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Autor Thema: Jennas Weg, Teil 17  (Gelesen 3577 mal)
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Mandith
Writer und Poster
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Geschlecht: Männlich
Beiträge: 37


Schreiben heißt Bleiben

petersmano
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« am: April 28, 2012, 08:09:47 pm »

„Sind Sie sicher, dass der junge Mann das wirklich will?“, fragte Gill Crawford, „wenn Sie dieses Modell wählen, ist das ein ganz erheblicher Eingriff in seine Freiheit und nur mit schwerstem Werkzeug wieder rückgängig zu machen“.
„Ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher“, sagte Jenna, „aber das werde ich noch herausfinden. Um die Maße zu nehmen, müssen wir uns ja noch nicht gleich entscheiden. Die beiden Teile sind doch baugleich, oder?“.
„Bis auf den Verschluss“, bestätigte Gill, „das andere Modell ist mit Schlössern gesichert und kann jederzeit abgenommen werden. Wenn Sie mich fragen, ist das für einen Neuling eher zu empfehlen. Öffnen lassen sich natürlich beide Teile, auch das rigide. Alles andere wäre auch unverantwortlich“.
„Klar“, sagte Jenna, „und was hätte man schon davon, wenn er da drinnen verrottet?“.
„Haha“, lachte Gill, „und dann der Geruch…“.
„Uh“, sagte Jenna und hielt sich die Nase zu, „das ist wohl auch nicht der Sinn der Sache. Oh, es klingelt. Das wird er sein“.

Sofort ging Anna auf die Knie, als sie die Schritte im Flur vernahm, und wenige Sekunden später öffnete ihre Herrin die Tür.
Ganz normal sah sie heute aus, mit den Jeans und dem weichen Pullover. Ganz zivil, und doch majestätisch schön wie immer.
„Steh auf, Anna“, sagte sie, „komm herein und begrüße Mrs. Crawford. Heute darfst Du ausnahmsweise mal ohne Erlaubnis sprechen. Sei ganz entspannt. Wie ich sehe, hast Du Dich ja schon feingemacht. Sehr gut, das hatte ich gar nicht erwartet“.
Anna erhob sich und folgte ihrer Herrin durch den Flur ins Wohnzimmer. Artig machte sie einen Knicks vor der fremden Frau.
„Guten Abend, Mrs. Crawford“, sagte sie freundlich, „ich bin Anna“.
„Oh“, sagte Mrs. Crawford überrascht, „ich hatte einen jungen Mann erwartet“.
„Ich auch“, sagte Jenna, „offensichtlich ist meine kleine Sklavin schon viel weiter, als ich gedacht habe“.
„Ich dachte, es würde Ihnen gefallen, Herrin“, sagte Anna demütig, „aber ich habe unterwegs ganz schön Angst gehabt“.
„Angst?“, fragte Miss Divine, „wovor denn? Vor der Polizei? Oder einem Unfall? Ja, das hätte möglicherweise peinlich sein können. Umso mehr weiß ich Deinen Mut zu schätzen. Das beweist mir die Ernsthaftigkeit Deiner Ergebenheit. Ich bin stolz auf Dich“.
Glücklich sah Anna ihre Herrin an. Sie hatte alles richtig gemacht. Miss Divine hatte sie gelobt.
„Nur die richtige Oberbekleidung fehlt Dir noch“, sagte die Göttin, „immerhin trägst Du die richtigen Schuhe, und der flauschige Pulli ist auch ganz hübsch. Wo hast Du den denn her?“.
„Den habe ich mir extra gekauft“, sagte Anna stolz, „ich habe der Verkäuferin gesagt, er sei ein Geschenk für meine Schwester“.
Miss Divine musste lachen. „In gewissem Sinne stimmt das ja auch“, sagte sie, „das hast Du gut gemacht. Ich bin wirklich zufrieden mit Dir. Aber jetzt mach Dich mal frei. Mrs. Crawford braucht Deine Maße“.
Amüsiert hatte sich Gill die Szene angesehen. Sie hatte aufgrund ihrer Passion ja schon viel erlebt, und eine männliche Sklavin war absolut nichts Neues für sie, aber dieser junge Mann war wirklich süß in seiner Hingabe, und Gill wurde direkt warm ums Herz. Er sah so glücklich aus, er musste seine Herrin wirklich lieben.
Liebe. Damit hatte Gill nicht viel Glück gehabt. Die beiden Männer, mit denen sie jeweils ein paar Jahre verheiratet gewesen war, hatten sie beide sitzengelassen, um sich mit jüngeren, hübscheren Weibern davonzumachen. Gill war nun mal nicht die Allerschönste, und als schlank konnte man sie wohl auch nicht gerade bezeichnen. Ständig kämpfte sie mit ihrem Gewicht, und immer verlor sie. Sie aß nun mal gerne, besonders Burger und Schokolade. Was hatte man denn sonst schon vom Leben? Wenn sie hungerte war sie unglücklich, und das war auch ein Scheißgefühl.
Dummerweise war sie auch nicht besonders glücklich, wenn sie nicht hungerte, was wohl daran lag, dass sie niemanden gefunden hatte, der sie wirklich liebte. Seit einigen Jahren hatte Gill sich damit abgefunden und lebte seitdem alleine.
Schon oft hatte sie sich gefragt, ob Liebe in der SM-Szene  womöglich tiefer und ehrlicher war als im „normalen“ Leben.
Dieses seltsame Paar schien das beste Beispiel dafür zu sein.

