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Autor Thema: Die wundersame Wandlung einer missratenen Tochter (Teil 6 - 10)  (Gelesen 6620 mal)
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viper2606
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« am: Mai 22, 2011, 05:04:26 pm »

Teil 6

Als Meyerdirks auch endlich auf der Deichkrone angekommen war, ruckte der Seemann an der Kette und die Drei gingen den Deich hinunter auf das Dorf zu. Auf dem Weg zur Dorfmitte begegneten sie einigen Leuten, die zwar kurz und freundlich grüßten, aber von einer jungen Frau mit einer Kette um den Hals kein Aufhebens machten.

Monika verstand die Welt nicht mehr, am frühen Morgen war sie von ihrem Vater ins Auto verfrachtet worden, nach einer scheinbar längeren Autofahrt, von der sie nichts mitbekommen hatte, wurde sie auf einen Fischkutter verfrachtet, von da aus wurde sie gefesselt auf ein altes Segelboot gebracht, und das scheinbar mit Einverständnis ihrer Eltern.

Nicht nur, dass sie von diesem verfluchten Meyerdirks geschlagen worden war, nein, sie wurde auch noch wie ein wildes Tier an eine Kette gelegt. Dann wurde sie, immer noch mit der Kette um den Hals und die Arme auf dem Rücken gefesselt, über den Deich in ein armseliges Dorf gebracht, und nicht einen Menschen schien  zu interessieren, dass sie ganz offensichtlich gekidnappt worden war.

Auf dem Dorfplatz wartete schon ein älterer Mann auf sie, der Meyerdirks und den Seemann herzlich begrüßte, von Monika nahm er weiter keine Notiz. Der Alte pfiff einmal auf den Fingern, kurze Zeit später kamen zwei Frauen aus einem der Häuser und gingen auf Monika zu. Der Seemann übergab den Frauen das lose Ende der Kette, und diese führten Monika an das andere Ende des Dorfes auf eine Art Schuppen zu.

Erst als die Frauen Monika ins das Gebäude gebracht hatten, wurde sie direkt angesprochen: „Hab keine Angst, Mädchen, wir wollen Dir nicht weh tun, aber Du musst jetzt vernünftig sein und das machen, was wir Dir sagen.“ und lösten ihre Handfesseln.

Nun war sie diesen beiden Frauen in den altmodischen Kleidern ausgeliefert, die machten zwar einen ziemlich normalen Eindruck, doch mochte der Satan persönlich wissen, was die mit ihr vorhatten.

„Zieh Dich aus, Mädchen, wir müssen Dir erst mal anständige Kleidung geben, bei uns darf keine Frau in Hosen herumlaufen.“ „Wo lebt ihr denn, Ihr Suppenhühner, seit wann darf eine Frau keine Hosen tragen? Und überhaupt, wieso laufen hier alle in historischen Kostümen herum, Karneval ist doch schon lange vorbei!“

„Du armes Kind, hat Dir denn keiner gesagt, wo Du hier bist?“ fragte Kea, die Ältere von den Beiden. „Doch sicher, im Land der alten Dörfer, irgendwo in Ostfriesland, wo es scheinbar normal ist, mit einer Eisenkette um den Hals herumzulaufen. Was läuft hier ab, ist es die Sendung „Vorsicht, Kamera“ oder „Verstehen sie Spaß?“

Die jüngere der Beiden, Thekla war ihr Name, meinte ganz ruhig: „Draußen in der Welt gibt es viele Dinge, die wir hier nicht kennen, aber die kannst Du  auch vergessen, die brauchen wir hier nicht. Aber darüber können wir uns später noch unterhalten, zieh jetzt bitte deine Sachen aus.“

„Ich werde mich mit Sicherheit nicht ausziehen, ihr könnt mich mal an die Füße fassen, ich bin weder lesbisch noch andersartig veranlagt, wisst Ihr, was ich jetzt machen werde? So schnell wie möglich werde ich aus Eurem bescheuertem Dorf verschwinden.“ und wollte zur Tür herausrennen.

Doch den Aufstand hätte sie sich sparen können, Kea hatte das Ende ihrer Kette fest in der Hand und hielt sie fest. „Mädchen, mach Dir das Leben nicht unnötig schwer, gegen uns kommst Du doch nicht an.“

Nun hatte Monika schon bei Meyerdirks gelernt, dass offener Widerstand ziemlich zwecklos war, also nickte sie mit dem Kopf und meinte, dass sie nun keine Schwierigkeiten mehr machen wolle. Gehorsam zog sie sich aus und legte ihre Kleidung auf einem Schemel ab.

