegen das erigierte Geschlechtsteil ihres unbekannten Gegenübers. Jessica spürte einen Würgereiz und glaubte, kotzen zu müssen. Doch dann tauchte plötzlich die Hand der Göttin in den wilden Strudel ihrer Lust ein und belehrte sie eines Besseren.
Mit einem tiefen Seufzer senkten sich Jessicas weiche Lippen über das harte Fleisch des fremden Mannes und begannen mit der Erfüllung der ihr zugedachten Aufgabe, während die Hände der Göttin ihr die Party ihres Lebens bescherten.
Nahezu besinnungslos vor Lust erlebte sie das Abschlussfeuerwerk eines großartigen Abends und genoss die bunten Farben der zerplatzenden Knallkörper vor ihren verbundenen Augen.

Glücklich und zufrieden hing Blake am Andreaskreuz. Er hatte die Augen noch geschlossen, als Jenna ihn saubermachte.
„Bist Du auf Deine Kosten gekommen?“ fragte sie.
„Auf jeden Fall…äh, Mistress Divine“, sagte Blake und lächelte sie selig an, „ich danke Ihnen für dieses Abenteuer. Sie hatten Recht. Das ist besser als mit unwilligen Huren“.
„Ganz sicher“, sagte die Göttin, „und für Dich ist dieses Abenteuer für heute vorbei. Ich werde Dich jetzt losmachen, und Du wirst Dich anziehen und gehen. Ich will Dich heute nicht mehr sehen“.
„Für heute, Mistress Divine?“, fragte er und sah sie hoffnungsvoll an, „heißt das, dass ich wiederkommen darf?“.
„Vielleicht“, sagte sie, „immerhin haben wir ja einen Deal“.
„Oh ja“, sagte er, „hoffentlich überlebe ich so lange. Das ist ja noch ein bisschen hin“.
„Dann solltest Du besser gut auf Dich aufpassen, mein Freund“, sagte Mistress Divine und reichte ihm seine Kleider, „nun geh. Du kannst Dich oben anziehen“.
„Danke, Mistress Divine“, sagte er mit einer ungelenken Verbeugung, „Ich werde Sie nicht enttäuschen. Sie sind großartig“.
„Ich weiß“, sagte sie, „auf Wiedersehen, Blake“. Ohne sich umzusehen, verließ er die Spielwiese und ging hinauf ins Foyer.

„Und nun zu Dir“, sagte Jenna zu Jessica, nahm ihr die Augenbinde ab und wischte ihr das verschmierte Gesicht ab, „Du hast heute allerhand mitmachen müssen. Wie fühlst Du Dich?“.
„Oh, Mistress Divine“, stammelte sie unter dem Eindruck des Erlebten, „ich habe zwar ein paar Schmerzen, aber ich habe noch niemals etwas derart Aufregendes erlebt. Könnten Sie mir jetzt die Fesseln abnehmen?“.
„Natürlich“, lachte Jenna und befreite die Ärmste, „dort in der Kiste sind Deine Kleider. Wenn Du willst, kannst Du oben noch duschen“.
„Das wäre ganz wunderbar“, sagte Jessica dankbar, während sie ihre Kleider zusammenraffte, „ich fühle mich tatsächlich etwas schmutzig“.
„Ja, das kann ich mir denken“, sagte Jenna lächelnd, „dann komm mal mit. Du kannst Annas Bad benutzen. Und nachdem möchte ich Dich noch einmal in meinem Wohnzimmer sehen“.
Sie nahm die noch immer leicht zitternde Jessica in den Arm und führte sie nach oben.

Blake saß vor dem Haus auf der unfertigen Mauer und dachte über den Abend nach. Es hatte einen Moment gegeben, da hätte er die Frau umbringen können. Besonders, als das Gespräch auf Miss Meyers gekommen war. Er hatte doch geahnt, dass dieses Thema ihn irgendwann einholen würde. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Miss Carson es sein würde, die ihn damit konfrontierte. Glücklicherweise hatte sie ihn davon überzeugen können, dass sie ihr Wissen nicht gegen ihn verwenden würde. Das wäre wirklich ein Jammer gewesen. Stattdessen hatte sie ihn um einen Gefallen gebeten. Um einen seltsamen Gefallen. Und ganz besonders seltsam, da der Termin dafür noch in weiter Ferne lag. In sechs Jahren, um genau zu sein. Bis dahin konnte viel passieren, und niemand konnte sagen, ob Blake Dooley dann noch der richtige Mann dafür sein würde.