„Dann wollen wir mal, junge Frau“, sagte Gill zu Anna und holte ihr Maßband hervor, „hoch die Ärmchen“.
Artig ließ Anna die Prozedur über sich ergehen, und Gill machte sich fleißig ihre Notizen, während Jenna sich das Ganze von ihrem Sessel aus ansah.
„So, fertig“, sagte Gill, „Sie wissen doch hoffentlich, wofür das hier ist?“.
„Natürlich, Mrs. Crawford“, sagte Anna strahlend, „für einen permanenten Keuschheitsgürtel“.
„Ganz genau“, sagte Gill und musste lachen, „Sie werden es nicht glauben. Ich habe schon Leute vermessen, die gar nicht gewusst hatten, was da auf sie zukommen würde“.
„Ich weiß es aber“, sagte Anna, „Wenn Miss Divine sagt, dass es gut für mich ist, dann ist es das auch“.
„Toll“, sagte Gill, „schön, dass Sie beide so gut miteinander harmonieren. Ganz ehrlich, fast beneide ich Sie ein wenig“.
Anna wollte schon wieder in ihre Hose schlüpfen.
„Stopp“, sagte Miss Divine, „wir sind noch nicht fertig. Wenn Du nachhause fährst, wirst Du einen Rock tragen“.

Gill Crawford schlüpfte in ihren Mantel. „Okay“, sagte sie, „ich habe alles. Ich fahr dann mal los, bevor noch mehr Schnee fällt. Ich werde Ihnen einen Dummy, ein Muster für die Feinabstimmung anfertigen“.
„Vielen Dank“, sagte Jenna, „rufen Sie mich an, wenn es soweit ist“.
„Das werde ich“, sagte Gill, „aber zum Anpassen müssen Sie schon zu mir kommen“.
„Kein Problem“, versprach Jenna, „und nochmals vielen Dank für Ihre Mühe. Auf Wiedersehen“.
„Gern geschehen“, versicherte Gill auf dem Weg zur Tür, „auf Wiedersehen. Ihre kleine Sklavin ist wirklich süß“.

Es hatte munter weiter geschneit. Die Straßen waren bereits von einer durchgehenden Schneedecke überzogen.
Scheiße, dachte Gill, das könnte heute noch spät werden. Immerhin hatte sie sechzig Meilen zu fahren. Kein Spaß bei glatten Straßen, und normalerweise hätte sie sich den langen Weg nach Newport auch gar nicht angetan. Doch heute war sie ohnehin in der Stadt gewesen, um sich mit ihrem Webmaster zu beraten, der in Newport ansässig war. Da hatte der Besuch bei Miss Carson nahegelegen.
Was soll´s, dachte Gill, dann komme ich eben etwas später ins Bett. Gelohnt hatte sich die Tour allemal. Der KG würde nicht gerade billig werden. Handarbeit hat ihren Preis.

„Komm mit, Anna“, sagte Miss Divine, als sie ins Wohnzimmer zurückkam, „Wir gehen nach oben in mein Ankleidezimmer. Ich habe ein paar schöne Sachen für Dich zurechtgelegt, alle von mir selbst getragen. Ich denke, da wird Einiges für Dich dabei sein“.
Und so war es auch. Ein Teil nach dem anderen probierte Anna an, und nach fast zwei Stunden hatten die beiden jungen Menschen eine regelrechte kleine Modenschau veranstaltet, bei der sie viel gelacht hatten.
In fröhlicher, völlig entspannter Atmosphäre hatten sie die Zeit verbracht. Kein Befehlston war über die Lippen der Herrin gekommen, und am Ende hatten sie sich minutenlang tief in die Augen gesehen.
Und dann war etwas passiert, was der zum Mädchen gewordene junge Mann nie wieder vergessen würde.
Sie hatte ihn ganz nah zu sich herangezogen und ihn leidenschaftlich geküsst, und er hatte sie in den Arm nehmen und seinerseits an sich drücken dürfen. Leib an Leib hatten sie engumschlungen dagestanden und ihr Zusammensein genossen, in tiefster gegenseitiger Liebe.
Ja, es war Liebe.
Jenna fragte sich, ob sie das bei Arnold wohl auch so hätte empfinden können. Wohl eher nicht. Bei Anna jedoch war sie sich sicher. Sie war IHR Geschöpf, und Annas bedingungslose Hingabe erweckte in Jenna ungeahnte Gefühle. Nicht unbedingt nur sexueller Art. Nein, es waren auch ganz andere Gefühle dabei. Ehrliche Zuneigung, Wärme, Sorge, Verantwortung wie für ein Kind. Jenna wusste, sie würde alles tun, um ihre Sklavin glücklich zu machen und vor allem, sie zu beschützen und zu behüten wie ein wertvolles, seltenes Geschenk, das man nur einmal im Leben erhält.