Thekla öffnete ein Wäschebündel und gab Monika eine Unterhose, beim Anziehen bemerkte sie, dass der Schritt der Hose offen war, was eine ungutes Gefühl in ihr aufkommen ließ.
Es gab bei diesem seltsamen Kleidungsstück noch nicht einmal ein Gummizug im Bund, dafür war eine Art Kordel eingearbeitet, die Thekla ihr strammzog und mit einer Schleife verschloss. Das nächste Teil war ein Unterhemd, dass scheinbar aus einer groben Wolle gestrickt worden war, denn schon nach wenigen Augenblicken fing es an, auf ihrer Haut zu jucken.

Sie bekam noch ein paar dicke Stricksocken, dann gab Kea ihr ein Kleid, das sie anzuziehen hatte. „Wenn alte Kartoffelsäcke als Kleider mal modern werden, bekommt dieser Lumpen bestimmt den ersten Preis.“ dachte Monika bei sich, hielt aber wohlweislich den Mund. Das Kleid, das ihr fast bis zu den Knöcheln reichte, wurde von Kea mit einem Band mittels einer Schleife im Nachen zugemacht. Als letztes bekam sie noch ein Paar Klumpen (Holzschuhe), die ihr zwar etwas zu groß waren, aber das schien die beiden Frauen nicht zu interessieren.

Während Thekla die alte Kleidung in einen Sack stopfte, hatte Monika sich auf den Schemel zu setzen, Kea holte einen Kamm aus der Tasche, scheitelte ihre Haare und flocht ihr zwei Zöpfe, um dessen Enden sie ein einfaches Stück Bindfaden wickelte und verknotete, anschließend wurde ihr eine Haube aufgesetzt und unter dem Kinn verknotet.

„Jetzt siehst du manierlich aus, so können wir Dich unseren Dorfvorsteher vorstellen, sein Name ist übrigens Mimke de Groot. Vergiss ja nicht einen tiefen Knicks zu machen, wenn er Dich anspricht, und reden darfst Du nur, wenn Du gefragt wirst. Außerdem hast Du jede Antwort, die Du gibst, mit: „Ja, Herr de Groot“ zu beenden, außerdem hast du Herrn de Groot nicht anzusehen, sondern deinen Blick keusch nach unten zu halten, außer er spricht gerade mit Dir, kannst Du Dir das merken?“

„Ich denke schon,“ meinte Monika, „aber könnt Ihr mir nicht sagen, was nun weiter mit mir passieren wird?“ „Das weiß nur der Vorsteher, wir Frauen werden in die Pläne der Männer nicht eingeweiht.“ meinte Kea und nahm das Ende der Kette in die Hand und führte Monika zu den Männern auf den Dorfplatz.


Teil 7

Auf dem Weg zum Dorfplatz sah Monika sich neugierig um, es war wirklich nur ein kleines Dorf. Links und rechts der scheinbar einzigen Straße, die aus kleinen Findlingen gebaut war, standen niedrige Bauerngehöfte, dazwischen wieder ganz kleine Häuser. Auf allen Fenstern standen Blumenkästen, und jedes Gebäude hatte einen großen Garten mit Blumen,  aber auch Gemüse und Salat wurden angebaut.

Beim Dorfplatz angekommen sahen sie den Vorsteher und Anwalt Meyerdirks in ein Gespräch vertieft zusammenstehen, der Seemann war wohl schon wieder auf das Schiff zurückgegangen.

Mimke de Groot nahm Monika erst mal genauer in Augenschein, auch Meyerdirks begutachtete ihre neue Kleidung. „Nun, mein gutes Kind,“ sagte Meyerdirks, „mich deucht, diese Kleider stehen Dir viel besser als die anderen, ja, in der Tat, viel besser. Wie dem auch sei, Vorsteher de Groot, ich muss nun wieder los, aber wie ich Ihnen schon sagte, sehe ich bei diesem Mädchen Aussicht auf Besserung.“

Nun sah Meyerdirks wieder Monika an und meinte wichtigtuerisch: „Ich hoffe, Du wirst Dich hier schnell einleben und Dich zu einem guten Menschen entwickeln, ich werde Deine Fortschritte genau beobachten, ja wirklich, genau beobachten.“ „Alte w***ser!“ dachte Monika, sagte aber zu ihm nur: „Ich werde bestimmt mein Bestes tun, Herr Meyerdirks, ja, in der Tat, mein Bestes tun.“