Wie auch immer. Das war Zukunftsmusik. Viel wichtiger war, was heute Abend noch ging. Es war gerade 22.00 Uhr durch. Viel zu früh, um den Tag zu beenden.
Blake Dooley beschloss, zu warten.

Jessica fand die Herrin gemütlich auf dem Sofa liegend vor, nachdem sie sich zurechtgemacht hatte.
„Komm rein“, sagte Jenna, „und tue Dir keinen Zwang an. Die Session ist vorüber. Setz Dich“.
„Danke“, sagte Jessica und griff zu dem Drink, den Jenna zu ihr herüberschob, „was muss ich denn nun bezahlen? Sie haben sich ja viel Zeit für mich genommen“.
„Haha“, lachte Jenna und musste an ihren ersten Sonntag in der Villa denken. Da hatte sie genau das gleiche gefragt. Sie setzte sich auf und beugte sich zu Jessica hinüber. Zärtlich legte sie eine Hand auf den Arm der Frau.
„Bist Du glücklich?“, fragte sie, „hast Du es genossen?“.
„Oh ja“, sagte Jessica aus voller Brust, „das bin ich. Ich habe gar nicht gewusst, wie glücklich man sein kann, und erst recht nicht auf diese Weise“.
„Das ist schön“, sagte Jenna, „das wiederum macht mich glücklich, und damit sind wir quitt. Außerdem hast Du mir einen großen Dienst erwiesen mit dem, was Du getan hast. Das war sicher nicht leicht für Dich, und ich hatte, ehrlich gesagt, etwas Angst, Dich zu überfordern“.
„Am Anfang war das auch so“, gestand Jessica und verzog leicht das Gesicht, „aber dann ging es wie von selbst, und ich habe gar nicht mehr daran gedacht, wie eklig ich es mir zunächst vorgestellt hatte. Da hatten Sie aber großen Anteil dran, wenn Sie wissen, was ich meine“.
„Haha“, Jenna lachte herzlich, „ja, das kann ich mir denken, aber weißt Du, SM ist ja nicht nur dazu da, jemanden zu quälen, sondern vielmehr, um das wunderbare Spiel zwischen Dominanz und Hingabe zu genießen, sich fallenzulassen und aufgefangen zu werden. Und natürlich die damit verbundenen Bedürfnisse zu befriedigen. Seien sie sexueller oder auch nur spiritueller Natur. Du glaubst nicht, wie viele Menschen das wahre Glück nur in dieser oder ähnlicher Form genießen können, und wie viele noch nicht einmal davon wissen, oder wissen wollen, und deshalb ein Leben lang frustriert bleiben. Das wäre bei Dir ja auch beinahe passiert“.
„Da haben Sie Recht“, gab Jessica zu, „ich habe das ja auch immer als pervers angesehen, bis ich diese Vorstellung am Samstag gesehen habe. Das hat mich so…so…“.
„Ich verstehe schon“, sagte Jenna, „ja, manchmal bedarf es eines Schlüsselereignisses, und zum Glück ist das bei Dir ja doch noch eingetreten. So, meine Liebe, jetzt muss ich mich noch ein wenig um meine Sklavin kümmern. Du darfst gerne einmal wiederkommen, wenn Du möchtest. Ich werde Dir gerne helfen, Dich wirklich kennenzulernen“.
„Das würden Sie tun? Das ist ja großartig“, sagte Jessica begeistert, „Danke, Mistress Divine, da werde ich gerne drauf zurückkommen“.
„Jenna“, sagte Jenna, „ich heiße Jenna“.
„Danke, Jenna“, sagte Jessica, „eines würde ich gerne noch wissen. Wer war denn der Mann, dem ich da…Sie wissen schon…?“.
Jenna lächelte geheimnisvoll. „Das verrate ich lieber nicht“, sagte sie, „nur so viel: Er heißt Blake“.

Und der saß nach wie vor auf einem Stein der halbfertigen Mauer, als Jessica aus dem Haus kam. Schnell stand er auf und strich seine Smoking-Jacke glatt.