„Ich heiße Jenna“, sagte sie, als sie sich endlich voneinander lösten, „Miss Divine gibt es nur in der Villa. Hier bin ich Jenna, Mistress Jenna! Und nur Du, Du ganz allein darfst mich so nennen“.
Trunken des vollkommenen Glücks ging Anna auf die Knie.
„Danke, Mistress Jenna“, sagte sie unter Tränen, „ich werde mich dieses Privilegs würdig erweisen. Ich liebe Sie von ganzem Herzen“.
„Ich weiß“, sagte die wunderbare Mistress Jenna, „und das macht mich sehr glücklich“.

Der Winter war hart und lang. Härter und länger als gewohnt. Bis weit in den März hinein fiel der Schnee. Die Räumkolonnen waren ständig im Einsatz, konnten aber nicht verhindern, dass der Verkehr zeitweise völlig zum Erliegen kam, was sich auch im Shadowland bemerkbar machte.
Während die Bordelle und Studios am Hafen und in der Stadt Hochkonjunktur hatten, blieb es in der alten Villa vergleichsweise ruhig. Der unbarmherzige Winter nagte an Miras Rücklagen.
Tanyas Hilfe hatte sie wochenlang nicht gebraucht. Die wenigen Gäste, die sich bei dem Wetter in die Villa verirrten, konnte Mira leicht alleine bedienen. Und wenn es doch mal eng wurde, weil der Schneefall eine Pause einlegte, half ihr Miss Divine. Die Wochenendgäste fragten immer wieder nach der geheimnisvollen Frau mit der Maske, und wäre sie nicht dagewesen, es hätte sich wohl kaum jemand durch den Schnee nach Haven getraut. Und so wartete Mira sehnsüchtig auf das Ende des Winters.

Auch Arnold wartete auf den Frühling. Er sah aus dem Fenster seiner kleinen Wohnung. Seit einigen Tagen hatte der Schneefall nachgelassen, und es war wärmer geworden. Noch immer türmten sich die Schneeberge an den Straßenrändern, doch sie wuchsen nicht mehr. Arnold schien es sogar, als würden sie schon etwas schrumpfen.
Endlich, dachte er, endlich würde es besser werden. Es war schon eine Ewigkeit vergangen, seit Mrs. Crawford bei ihm maßgenommen hatte. Leider war auch das Anpassen des Keuschheitsgürtels den widrigen Verhältnissen zum Opfer gefallen und auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Seine Göttin hatte ihn von dem CB 6000 befreit und ihm das Versprechen abgenommen, sich auf keinen Fall ohne ihre Erlaubnis anzufassen, und er hatte sich daran gehalten, auch wenn es sehr schwergefallen war. Es war höchste Zeit, dass er wieder verschlossen wurde, dann würde es wieder leichter werden.
Von Zeit zu Zeit hatte ihn Mistress Jenna zu sich bestellt, und wenn das Wetter es nicht zuließ, hatte sie ihm telefonisch Anweisungen erteilt. Sie hatte ihm ein Foto von ihr gemailt, das er nur zu diesem Anlass aufrufen durfte.
Arnold sah wieder aus dem Fenster. Bald würde es vorbei sein, und das Leben konnte neu beginnen.