Das brachte ihr zwar einen Ruck mit der Kette ein, doch das war ihr der Spaß wert, den Anwalt wütend abrauschen zu sehen. Pech allerdings war es, dass Vorsteher de Groot so gar keinen Sinn für Humor hatte, er sah Monika streng an und meinte: „Solange das Mädchen meint, dass es erwachsene Männer veralbern kann, wird es auch die Folgen dafür zu tragen haben. Kea, heute Nacht bleibt sie in Eurem Haus, morgen nach dem Melken soll Dein Mann sie nach Hohedörp bringen, Du weißt schon zu wem, der soll sie anschließend beim Bürgermeister abliefern. Wenn Dein Mann mit seiner Arbeit fertig ist, soll er noch eben bei mir vorbeikommen, ich muss ihm noch zwei Schreiben mitgeben.“ Damit drehte er sich um und ging ohne zu Grüßen seiner Wege.

„Oh Mädchen, was bist Du nur für eine dumme Gans, kaum bist Du hier, da hast Du Dich auch schon bei zwei wichtigen Leuten unbeliebt gemacht. Wenn ich das richtig sehe, wirst Du schon morgen die Folgen davon spüren. Aber Du musst ja selbst wissen, was Du tust, und jetzt müssen wir uns  beeilen, die Sonne steht schon tief und ich habe noch nicht mit dem Melken angefangen.“

Monika konnte wegen der Holzschuhe nicht so schnell laufen wie Kea, die immer wieder ungeduldig an der Kette zog. Außerdem taten ihr schon jetzt von beiden Füßen der Spann weh, denn das richtige Gehen in Klumpen will gelernt sein.

Nun bogen sie von der Straße ab und gingen auf einen Bauernhof zu, der sauber und gepflegt aussah. „Hier ist mein Zuhause,“ sagte Kea stolz, „vor acht Jahren habe ich hier eingeheiratet, nun lebe ich hier mit meinem Mann, den beiden Kindern und meinen Schwiegereltern.“
     
„Das sieht ja richtig gemütlich aus,“ meinte Monika, „ich bin schon gespannt auf Deine Familie.“ Apruppt blieb Kea stehen und sah Monika an: Für meinen Mann und meine Schwiegereltern gilt das Gleiche wie für Vorsteher de Groot, halt bloß Deinen Mund und gib keine Widerworte, denn solltest Du Dich schlecht benehmen wird mir die Schuld daran gegeben, weil ich Dich dann angeblich nicht richtig eingewiesen habe. Also tu mir den Gefallen und reiß Dich die paar Stunden zusammen, übrigens hast Du mich im Beisein meiner Familie mit „Sie“ und Frau Schilling anzureden, vergiss das bloß nicht.“

„Ist schon in Ordnung,“ sagte Monika nun doch etwas kleinlaut, „ich möchte nicht, dass Du wegen mir Schwierigkeiten bekommst.“ und ließ sich widerstandslos an der Kette ins Haus führen.

Als sie die Küche betraten war die ganze Familie um den Küchentisch versammelt, es war gerade Verperzeit (Tee und Brote am Nachmittag). „Habt Ihr für mich noch eine Tasse Tee übriggelassen?“ wollte Kea wissen. „Aber natürlich, mein Kind, wir werden Dich doch nicht verdursten lassen.“ gab ihre Schwiegermutter freundlich zurück.

„Warum hast Du das Mädchen mitgebracht?“ fragten die Kinder, für die es scheinbar ganz normal war, dass jemand mit einer Kette um den Hals ins Haus gebracht wurde. Sie bleibt nur heute Nacht bei uns, morgen soll Euer Vater sie nach Hohedörp bringen. Bevor ich es vergesse,“ sagte sie zu ihrem Mann, „der Vorsteher lässt Dich grüßen und Du möchtest nachher noch zwei Briefe bei ihm abholen.“                   

„Das geht in Ordnung,“ sagte er, ging zu einem Schrank, aus dem er ein Vorhängeschloss nahm und nahm seiner Frau die Kette ab. „Ich werde mich um das Mädchen kümmern und bring sie in den Stall, trink Du erst mal in Ruhe Deinen Tee.“

„Na, dann komm mal mit,“ sagte er freundlich zu Monika, „Du brauchst keine Angst zu haben, die Tiere tun Dir nichts.“ Gehorsam folgte sie ihm in den Stall, wo er sie zu einer freien Stelle an der Wand führte, und verschloss das freie Ende der Kette mit dem Vorhängeschloss an einem Eisenring in der Wand, der sonst dazu diente die Kühe anzubinden.