„Einen Moment, Lady“, sagte er und baute sich mit seinem imposanten Körper vor ihr auf, „Verzeihung, könnten Sie mich vielleicht mit in die Stadt nehmen?“.
„Kennen wir uns?“, fragte Jessica überrascht.
„Ich glaube schon“, sagte Mr. Dooley mit seinem sympathischsten Lächeln, „wir sind uns heute Abend schon einmal begegnet, und ich muss sagen, es war zu einer ausgesprochen erfreulichen Gelegenheit“.
„Oh“, entfuhr es Jessica, und sie betrachtete bewundernd die imponierende Gestalt des großen Mannes, „ja, wohin müssen Sie denn?“.
„Kennen Sie vielleicht ein nettes Lokal?“, fragte er, „wo man sich ein wenig unterhalten kann?“.
Jessica sah ihm eine Weile in die Augen. Dann zauberte sie ein süßes Lächeln auf ihr hübsches Gesicht.
„Oh ja“, sagte sie, „mehrere sogar. Steigen Sie ein“.
„Danke“, sagte Mr. Dooley glücklich, „mein Name ist Blake. Sie sehen übrigens ganz bezaubernd aus“.

Jenna stand an dem großen Fenster und beobachtete, wie die beiden in Jessicas Wagen stiegen und davonfuhren.
Was für ein Abend, dachte sie, ist das Leben nicht wunderbar?

Und das war es.
Der Sommer ging vorbei, das Haus wurde fertig. Der Winter zog ins Land und bedeckte die Welt mit seiner weißen Pracht, ehe die Sonne des Frühlings die Farben zurückbrachte und das Haus am grauen Wald in seinem dunklen Glanz erstrahlen ließ.
Anna war glücklich. Ihre Herrin war ihr so nah wie nie vorher. Immer öfter holte die Göttin sie des Abends aus ihrer Kammer, und sie saßen Stundenlang zusammen, kuschelten und redeten über Gott und die Welt. Ihre Liebe vertiefte sich noch, auch wenn die Herrin immer wieder in den Keller ging, was Anna nach wie vor Sorge bereitete. Das war das einzige Thema, über das Mistress Jenna nicht mit ihr sprach.
Das Immobiliengeschäft florierte, und Jenna und ihr Juniorpartner zogen Auftrag nach Auftrag an Land. Lyndon und Beatrice machten inzwischen gerne Gebrauch von der Spielwiese, ja, sie hatten sich richtig angefreundet mit der Herrin und ihrer Sklavin. Manchmal unternahmen sie sogar zu viert gemeinsame Ausflüge, wenn Beatrice die Zwillinge mal bei ihrer Schwester unterbringen konnte.
Und noch zwei Menschen kamen regelmäßig zu Besuch, um die Freuden der Spielwiese zu erproben.
Blake und Jessica hatten zueinander gefunden, und auch wenn es Ihnen nicht möglich war, eine normale Beziehung im Umfeld des Bandenbosses zu führen, waren sie sich einig in ihren Bedürfnissen und gaben einander, was sie brauchten. Und wo konnten sie das besser als im Haus am grauen Wald, wo sie immer willkommen waren?

Und so vergingen ein weiterer Sommer und ein weiterer Winter, als Arnold ganz aufgeregt von der Arbeit nachhause kam und ausnahmsweise nicht in der Kammer verschwand, sondern ungeduldig im Foyer auf die Herrin wartete.
„Was ist denn hier los?“, fragte diese, als sie durch die Tür trat und Arnold vor dem Kamin sitzen sah, „was hat das zu bedeuten?“.
„Verzeihung, Herrin“, sagte Arnold aufgeregt, „aber ich konnte es nicht aushalten. Ich muss es Ihnen sofort sagen“.
„Was ist denn passiert?“, fragte sie, und Arnold reichte ihr einen Umschlag.
„Sehen Sie selbst“, sagte er und ermunterte sie mit einer aufgeregten Geste, den Umschlag zu öffnen.
„Einladung?“, verblüfft sah Jenna auf die Karte, „zur Hochzeit?“.
„Lesen Sie weiter“, sagte Arnold, „Sie werden sich wundern“.
„Hm…geben bekannt…freuen, Sie als Gäste zu begrüßen…CHRISTINE MURRAY und ASHTON PALMER?!?!“.