Regen! Nie zuvor hatte sich Jenna so sehr über Regen gefreut. Er klopfte an ihr Bürofenster wie ein Bote, der dringende, freudige Nachrichten zu überbringen hatte.
„Jetzt werden Sie bald umziehen können“, sagte sie zu Lyndon, der neben ihr an dem großen Fenster stand, und genau wie sie das Prasseln der kostbaren Tropfen willkommen hieß, „wann war doch gleich der Termin?“.
„Am 1. April“, sagte Lyndon, „ich hatte schon geglaubt, es verschieben zu müssen“.
„Sieht so aus, als würde es doch noch klappen“, freute sich Jenna mit ihm, „wenn das Wetter jetzt so bleibt, wird der Schnee bald weg sein. Dann fehlt nur noch die Sonne“.
„Ja“, sagte Lyndon, „meine Frau sagte neulich, seit ich hier bei Ihnen arbeiten darf, scheint jeden Tag die Sonne“.
„Nana“, sagte Jenna, „von Dürfen kann keine Rede sein. Ich bin froh und dankbar, dass ich Sie habe. Sie sind ein ganz wunderbarer Mitarbeiter und ein exzellenter Fachmann, und ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau von Herzen, dass Sie in der neuen Wohnung wieder etwas mehr zu Ihrer herrlichen Leidenschaft kommen“.
„Sagen Sie“, fragte er etwas verlegen, „was haben Sie eigentlich mit SM zu tun, dass Sie so locker damit umgehen?“.
„Fragen Sie lieber nicht“, sagte Jenna geheimnisvoll, „nur soviel: Ich habe mehr damit zu tun, als Sie sich vorstellen können. Und deshalb wird es auch höchste Zeit, dass der Bau meines neuen Hauses in Gang kommt“.
„Seltsam“, meinte Lyndon, „Sie sehen gar nicht danach aus. Ich hätte nie gedacht, dass Sie sich für so etwas interessieren“.
„Naja“, sagte sie und sah auf seinen tadellos sitzenden Anzug, „ich kann an Ihnen auch nichts erkennen, was darauf hinweist“.
„Das stimmt“, lachte er, „das liegt wohl am Beruf. Da kann man ja schließlich nicht in Lack und Leder rumlaufen“.
„Sehen Sie?“, sagte Jenna, „genauso ist es“.

Es regnete eine ganze Woche lang. Der Schnee schmolz dahin und verwandelte die Straßen, gemeinsam mit dem Regen, in reißende Bäche. Doch auch das ging vorüber, und am 28. März kam die Sonne heraus. Ein Sonntag.
Wie passend, dachte Jenna, als sie aus dem Badezimmerfenster der Villa sah, wenn jetzt noch Mr. Jeffries anrufen würde…hoffnungsvoll schielte sie zu ihrem Handy.
Doch es war nicht Mr. Jeffries, der an diesem Sonntagmorgen anrief. Es war Gill Crawford.
„Hallo, Miss Jenna“, sagte sie, „ich hoffe, Sie haben den Winter gut überstanden, hat ja ewig gedauert“.
„Hallo, Mrs. Crawford“, antwortete Jenna erfreut, „ja, es war wirklich schlimm, man kam zeitweise gar nicht aus der Stadt heraus“.
„Na, da hätten Sie mal hier auf dem Land sein sollen“, sagte Gill, „wir waren hier wochenlang von der Umwelt abgeschnitten. Nur gut, dass ich eine so reichhaltige Speisekammer habe. Wir hatten hier sogar Stromausfall. Immerhin war es ja kalt genug, so dass ich die Sachen aus meiner Gefriertruhe retten konnte. Aber ich will Sie gar nicht weiter mit den Sorgen der Landeier belasten. Natürlich rufe ich wegen dem Dummy an. Der wartet schon ewig auf Sie und ihre kleine Sklavin“.
„Oh ja“, sagte Jenna, „darauf haben wir auch gewartet. Wann sollen wir denn kommen?“.
„Die Straßen sind ja jetzt frei“, sagte Gill, „und es scheint sogar die Sonne. Wenn Sie es einrichten könnten, noch heute zu kommen…“.
„Aber natürlich“, sagte Jenna, „sehr gerne. Ich bin schon lange nicht mehr rausgekommen. Ich werde gleich Anna Bescheid geben. Wie wäre es mit 14.00 Uhr?“.
„Perfekt“, sagte Gill, „ich werde Kaffee kochen. Das Anpassen wird etwas Zeit in Anspruch nehmen“.
„Wunderbar“, sagte Jenna aufgeregt, „wir werden pünktlich da sein“.

„Oh“, freute sich Anna, „endlich. Aber…aber es ist heller Tag. Ich kann ja so nicht aus dem Haus…“.
„Du kannst Dich gerne als Arnold verkleiden“, lachte seine Herrin, „ich hole Dich in einer Stunde ab“.
„Danke, Mistress Jenna“, sagte er, froh über ihr Verständnis, „das wäre sonst auch ein bisschen schwierig geworden, hier ist heute allerhand los, wo die Sonne rausgekommen ist“.
„Schon in Ordnung“, sagte sie, „in einer Stunde also“.

Ein unwirkliches Szenario bot sich den beiden jungen Leuten, als sie die Stadt verließen. Die Felder und Wiesen dampften unter den Strahlen der Sonne, die sich ihren Weg auf die nach Wärme lechzende Erde bahnten, um die Feuchtigkeit aus ihr herauszulösen. Alle Farben des Regenbogens schimmerten in den dahinziehenden Schwaden, die ein leichter Wind langsam aber stetig auseinandertrieb.
„Ist das nicht wunderschön?“, fragte Jenna ihre Sklavin.
„Ja“, sagte Anna und spielte an den Volants ihrer Bluse, „wie der Beginn eines neuen Lebens“.
Sie war stolz wie eine Prinzessin. Sie hatte es gewagt. Sie war, so wie sie war, aus dem Haus gegangen, und die Leute hatten sie gesehen, ehe sie zu ihrer Herrin in den Wagen gestiegen war.
Und es hatte ihr nichts ausgemacht. Wahrscheinlich hatte man sie gar nicht erkannt, aber wer konnte das schon genau sagen.
Es war ein großer Schritt für Anna gewesen. Ein großer Schritt zum Herzen ihrer Göttin. Und deren freudestrahlendes Gesicht hatte sie für ihren Mut entschädigt.
„Du bist ein Schatz“, hatte sie gesagt, „ein Schatz, den man hüten und bewahren muss“.