Nun fing er an die Kühe zu melken, Kea kam etwas später und half ihm, dann wurde der Stall ausgemistet und frisches Stroh auf die gereinigten Flächen verteilt, zum Schluss wurden die Tiere mit Futter versorgt, und als die Arbeit nach anderthalb Stunden erledigt war, wurde es schon dunkel in dem Stall

Monika stand die ganze Zeit über da und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, war es denn wirklich möglich, dass sie heute Morgen noch zu Hause bei ihren Eltern war? Nun stand sie neben diesen grässlichen Kühen, die sie aus großen Augen blöde anschauten und dabei muhten, als wenn ihnen die Gesellschaft von ihr nicht gefallen würde. Außerdem hatte sie ein unbändiges Verlangen nach einer Zigarette, von Hunger und Durst ganz zu schweigen.

Während der Bauer wieder in die Küche ging, holte Kea eine große Ladung Heu und breitete es bei Monika aus. „Auf kalten Steinen schlafen ist nicht gesund, Mädchen,“ erklärte sie ihr, „aber auf dem Heu wirst Du prima schlafen, eine Decke hole ich Dir auch noch.“

„Soll ich wirklich die ganze Nacht hier bei den Viechern verbringen? Bitte tu mir das nicht an, ich hab schon immer Angst vor so großen Tieren gehabt.“ „Nun stell Dich mal nicht so an,“ meinte sie, „die Kühe werden Dir nichts tun, außerdem sind sie genau wie Du angebunden. Ich komme nachher mit der Decke wieder und bring Dir etwas zu Essen mit.“

Nach einer Stunde kam sie zurück, eine Decke über dem Arm und brachte auch einen Becher Tee und einen Holzteller mit belegten Broten mit. Mit den Worten: „Ich komme nachher noch mal wieder und hol das Geschirr ab.“ ließ sie Monika alleine, die sich mit Heißhunger über Tee und Brote hermachte.

Inzwischen war es stockdunkel im Stall, die Geräusche der Tiere wurden ihr immer unheimlicher, da ging die Küchentür auf und Kea kam, mit einer Laterne in der Hand, in den Stall. „Hat es Dir geschmeckt, Mädchen?“ „Ja, es war wirklich gut, vielen Dank, aber ich habe eine Bitte, sag doch nicht immer Mädchen zu mir, mein Name ist Monika.“

„Die Auszeichnung, mit dem Namen angeredet zu werden, musst Du Dir erst verdienen, solange bist Du für alle nur das Mädchen, doch wenn Du fleißig bist und Dich ordentlich verhältst, wirst Du auch mit Deinem Namen angesprochen werden. Jetzt leg Dich hin, es wird Zeit zum Schlafen, Gute Nacht.“


Teil 8

Monika schlief tatsächlich wie eine Tote, sie hörte weder die Geräusche von den Tieren noch störte sie sich an der Kette, sie war einfach total fertig. Nach einem, wie sie meinte, viel zu kurzem Schlaf hörte sie eine Stimme: "Hallo Mädchen, Zeit zum Aufstehen." Im erstem Moment wusste sie überhaupt nicht wo sie war, doch schnell wurde sie sich ihrer traurigen Lage wieder bewusst.

Kea hatte ihr einen Eimer mit kaltem Wasser hingestellt, auch ein Stück Seife und ein Handtuch lagen bereit. "Du hast aber wirklich einen festen Schlaf, wir haben die ganze Stallarbeit schon fertig und Du hast nichts davon mitbekommen. Mach Dich jetzt frisch, gleich wird mein Mann Dich nach Hohedörp bringen."

Nachdem sie sich so gut wie möglich gewaschen hatte, fragte sie Kea: "Kannst Du mich nicht von der Kette losmachen, ich muss dringend auf die Toilette."  "Dann hock Dich doch hin und lass es laufen, wir sind hier schließlich in einem Stall."

Monika ließ sich das nicht zweimal sagen und hob das Kleid hoch, um das Band der Unterhose zu öffnen, Kea schüttelte amüsiert mit dem Kopf: "Was glaubst Du, wozu der Schlitz in der Unterhose ist? Aber so seid Ihr Frauen aus der anderen Welt, unpraktisch bis zum Abwinken."

Kea ging wieder zur Küche, um für Monika etwas zu Essen zu holen, doch als sie wiederkam und ihr eine Schale mit Buttermilchbrei mit einer trockenen Scheibe Schwarzbrot und einen Becher Tee hinstellte, drehte sich der fast der Magen um. "Mir genügt das Brot und der Tee." meinte sie, und war froh, dass sie den stinkenden Brei nicht essen musste.