„Nein“, sagte Jenna fassungslos, „das gibt´s doch nicht“.
„Doch“, sagte Arnold, „das geht schon seit zwei Jahren mit den beiden. Und stellen Sie sich vor, ich bin Trauzeuge“.
Jenna lachte laut los. Sie konnte sich kaum halten. „Das ist ja unglaublich“, sagte sie, als sie sich wieder etwas gefangen hatte, „das will ich sehen. Da werden wir natürlich auf jeden Fall hingehen“.
„Ja“, sagte Arnold, „aber Anna ist leider nicht eingeladen. Nur Sie und ich“.
„Das macht nichts“, sagte sie, „dann nehme ich eben Dich mit“.
Und dann lachten alle beide. Aus vollem Herzen.
„So, nun aber ab in Deine Kammer“, sagte Jenna zwischen zwei Lachanfällen, „ich muss mir ein passendes Geschenk ausdenken“.

So etwas, dachte sie. Davon hatte sie gar nichts mitbekommen, und auch Mira hatte ihr nichts gesagt. Ob die davon wusste? Jenna griff zum Telefon. Ein kleiner Tratsch zwischen Frauen könnte jetzt nicht schaden. Und an einem Montag müsste Mira auch Zeit haben.
„Hallo, mein Schatz“, sagte Mira mit ihrer rauchigen Stimme, „schön, mal wieder von Dir zu hören. Brauchst Du eine kleine Behandlung? Ich habe gerade viel Zeit“.
„Danke fürs Angebot“, sagte Jenna, immer noch lachend, „das klingt wirklich verlockend, aber heute rufe ich wegen etwas anderem an. Weißt Du, was mir eben ins Haus geflattert ist?“.
„Eine Einladung“, erriet Mira, „zur Hochzeit“.
„Genau“, sagte Jenna perplex, „Du weißt davon?“.
„Klar“, sagte Mira, „schon seit einem halben Jahr. Ich habe übrigens auch eine Einladung bekommen“.
„Seit einem halben Jahr?“, fragte Jenna ungläubig, „und das sagst Du mir erst jetzt?“.
„Na, Du bist über den Winter ja nicht gerade oft hier vorbeigekommen“, sagte Mira leicht vorwurfsvoll, „Miss Divine wird hier schon dringend vermisst. Aber okay, ich weiß ja, dass Du nicht ewig an meinem Rockzipfel hängen kannst und Dein eigenes Leben hast. Dennoch würde ich mich freuen, wenn Du mal wieder hier reinschneien könntest. Die Gäste fragen ständig nach Dir, und ich werde langsam zu alt, um das alles alleine zu schaffen“.
„Aber Du hast doch Tanya“, widersprach Jenna.
„Pustekuchen“, sagte Mira, „die hat einen Job in der Stadt angenommen, und ist nun Samstags nicht mehr frei“.
„Oh“, sagte Jenna überrascht, „das wusste ich ja auch noch nicht“.
„Da kannst Du mal sehen, wie lange Du nicht mehr hier warst“, schimpfte Mira scherzhaft, „nein, war nur Spaß. Das weiß ich selbst erst seit letzter Woche. Kam etwas überraschend“.
„Okay“, sagte Jenna, „ich verspreche Dir, dass ich nächsten Samstag wieder zu Dir komme. Etwas Abwechslung kann sicher nicht schaden. Aber was ist denn nun mit Ashley? Hat sie eine Kehrtwendung gemacht?“.
„Nein, das nicht“, sagte Mira, „jedenfalls nicht ganz. Ashleys, oder besser Ashtons Zukünftige weiß wohl schon seit einiger Zeit davon, zwangsläufig, nehme ich an, und die beiden haben sich irgendwie arrangiert. Jedenfalls hat mir Ashton erzählt, dass Ashley nicht mehr in die Villa kommen wird. Das hat seine Angebetete zur Bedingung gemacht“.
„Aha“, sagte Jenna, „zur Bedingung wofür?“.
„Na wofür wohl?“, lachte Mira, „dass sie ihn manchmal verhaut natürlich“.
„Ach du liebes Bisschen“, sagte Jenna amüsiert, „na, da freu ich mich schon mal auf die Hochzeit. Wirst Du hingehen?“.