Mira erwachte am frühen Nachmittag. Sie stand auf und zog die schweren Vorhänge zurück. Gleißendes Licht durchflutete ihr Schlafzimmer. Ein wunderschönes Panorama bot sich ihrem Blick. Die Klippen leuchteten weiß im Sonnenlicht, das Meer glänzte silbern.
Sonne, dachte sie, endlich wieder Sonne.
In den vergangenen Tagen war endlich wieder etwas Leben in die Villa gekommen, und gestern hatte sie alle Hände voll zu tun gehabt. Tanya war wieder dagewesen, und auch Miss Divine hatte ihr bis Mitternacht zur Seite gestanden. Dann war es ruhiger geworden, und Jenna hatte sich zurückgezogen.
Die Gäste hatten sich nach dem Wetterwechsel alle kurzfristig angemeldet, und einige hatte Mira sogar vertrösten müssen. Natürlich hatte ihre Stammkundschaft Vorrang genossen.
Ein guter Anfang, dachte Mira und ging hinunter in die Küche, wo sie eine Mitteilung ihres Schützlings vorfand: „Muss zu einem unerwarteten Termin. Wir sehen uns Morgen. Tausend Küsse, Jenna“.
Sie ist flügge geworden, dachte Mira. Längst brauchte Jenna die erfahrene Frau nicht mehr so, wie es sich diese gewünscht hätte. Der Jugend gehörte die Welt, und an die hatte Mira sie verloren, noch ehe sie sie wirklich hatte gewinnen können.
Tausend Küsse!
Mira wusste, für wen Jenna die wirklich reserviert hatte. Wem ihre wahre Zuneigung galt. Und trotz der aufkommenden Wehmut, wünschte sie den beiden das Glück, das ihr versagt bleiben würde.
Sie nahm ihr Taschentuch und schnäuzte sich, ehe sie wieder nach vorne blickte.
Es geht weiter, sagte sich Mira, immer geht es weiter. Irgendwie.

Zu diesem Zeitpunkt saßen Jenna und Anna am Tisch in der gemütlichen Wohnstube des alten Landhauses, das Gill Crawford ihr Eigen nannte, und genossen den frisch aufgebrühten Kaffee, den die Hausherrin hereingebracht hatte.
„Was bin ich froh, dass dieser Winter vorbei ist“, sagte Gill, „sie glauben ja gar nicht, wie einsam es hier ist, wenn man nicht weg kann“. Sie holte eine Tafel Schokolade hervor.
„Möchten Sie auch ein Stück?“, fragte sie, „Kuchen habe ich leider keinen, aber die Schokolade ist wirklich lecker. Bitterschokolade aus good old Germany. Hat mir meine alte Freundin Flora rübergeschickt, soll gut für Glücksgefühle sein“.
„Danke“, sagte Jenna, „ich nehme gerne eins, auch wenn ich mich momentan über Glücksgefühle nicht beklagen kann“.
„Haha“, lachte Gill, „das sieht man. Hier Anna, nehmen Sie auch ein Stück, bevor wir in die Werkstatt gehen“.
„Danke, Mrs. Crawford“, sagte Anna artig und griff beherzt zu.
„Mhm, schmeckt wirklich gut“, sagte Jenna, und es entwickelte sich ein netter Plausch, ehe Gill nach einer halben Stunde aufstand und die jungen Leute in die Werkstatt führte.
„Sehen Sie sich ruhig etwas um“, sagte Gill zu Jenna, während sie den Dummy aus einem Karton holte, „und Sie, Anna, machen sich am besten schon mal frei“.
Jenna war überrascht, was hier so alles an den Wänden hing und auf den Tischen lag. Die Frau musste wirklich eine großartige Künstlerin sein, die nicht nur Keuschheitsgürtel herstellte, sondern auch allerhand andere Artikel aus dem SM-Bereich. Fesselutensilien waren genauso dabei wie Dildos, Analplugs und überhaupt alles, was es so gab, womit man spielen konnte. Alles aus feinstem Edelstahl.
„Donnerwetter“, sagte sie beeindruckt, „das ist ja eine ganz schöne Sammlung, die Sie hier haben“.
„Oh ja“, sagte Gill und begann, Anna den Dummy anzupassen, „alles Maßarbeit und auf Bestellung, handgefertigt“. Sie legte Anna den Dummy an und machte sich wieder ihre Notizen. Von Zeit zu Zeit nahm sie ein skalpellähnliches Werkzeug zu Hand und ritzte etwas in den Dummy.
„Haben sie sich schon entschieden, welche Verschlussart sie nun nehmen wollen?“, fragte sie, „die permanente Variante oder doch lieber die mit Schlössern?“.
„Wir nehmen die mit den Schlössern“, sagte Jenna, „nicht, dass die arme Anna noch einen Schmied aufsuchen muss, wenn mir mal was passieren sollte“.
„Eine gute Wahl“, sagte Gill, „die andere Variante ist auch schon ziemlich endgültig, da sollte man sich gut überlegen, was man tut. So, hier noch einen Millimeter…und hier. Na, wie sitzt er?“.
Jenna trat an die beiden heran und prüfte den Sitz der Dummy-Version des KGs, die natürlich nur aus leichtem Kunststoff und Lederimitat bestand. Der fertige Voll-KG würde natürlich aus Edelstahl sein.
„Das sieht sehr gut aus“, sagte sie, „wie ist es mit der Bequemlichkeit?“.
„Alles okay“, meinte Anna, „jedenfalls bis jetzt“.
„Denken Sie daran“, sagte Gill, „das Ganze ist nachher viel härter und steifer, aber normalerweise werden Sie damit alles machen können, was sie wollen. Sie werden gar nicht merken, dass er da ist, außer natürlich…“. Gill musste lachen.
„Er lässt sich problemlos reinigen, sie können damit duschen, baden, was immer Sie wollen. Und es ist selbstverständlich kein Problem, Ihre Notdurft zu verrichten. Nur aufpassen, dass Sie sich immer schön sauber abwischen“.
„Das sollten wir hinkriegen“, sagte Jenna und lachte ebenfalls, „wann wird das Original denn fertig sein?“.
„In ca. zwei Wochen“, sagte Gill, „dann ist es vorbei mit der Freiheit, hähä. So, jetzt nehmen wir das Muster mal wieder ab, und dann können Sie sich wieder anziehen“.
„Sie rufen mich dann ja wieder an“, sagte Jenna, „oh, mein Handy läutet. Hallo?“.
„Miss Jenna? Kurt Jeffries hier“.
„Hallo, Mr. Jeffries“.
Ein perfekter Tag, dachte Jenna, es geht voran!