Kurz darauf kam der Bauer und öffnete das Schloss an dem Eisenring, führte sie vor die Stalltür und ließ sie auf einen Ackerwagen klettern, der mit Milchkannen beladen war, die er vorher im Dorf bei den anderen Bauern eingesammelt hatte und nach Hohedörp bringen musste.

Kea kam aus der Scheune und brachte  die Decke, unter der Monika die letzte Nacht geschlafen hatte, zu dem Ackerwagen. "Die leg Dir mal lieber um die Schultern, im Moment ist es doch noch ziemlich frisch."

Schon knallte die Peitsche und der Wagen ruckte an, langsam ging es durch das kleine Dorf. Monika schaute sich gründlich um, schließlich konnte jede Kleinigkeit, die sie von dieser Gegend wusste, bei der Flucht von Hilfe sein.

Im Dorf herrschte geschäftiges Treiben, nirgendwo konnte sie Leute faul herumstehen sehen, sogar die Jüngsten der Dorfbewohner packten mit an, wo sie nur konnten. Die kleine Ortschaft war schnell durchfahren, jetzt gingen es über eine gepflasterte Straße in Richtung Hohedörp.

Auf beiden Seiten der Straße konnte sie nur Felder und Äcker sehen, auf dem die Menschen am Arbeiten waren. Auf einem der Felder, dicht bei der Strasse,  sah sie zwei junge Mädchen, die ebenso hässlich gekleidet waren wie sie selbst. Die Beiden schauten noch nicht mal auf, als der Ackerwagen an ihnen vorbeirumpelte, sondern arbeiteten in einem Stück weiter.

Monika sah noch mal genauer hin, sie war sich nicht ganz sicher, aber vom Ackerwagen aus meinte sie sehen zu können, dass den beiden Mädchen eine Kette vom Hals herunterbaumelte.

"Ich muss hier weg," dachte sie, "und zwar noch heute, es muss doch möglich sein in die Zivilisation zurückzukommen, hier würde ich bescheuert werden." Wütend zog sie an ihrer Kette, so langsam kamen ihre Lebensgeister wieder zurück und ihr Widerstand gegen dieses unwürdige Leben wuchs mit jedem Kilometer, den der Ackerwagen zurücklegte.

Wenn sie die Lage richtig beurteilte, blieb ihr nur eine Möglichkeit: Sobald man am Zielort das Schloss der Kette öffnete, würde sie sich losreißen und abhauen. Auch die Fluchtrichtung stellte für sie kein Problem dar, sie wollte einfach in der Richtung, in der jetzt der Ackerwagen fuhr, weiterlaufen, da auf der anderen Seite bekanntlich die Küste war, bei der es kein Entkommen gab.

Nach einer, wie es ihr schien, halben Ewigkeit drehte der Bauer sich um und meinte: "Jetzt sind wir gleich da, Hohedörp ist der größte Ort hier bei uns, immerhin leben hier fast 200 Leute." Der Wagen fuhr in den Ort hinein, jeder der Einwohner, der dem Wagen sah, grüßte mit einem kurzen "Moin".

Endlich hielt Bauer Schilling an, um vom Wagen zu steigen und in ein kleines Gebäude zu gehen, kurze Zeit später kam er in Begleitung eines anderen Mannes wieder heraus. Dieser  Mann trug eine dicke Lederschürze, hatte die Figur eines Kleiderschrankes und sah nicht so aus, als ob er viel Humor besitzen würde.

Die Beiden kamen auf den Ackerwagen zu, Schilling öffnete das Schloss und übergab das Ende der Kette dem Mann mit der Lederschürze mit den Worten: "So, Schmiedemeister, ich habe meine Pflicht getan, nun bist Du für das Mädchen verantwortlich.", stieg auf seinen Ackerwagen und fuhr weiter, ohne sich noch einmal um Monika zu kümmern.



Teil 9

So hatte Monika sich das nicht vorgestellt, diesem Schmiedemeister würde sie die Kette bestimmt nicht aus der Hand reißen können, doch war sie noch lange nicht bereit, ihren Fluchtplan aufzugeben. Der Schmied zog sie an der Kette in das Gebäude hinein, hier war es jedenfalls angenehm warm.