„Was denkst Du denn“, sagte Mira, „das werde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen“.
„Ich auch nicht“, sagte Jenna, „und Arnold ist auch noch Trauzeuge“.
„Das ist ja geil“, sagte Mira belustigt, „also, wenn das keine geile Hochzeit wird, dann weiß ich auch nicht“.
„Lassen wir uns überraschen“, sagte Jenna, „wir sehen uns dann Samstag“.

„Und?“, fragte Christine, „was sagt Deine Freundin zu der Einladung? Wird sie kommen?“.
„Sehr gerne sogar“, antwortete Arnold, „sie freut sich darauf“.
„Das ist ja prima“, freute sich Christine, „dann werde ich sie ja endlich persönlich kennenlernen. Mein Zukünftiger spricht ja in den höchsten Tönen von ihr. Wusstest Du, dass die beiden miteinander bekannt sind?“.
„Natürlich“, sagte Arnold mit einem hintergründigen Lächeln, „sie kennen sich schon seit Jahren. Mr. Palmer hat Jenna sehr unterstützt, als sie das Haus gebaut hat“.
„Ach so ist das“, sagte Christine, „ich habe mich schon gewundert, wie die beiden sich kennengelernt haben, hatte mir aber schon gedacht, dass das mit seiner damaligen Funktion als Bürgermeister zusammenhängen musste“.
„Gar nicht mal unbedingt“, sagte Arnold, „ihm gehörte ein Teil des Baugrundstücks, und Jenna hat es ihm abgekauft. So einfach ist das“.
„So ein Zufall“, sagte Christine, „na, da freut es mich umso mehr, sie kennenzulernen. Ähm…ich hoffe, Miss Carson ist nicht so…ähm…, was soll ich sagen? ...“.
„Was meinen Sie?“. Arnold hob die Augenbrauen.
„Naja, so…äh“, Christine fand die richtigen Worte nicht, „eben so…Weißt Du, es kommen ein paar, ich sag mal, illustre Gäste…naja, aus einem leicht anrüchigen Milieu, und da dachte ich…“.
„Keine Sorge“, sagte Arnold, „Miss Jenna ist eine sehr tolerante Frau“.
„Na, da bin ich ja beruhigt“, sagte Christine erleichtert, und Arnold sah ihr mit einem Schmunzeln nach, als sie in ihr Büro zurückging.

Die Hochzeit war im August, und es war herrliches Sommerwetter, als das Paar unter dem Jubel der zahlreichen Gäste aus der kleinen Kapelle kam.
Christine sah hinreißend aus in ihrem schlicht eleganten weißen Cocktailkleid mit der großen Chiffonrose am Ausschnitt, und auch Ashton machte in seinem schwarzen Anzug eine gute Figur.
Eine halbe Stunde später erreichte der ganze Tross Christines Haus und bevölkerte den großen Garten, den der Jessica-Jetson-Party-Service in eine wunderbare Feierlandschaft verwandelt hatte.
Jessica selbst war nicht dabei. Sie hatte sich in letzter Zeit ein wenig aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und die Ausführung ihrer Planungen mehr und mehr in die Hände ihrer treuen und hochkompetenten Lea gelegt.
„Leagirl, Du machst das wunderbar“, hatte Jessica zu ihrer Lieblingsmitarbeiterin gesagt, „ich vertraue Dir voll und ganz. Ich hätte Dir schon viel früher Verantwortung übertragen müssen. Aber ich habe immer geglaubt, es ginge nicht ohne mich. Darüber hätte ich fast vergessen, dass es auch noch ein Leben neben der Arbeit gibt“.
„Danke, Jessica“, hatte Lea gesagt, „ich werde Sie nicht enttäuschen“. Und das tat sie auch nicht. Lea meisterte ihre Aufgaben mit Mut und Geschick, und der Laden lief wie zu Jessicas besten Tagen.
Und auch diese Party hatte Lea nach allen Regeln der Kunst gestaltet. Fröhlich eroberte die feierwütige Schar die verschiedenen kleinen Bars und Tresen, stellten sich an die Stehtische oder  setzten sich auf die langen Bänke an den stilvoll dekorierten Tischen.