Kapitel 9
Schussfahrt

Und es ging voran.
Eine Woche später umschloss ein hohes mit Planen behängtes Gerüst den Bauplatz am grauen Wald.
Kurt Jeffries war der Meinung, es müsse niemand sehen, was dort in das tiefe Fundament hineingebaut wurde, und Jenna konnte dem nur zustimmen. Es wäre wohl so manchem Beobachter seltsam vorgekommen, was dort alles hineingeschleppt wurde.
Zufrieden stand Jenna am Rand der Baugrube und beobachtete das fleißige Treiben der Männer, die Kurt für diesen Job ausgewählt hatte.
„Ein knappes halbes Jahr wird es aber dauern, bis der Kasten bezugsfertig ist“, sagte er zu seiner Auftraggeberin, „bei den ganzen Extras. Alleine die ganze Elektroinstallation wird einige Zeit beanspruchen“.
„Das ist okay“, sagte Jenna, „Hauptsache, es wird gut“.
„Worauf Sie sich verlassen können“, sagte er, „der komplizierteste Teil, der Keller, ist ja schon in Arbeit, und alles darüber ist ja fast ein ganz normales Haus. Die Mauer um das Anwesen können wir ja notfalls auch noch ziehen, wenn Sie schon drin sind“.
„Sie werden das schon machen“, sagte Jenna vertrauensvoll, „wenn alles so wird wie geplant, dann wird das ein wundervolles Haus“.
„Das wird es“, sagte Kurt und rieb sich die Hände, „das wird es“.

Ashley saß zuhause vor ihrem großen Spiegel und bewunderte ihr neues Outfit, das sie sich im Internet bei dem Shop ihres Vertrauens bestellt hatte. Ein langes weißes Satinkleid mit vielen Spitzen und einem schräggeschnittenen Saum, der an der rechten Seite offen war, so dass ihr rechtes Bein bis zum Oberschenkel sichtbar war. Wie immer passte es perfekt. Das war früher nicht immer so gewesen. Die ersten Kleider, die sie sich bestellt hatte, waren entweder zu groß oder zu schlabberig gewesen. Ashley hatte damals noch keine Ahnung gehabt, wie man richtig Maß nahm. Bis Mira ihr geholfen hatte. Inzwischen wusste sie, welche Angaben sie machen musste, und beim Shop ihres Vertrauens kannte man ihre Wünsche und Maße mittlerweile genau, und es hatte nie wieder Probleme gegeben.
Ihre persönlichen Probleme hatten sich zum Glück auch in Luft aufgelöst. Zwar war kein Gras über die Sache mit Miss Meyers gewachsen, aber es war viel Schnee darauf gefallen. Schnee von gestern, sozusagen.
Endlich hatte sie sich wieder getraut, einen Termin in der Villa zu vereinbaren, und morgen würde es soweit sein.
Und noch etwas war passiert, was ihr Seelenheil wieder herstellen würde.
Der Bürgermeister hatte beschlossen, nicht zur Wiederwahl anzutreten. Er hatte sich überreden lassen, einen Job als Berater in einer der hiesigen Firmen anzunehmen. Ein Traumjob, bei dem er die Arbeitszeit flexibel gestalten konnte.
Eine Last würde von Ashley abfallen.
Und morgen würde sie endlich wieder bestraft werden…und hoffentlich auch belohnt.