„Dass ich hier der Schmied bin, hast Du ja sicher mitbekommen, du kannst mich mit Meister Düring ansprechen. Monika nickte mit dem Kopf. „Ich habe nichts gehört,“ sagte Düring zu Monika, „wurde Dir noch nicht beigebracht, wie Du Dich zu verhalten hast?“ „Entschuldigung, ja, Meister Düring.“ und machte einen tiefen Knicks, um nicht sein Missfallen zu erregen.
           
„Na also, es geht doch. Dann will ich mal an die Arbeit gehen und Dich ein wenig ausstaffieren. So wie der Vorsteher von Texlum in seinem Brief schreibt, hast Du Dich gegenüber Advokat Meyerdirks schlecht benommen, bei mir brauchst Du solche Scherze gar nicht erst probieren, ist das klar.“ „Jawohl, Herr Düring“ und wieder einen dämlichen Knicks.

„Gut, dann sind wir uns soweit einig. Als erstes werde ich Dir die Kette abnehmen, die brauchen wir nicht mehr.“ Mit diesen Worten holte er einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete das Vorhängeschloss an ihrem Hals, um ihr die Kette abzunehmen. Als er sich zur Feuerstelle umdrehte um einen Metallstift in die Glut zu legen, reagierte Monika sofort. Leise zog sie die Klumpen aus und bewegte sich vorsichtig in Richtung Tür. Kaum hatte sie ein paar Meter Abstand zum Schmied, war sie mit zwei großen Sprüngen bei der Tür und riss sie auf.

In diesem Moment wollte dummerweise die Frau des Schmieds hereinkommen, und Monika lief geradewegs in sie hinein. Frau Düring packte sie fest am Arm und meinte: „Das ist die falsche Richtung, Mädchen, der Amboss steht da hinten.“

„So ein kleines Luder,“ sagte Meister Düring kopfschüttelnd, „erst spielt sie hier die Lammfromme, kaum drehe ich ihr für einen Moment den Rücken zu, will sie uns ausreißen. Halt sie gut fest, Frau, mit den Späßen ist es gleich sowieso vorbei.“

Mit einem Stück Band wurde Monikas Halsumfang gemessen, der Schmied ging in einen Raum, der hinten im Gebäude lag, und kam mit einem Halseisen, an dem eine  Kette befestigt war mit einem großem Ring am Ende,  wieder. Während Frau Düring Monika mit eisernem Griff festhielt, legte der Meister ihr das Schmückstück probeweise an. „Passt ganz genau,“ meinte er zufrieden und holte mit einer Zange den rotglühenden Eisenstift aus dem Feuer. „Wenn Du  rumzappelst kann es sein, dass Du vom heißen Eisen verbrannt wirst, also halt Dich still, damit ich meine Arbeit erledigen kann.“

Vor Angst wurde Monika ganz schlecht, sie rührte sich nicht vom Fleck. Dann ging alles recht schnell, Meister Düring ließ den  Eisenstift von oben in die Scharniere gleiten, hielt einen Hammer unter das Halseisen, und mit einem anderen Hammer schlug er das herausstehende Ende des Stiftes platt, das untere Ende des Stiftes wurde ebenso bearbeitet.

Monika brüllte vor Schmerzen, denn durch das Hämmern waren Funken  auf ihrer Haut gelandet, doch Düring war unerbittlich, erst als er seine Arbeit beendet hatte, kippte er einen Krug Wasser über ihren Nacken, was ihr im ersten Moment einen großen Teil der Schmerzen nahm.

„Jetzt hast Du das Schlimmst hinter Dir,“ meinte Frau Düring tröstend, „der Rest ist dagegen nur noch ein Kinderspiel, dass wir Frauen unter uns ausmachen.“

Frau Düring schickte ihren Mann vor die Tür mit der Anweisung, kein männliches Wesen in die Schmiede hereinzulassen. Nachdem sie die Tür von innen verschlossen hatte, forderte sie Monika auf, ihr Kleid auszuziehen. Nur widerwillig gehorchte die, doch im Moment war es vielleicht besser, den Anordnungen nachzukommen.