Christine und Ashton hatten ganz bewusst auf Tischkarten verzichtet, um die Atmosphäre so locker wie möglich zu halten, und so war es selbstverständlich, dass Jenna und Arnold sich mit Mira und Tanya, die ebenfalls eine Einladung erhalten hatte, zusammensetzten.
Christine wunderte sich ein wenig über die anscheinende Vertrautheit, mit der sich die vier unterhielten und setzte sich, nachdem das ausgezeichnete Buffet verschlungen und der Eröffnungstanz absolviert war, auf einen freien Platz, direkt Jenna gegenüber.
„Hallo, Miss Carson“, sagte sie, „das ist aber schön, dass ich Sie einmal persönlich kennenlerne. Sie sind ja nun schon so lange mit meinem guten Arnold zusammen, und ich sehe Sie heute zum ersten Mal. Wie ich sehe, haben Sie sich mit Ihren Tischnachbarn bereits angefreundet“.
„Ja“, sagte Jenna, „ganz meinerseits. Danke für die Einladung. Und wenn Sie Tanya und Mira meinen, mit denen musste ich mich gar nicht anfreunden. Wir kennen uns schon lange und sind auch gemeinsam gekommen“.
„Oh“, sagte Christine erstaunt, „das überrascht mich jetzt aber ein bisschen. Ich hatte, ehrlich gesagt, ein wenig Angst, Sie würden die beiden Damen als etwas, äh, unpassend empfinden“.
„Weil sie in der SM-Szene arbeiten?“, fragte Jenna geradeheraus.
Jetzt war Christine erst recht verblüfft. „Sie wissen das?“, fragte sie leise und sah sich vorsichtig um, als hätte sie Angst, jemand könnte ihr Gespräch belauschen.
Jenna musste lachen. „Wie ich schon sagte“, lächelte sie ihr Gegenüber an, „wir kennen uns schon lange. Mira ist die beste Freundin meiner Mutter“.
„Ihrer Mutter?“, fragte Christine, jetzt völlig verwirrt, „das hätte ich jetzt nicht gedacht“.
„Meiner leiblichen Mutter“, sagte Jenna, „der Schwester meiner Mutter“.
„Ah“, sagte Christine und verstand kein Wort.
 „Meine Mutter war gar nicht meine leibliche Mutter“, erklärte Jenna bereitwillig. „sondern deren Schwester Lucy“. Warum sollte sie Christine keinen reinen Wein einschenken? Die gute Frau hütete mit ihrem frisch angetrauten Mann ja auch ein peinliches Geheimnis.
„Und die ist Miras beste Freundin“, fuhr sie fort, „mehr noch. Die beiden waren jahrelang Kolleginnen“.
Christine klappte die Kinnlade herunter. Was sie hier so offen erfuhr, drohte ihre heile Welt endgültig ins Wanken zu bringen. Arnolds Freundin hatte offensichtlich Kontakt zur SM-Szene. Sie fragte sich, ob Miss Carson auch von den Neigungen ihres neuen Ehemannes wusste. Wagte aber nicht, zu fragen.
Arnold entschuldigte sich und ließ die Damen allein.
„Ihre Sorge war also völlig unbegründet“, sagte Jenna und lächelte Christine an, als wäre es das normalste Thema der Welt, „wundert mich, dass Ashley es Ihnen nicht erzählt hat“.
Ashley? Hatte Miss Carson Ashley gesagt? Sie wusste also doch davon. Christine lief rot an.
„Keine Panik“, sagte Jenna und ergriff die Hand der Braut, „ich werde jetzt nicht das Mikrofon ergreifen und es in die Runde hinausposaunen. Aber ich möchte Sie ausdrücklich zu Ihrer Wahl beglückwünschen. Ashton ist ein toller Mann und Ashley eine wunderbare Frau. Sie können sich glücklich schätzen, die beiden zu haben. Sie werden Ihr Leben in einem Maße bereichern, wie es nur wenigen Eheleuten vergönnt ist“.
Wieder sah sich Christine vorsichtig um. Die vier Frauen saßen ziemlich allein an dem langen Tisch. Die meisten Gäste standen an den Bars oder tanzten zu der Musik der ausgezeichneten Band. Selbst Ashton tanzte mit einer Kollegin.
Die Offenheit der jungen Frau faszinierte sie. Die Geschichte mit Ashley schien für Miss Carson vollkommen normal zu sein.