Es lief also alles bestens. Heile Welt, wohin man sah.
Gutgelaunt bog Jenna in die Hofeinfahrt zur Villa ein. Eine große schwarze Limousine stand neben Miras 404. Jenna stoppte ihren Kleinwagen. Nanu? Besuch? So früh? Um 16.00 Uhr?
Unschlüssig blieb sie im Wagen sitzen. Wer konnte das sein? Lucys Wagen war das nicht, die hatte einen Geländewagen. Tanya hatte überhaupt kein Auto, die kam immer mit dem Taxi.
Plötzlich stieg jemand aus der Limousine, ein hochgewachsener, kräftiger Mann. Er kam direkt auf Jenna zu.
Sie hatte ihn bereits erkannt, bevor er an ihr Türfenster klopfte. Jenna ließ die Scheibe herunter.
„Hallo, Burt“, sagte sie.
Überrascht blickte der Mann ins Wageninnere. „Miss Carson“, sagte er verblüfft, „was tun Sie hier?“.
„Ich bin geschäftlich hier“, sagte Jenna, „das Haus gehört mir“.
„Oh“, sagte Burt, „das überrascht mich jetzt aber. Leider können Sie da im Moment aber nicht rein“.
„So?“, fragte Jenna, „und warum nicht? Weil Mr. Dooley drinnen ist?“. Sie stieg aus dem Wagen.
„Ganz genau“, sagte Burt, „und er möchte nicht gestört werden“.
„Soso“, sagte sie, „und da sind Sie sich ganz sicher?“.
„Natürlich“, sagte er, „immer wenn Mr. Dooley hier ist, will er nicht gestört werden“.
„Rufen Sie ihn an“, sagte Jenna, „fragen Sie ihn. Sagen Sie ihm, wer hier ist, und dass ich in mein Haus will“.
„Sie haben mich nicht verstanden“, sagte Burt, „Sie können nicht hinein“.
„Sie haben MICH nicht verstanden“, beharrte Jenna, „das ist mein Haus. Ich werde hineingehen, und Sie werden es nicht verhindern, es sei denn mit Gewalt. Also, rufen Sie lieber Ihren Boss an, und warnen Sie ihn vor“.
Überrascht von ihrer Beharrlichkeit sah sich Burt unschlüssig um. „Ich, äh, ich weiß nicht. Mr. Dooley kann sehr ungehalten werden“.
„Das hat er mit mir gemeinsam“, sagte Jenna kalt, „also, was ist? Soll ich so hineingehen?“. Sie wandte sich zum Gehen.
„Moment, Moment“, sagte er und griff zum Handy, „warten Sie“. Jenna blieb stehen.
Burt wählte die Nummer. Sekunden später hatte er Mr. Dooley am Apparat.
„Verzeihung, Boss. Hier gibt es ein Problem…nein, das nicht…Miss Carson ist hier…ja, die Miss Carson…sagt, es ist ihr Haus…“.
„Geben Sie her“, sagte Jenna und riss dem verblüfften Burt das Handy aus der Hand.
„Hallo, Blake“, flötete sie in das Handy, „wie ich höre, besetzen Sie mein Haus…so ist es…aha, ja, hätte ich mir auch gar nicht vorstellen können…aber sicher, ich freue mich auch. Bis gleich“.
„So“, sagte Jenna und gab Burt das Handy zurück, „und jetzt werden Sie wirklich niemanden mehr hineinlassen“.
Völlig verblüfft sah er ihr hinterher, als sie die Stufen erklomm und die Tür aufschloss. Dann war sie auch schon im Haus verschwunden.