Nun wurde die Kette des Halseisen an einem Ring angeschlossen, der in dem Steinboden der Schmiede eingelassen war. Dann ging sie, wie vorher ihr Mann, in den hinteren Raum des Gebäudes, um etwas zu holen. Nach wenigen Minuten kam sie zurück, in der Hand hielt sie einen Gegenstand, der ebenfalls aus Metall gearbeitet war. Im ersten Moment konnte Monika nicht erkennen, um was es sich dabei handelte, doch als sie den Gegenstand erkannte, wich sie, soweit es ihre Kette zuließ, vor Frau Düring zurück rief entsetzt: „Nein, niemals, nur über meine Leiche.“


Teil 10

„Nun stell Dich mal nicht so an, was sein muss, muss sein.“ Vor Wut fletschte Monika die Zähne, schrie Frau Düring an: „Ihr habt doch alle einen Sockenschuss, ihr verrücktes Volk, wir leben doch nicht mehr im Mittelalter, ich will sofort einen Anwalt sprechen.“ Wie ein in die Enge getriebenes Tier sah sie sich mit wilden Blick um, griff sich eine schwere Zange, die in ihrer Reichweite lag, hielt sie kreisend über dem Kopf. „Bleib mir bloß von den Hacken, sonst zieh ich Dir mit diesem Ding einen neuen Scheitel, Du alte Seekuh.“ „Schön ruhig bleiben, nicht aufregen, es wird alles gut.“ versuchte die Düring Monika zu beruhigen.

Da klopfte es an die Tür, der Schmied wollte wissen, was in Gottes Namen los wäre. Seine Frau gab ihm den Auftrag, schnell zwei Nachbarinnen herzuschicken, das Mädchen wäre nicht bei sich.

Während Monika immer noch die Zange über den Kopf hielt, kamen nach kürzester Zeit zwei Frauen in den Raum. „Leg die Zange weg, aber sofort.“ befahl die Eine, während die Andere langsam in Richtung von Monikas Rücken ging. Im gleichen Augenblick, als Monika sich umdrehte und die Gefahr von hinten bannen wollte, machte Frau Düring einen Sprung auf Monika zu und entriss ihr die Zange.

Sekunden später waren ihre Hände auf dem Rücken gefesselt, als erste Quittung für Ihr schlechtes Benehmen fing sie sich ein paar Ohrfeigen ein. Die zwei Frauen zogen ihr die Unterhose aus, trotz der verzweifelten Gegenwehr mit den Füssen, und Frau Düring legte ihr den schweren Keuschheitsgürtel um, nicht ohne rufen: „Ich hoffe, Du kommst den Rest Deines Lebens nicht mehr aus dem Tugendwächter heraus.“

Anfangs konnte sie den Taillengürtel nicht schließen, doch als sie den Frauen befahl, Monika mit dem Rücken auf den Fußboden zu legen, schaffte sie es schließlich doch. Das Schrittblech wurde ohne große Vorsicht zwischen den Beinen hindurchgezogen und vorne im Taillengurt eingerastet. „Haltet sie gut fest.“ warnte sie die anderen und holte das größte Vorhängeschloss, das sie finden konnte. Mit größter Befriedigung hängte sie das Schloss ein und drehte den Schlüssel um.

Auf das Kommando:„Stellt sie auf die Beine und zieht ihr die Unterhose an.“ wurde sie unsanft hochgerissen. „Wag es nicht noch einmal, irgendwelche Mätzchen zu machen.“ wurde sie gewarnt, doch da ihr von der Enge des Keuschheitsgürtels übel war, dachte sie im Moment nicht mehr an Gegenwehr.

Ihre Hände wurden losgebunden, ohne zu Mucken ließ sie sich die Hose anziehen, die Kette wurde vom Boden gelöst und sie hatte das Kleid anzuziehen. Jetzt durfte auch der Schmied wieder hereinkommen, der solange draußen bleiben musste wie Monika nicht ordentlich angezogen war, schließlich waren sie eine anständige Gemeinde.

„Ich gebe Dir einen guten Rat,“ sagte Frau Düring aufgebracht zu ihrem Mann, „je kürzer ihre Fußkette wird, umso besser ist es für uns alle.“ Der Schmied ließ sich das nicht zweimal sagen, holte zwei Fußschellen, probierte sie kurz an und verband sie mit einer kurzen Kette. Kaum hatte er das heiße Eisen im Wasser abgelöscht, als die Fesseln auch schon um Monikas Knöchel festgemacht wurden.

„Jetzt kann dieses liederliche Weibsbild zum Bürgermeister gebracht werden“ sagte Meister Düring erleichtert, ich werde mich sofort auf den Weg machen. Komm her, Mädchen, nun wollen wir mal sehn, was der Bürgermeister von Deinen Frechheiten hält.“ Er zog leicht an der Kette, Monika blieb nichts anderes übrig als ihm mit trippelnden Schritten durch das ganze Dorf zu folgen.