„So habe ich das noch gar nicht gesehen“, sagte Christine, „aber, wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass Sie nicht ganz Unrecht haben. Es hat tatsächlich etwas Aufregendes. Zu Anfang war ich ja schockiert, als, äh, Ashton mir sein Geheimnis gebeichtet hat, und ich wollte mich sofort wieder von ihm trennen. Aber er ließ nicht locker, und ich war schon sehr lange alleine gewesen. Seine Bemühungen waren von größter Ehrlichkeit, und ich konnte mich meiner Gefühle letztendlich nicht erwehren. Außerdem muss ich zugeben, dass ich neugierig geworden war, was ihn an der Sache so faszinierte“.
„Und da haben Sie es mal ausprobiert“, mischte sich Mira ein.
„Ja“, sagte Christine, „und ich war erstaunt, wie schön, ähm, Ashley war“.
„So schön, dass Sie sich gleich nochmal verliebt haben, nehme ich an“, sagte Mira.
„Richtig“, bestätigte Christine, froh, Leute gefunden zu haben, mit denen sie offen über das Thema sprechen konnte. Immerhin hatte es sie sehr beschäftigt, ohne dass sie sich mit jemandem hätte austauschen können. „Und das hat mich selbst überrascht“, fuhr sie fort, „sagen Sie, kennt Arnold Ashley etwa auch?“.
„Aber sicher“, sagte Jenna, „seit meiner Einweihungsparty vor zwei Jahren. Da war Ashley ja auch dabei“.
„Die beiden sind ja sozusagen Schwestern im Geiste“, warf Tanya ein und erntete einen bösen Blick von Jenna.
„Wie meinen Sie?“, fragte Christine.
„Tanya macht gerne mal einen dummen Scherz“, schimpfte Mira, „hören Sie gar nicht hin“.
„Ja, war ein Scherz“, beeilte sich Tanya zu sagen, „ich werde mich mal an die Bar begeben, da stehen ein paar süße Jungs rum. Und außerdem habe ich einen gewaltigen Durst. Mal sehen, ob wir noch etwas Schwung in die Hütte kriegen“.
„Übertreib das nicht wieder mit dem Schwung“, warnte sie Mira lachend, „nicht, dass ich Dich nachher wieder ins Auto tragen muss“.
„Keine Sorge, ich pass schon auf“, sagte Tanya und verzog sich an die Bar, wo sie sich sofort zu den jungen Männern gesellte.
Die Frauen unterhielten sich noch eine Weile angeregt, bis Christine sich entschuldigte, um sich um die anderen Gäste zu kümmern. Sie war sehr froh, sich einmal offenbart zu haben. Sie würde Ashton in den Flitterwochen unbedingt von dem Gespräch erzählen müssen. Die begannen schon morgen, und Christine hatte dafür extra zwei Wochen Betriebsferien ausgerufen.
Und es kam tatsächlich Schwung in die Hütte. Mit steigendem Alkoholkonsum wurden die Gäste immer lockerer, und die Tanzfläche war ständig gut gefüllt. Tanya tanzte nahezu mit allen Junggesellen, die sie finden konnte und machte auch vor den verheirateten Herren nicht halt. Sie amüsierte sich nach Leibeskräften, und sogar Jenna ließ sich ein paar Mal von tanzwütigen Herren aufs Parkett locken.
„Sag mal, wo ist eigentlich Arnold geblieben?“, fragte sie Mira, nachdem ein älterer Herr sie zurück an ihren Platz geleitet hatte, „der ist ja schon eine ganze Weile verschwunden“.
„Zwei Stunden, wenn Du´s genau wissen willst“, sagte Mira, „ich habe mich schon gewundert, dass Du ihn gar nicht vermisst hast“.
„Das liegt wohl daran, dass es hier sehr nette Gesprächspartner gibt“, meinte Jenna, „aber so langsam würde ich doch gerne mal wissen, wo er sich rumtreibt. An den Bars habe ich ihn nicht gesehen“.
„Auweia“, sagte Mira plötzlich, „sieh mal zur Pforte“.
„Was ist denn da?“, fragte Jenna und drehte sich um.
„Scheiße“, sagte sie, „sag mir, dass das nicht wahr ist“.
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