Auch wenn es nur ein 200-Seelen-Dorf war, Monika kam der Gang zum Bürgermeister endlos lang vor: Mit den Fußfesseln ließ es sich fast nicht laufen, auch die Holzklumpen an den Füßen taten ihr weh, die kleinen Brandstellen im Nacken brannten, und der Keuschheitsgürtel schnürte ihr den Leib zusammen, wobei auch noch das Schrittblech fürchterlich scheuerte.

Immer wieder kamen Ihnen Leute entgegen, die den Schmied freundlich grüßten, für Monika hatte keiner ein Wort übrig. Endlich kamen sie auf den Dorfplatz, an dem eine überraschend große Kirche angrenzte. In die Mitte des Platzes hatte man Bäume gepflanzt, die bestimmt schon sehr alt waren, die mächtigen Kronen ragten weit in den Himmel hinauf.

Unter diesen Bäumen saßen drei alte Männer, ein vierter, ganz in schwarzer Kleidung, kam von der Seite auf die Gruppe zu. Die Turmuhr schlug gerade 11,00 Uhr, als sie bei den Männern ankamen, der Schmied grüßte mit einem knappen: „Moin“ und sagte: „Bürgermeister, hier bringe ich das neue Mädchen, seid vorsichtig bei ihr, uns hat sie jedenfalls schon genug Ärger gemacht.“ Er zog Monika weiter zu einem dicken, viereckigem Pfahl, der in den Dorfplatz eingelassen war und in dem an jeder Seite ein Eisenring befestigt war.

Er kettete Monika an den Pfahl, ging zu den Männern zurück und gab dem Bürgermeister den Brief vom Vorsteher in Texlum. „Nehmt es mir nicht übel, doch ich habe meinen Teil erledigt und würde gern in der Schmiede weiterarbeiten, wenn es recht ist.“ Der Schmied wurde mit Dank für seine Bemühungen entlassen und war sichtlich erleichtert, die kleine Teufelin zurücklassen zu können.

Nachdem der Bürgermeister den Brief vom Vorsteher laut vorgelesen hatte, wandte er sich an die Männer: „Herr Pastor, meine beiden Herren vom Gemeinderat, ich bitte um Vorschläge, wie wir in diesem Fall am Besten verfahren können.“

Die Gemeinderatsmitglieder waren Beide dafür, dieses aufsässige Mädchen nach Moorum zu schicken, von Morgens bis Abends Torfstechen und Soden aufstucken würde sie bald zur Vernunft bringen. Der Pastor stimmte den Beiden im Prinzip zu, gab aber zu bedenken, dass auf dem Hof von Wattjes innerhalb des letzten halben Jahres die beiden Alten verstorben waren, so dass der Bauer den Hof mit seiner Frau und den vier Kindern, von denen eines noch ein Säugling war, alleine bewirtschaften müsse.

„Ist es nicht unsere Christenpflicht, zuerst an das wohl unserer Gemeindemitglieder zu denken?“ fragte er salbungsvoll. „Ein Mann, der so stark im Glauben ist wie unser Bruder Wattjes, hat er nicht unser Wohlwollen verdient? Ja, liebe Brüder im Glauben, es wird kommen der Tag des jüngsten Gerichtes, dort werden wir alle über unser Tun Rechenschaft ablegen müssen.“

Bevor der Pastor noch weiter ausholen konnte, sagte der Bürgermeister schnell: „Herr Pastor, ich kann Ihnen nur zustimmen.“ Auch die Gemeinderatsmitglieder gaben sofort ihr Einverständnis, denn sie alle kannten ihren Seelsorger gut genug um zu wissen, dass er stundenlang in einem Stück reden konnte.

Nun stellte sich die Frage, wer diese aufsässige Maid nach Andersum bringen solle, doch wurde die Lösung dieses Problems auf die Zeit nach dem Mittagessen verschoben. Die Herren begaben sich in ihre Häuser, um zusammen mit ihren Familien das Mittagsmahl einzunehmen, Monika wurde der Einfachheit halber am Pfahl stehen gelassen, dort konnte sie jedenfalls keinen Unsinn anstellen.

Zu einem Mittagessen gehörte im Land der alten Dörfer auch ein kleines Mittagsschläfchen, danach wurde in aller Ruhe Tee getrunken, mindestens drei Tassen pro Person, wie es die Tradition verlangt. Während dieser ganzen Zeit stand Monika am Pfahl, sie konnte sich noch nicht einmal hinsetzen, weil der Schmied in seinem Ärger auf sie die Kette so kurz wie möglich angeschlossen hatte.
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