Mr. Dooley saß mit Mira an der Bar im Salon, als Jenna eintrat.
„Hallo, Miss Jenna“, sagte er und stand auf,  „was für ein unverhofftes Vergnügen. Sie stecken ja voller Überraschungen“.
„Genau wie Sie, Blake“, sagte Jenna und reichte ihm die Hand, „was führt Sie denn in mein bescheidenes Haus?“. Sie setzte sich neben ihn an den Tresen.
Mira blickte erstaunt von ihr zu ihm. Was ging hier vor? Die beiden nannten sich beim Vornamen!
„Ich wusste gar nicht, dass es Ihnen gehört“, sagte er verwundert, „damit hätte ich sie nun wirklich nicht in Verbindung gebracht“.
„Wie Sie wissen, bin ich Geschäftsfrau“, sagte Jenna lächelnd“, und als solche interessiere ich mich für alles, was mir lukrativ erscheint. Der Vorbesitzer war so freundlich, mir das Objekt zu einem, hm, sagen wir mal, günstigen Kurs zu überlassen“.
„Nicht schlecht“, sagte Mr. Dooley, „aber Hausrecht hat doch wohl Mrs. Weller, oder?“.
„Gemeinsam mit mir“, sagte Jenna, „das ist so im Mietvertrag geregelt. Mira und ich sind befreundet, und teilweise wohne ich hier sogar“.
„Donnerwetter“, staunte er, „jetzt sagen Sie nur nicht, dass Sie auch noch dem Gewerbe nachgehen, das hier gepflegt wird“.
„Wie man´s nimmt“, sagte Jenna, „wie ich schon sagte, ich habe ein Interesse an lukrativen Geschäften. Sie wollten mir noch sagen, was Sie hierherführt. Für eine Session ist es wohl noch etwas zu früh“.
Mr. Dooley lachte laut auf. „Nein, nein“, sagte er, „das ist gar nicht mein Ding. Mit SM habe ich nichts am Hut. Ich bin auch nur geschäftlich hier“.
„Sind Sie sich da wirklich sicher?“, fragte Jenna und legte eine Hand auf sein Knie.
„Dass ich geschäftlich hier bin?“, fragte er.
„Dass Sie mit SM nichts am Hut haben“, sagte Jenna und rückte etwas näher.
„Naja“, sagte er, „zumindest habe ich das noch nicht in Erwägung gezogen. Ich stehe nicht auf Peitschen und solche Sachen“.
„Sie wissen nicht, was Sie versäumen“, sagte Jenna und sah ihm tief in die Augen, „SM ist vielfältig und nicht immer mit Schmerzen verbunden. Sie glauben ja gar nicht, was für schöne Spielchen es da gibt. Ganz ohne Peitschen und solche Sachen“.
Mr. Dooley räusperte sich. Die Frau machte ihn tatsächlich an. Ihr Parfüm stieg ihm in die Nase, und ihre Nähe ließ ihn unsicher werden.
„Ich…ich lasse mir lieber einen blasen“, sagte er, schon merklich erregt. Oh, Mann. Vielleicht könnte sie ja sogar…
„Wer sagt denn, dass das Eine das Andere ausschließt?“, flüsterte Jenna und zog die Jacke aus.
Mr. Dooley erkannte die Nippel unter ihrer dünnen Bluse. Er musste schlucken.
„Oh, Blake“, fuhr sie leise fort und fasste sich in den Schritt. Mira hätte sich am liebsten weggeduckt, oder besser noch, sich unsichtbar gemacht.
„Ich könnte Spiele mit Ihnen spielen, die Sie nie wieder vergessen würden“, flötete die Göttin, „könnte Wünsche in Ihnen erwecken, von denen Sie nie etwas geahnt hätten“.
Mr. Dooley musste irritiert feststellen, dass die Erweckung bereits begonnen hatte. Er bekam kein Wort heraus.
„Wäre das nicht ganz wunderbar?“. Die Göttliche reckte ihren himmlischen Körper empor und spielte mit einer Hand an ihren Nippeln, die andere verharrte noch immer im Schritt.
„Ah, was für eine Vorstellung“, fuhr sie fort, „das würde mir wirklich Spaß machen“.
„Wirklich?“, fragte er heiser.
„Ich mache Ihnen einen Vorschlag“, sagte Jenna und legte wieder eine Hand auf sein Knie, „wenn mein neues Haus fertig ist, kommen Sie zu mir, und ich führe Sie in die Geheimnisse der wahren Freuden ein. Was halten Sie davon?“.
Erneut räusperte sich der Drogenboss. Die Chance, mit dieser unglaublichen Frau zusammenzukommen, wollte er auf keinen Fall verstreichen lassen.
„Ich werde Ihr Angebot gerne annehmen“, beeilte er sich, zu sagen, „wann ist das Haus denn fertig?“.
„Ein bisschen Geduld müssen Sie schon noch haben“, sagte Jenna, „und eine Bedingung müssen Sie erfüllen“.
„Eine Bedingung?“. Ungläubig starrte er die schöne Frau an. Sie wagte es, Bedingungen zu stellen?
Mira wäre jetzt endgültig im Boden versunken, wenn es denn möglich gewesen wäre.
„Nur eine ganz kleine“, sagte Jenna, „ich weiß natürlich, welcher Art Geschäfte es sind, die Sie hierhergeführt haben…“.
Sterben wäre jetzt das Beste, dachte Mira.
„…Geschäfte, die ich gar nicht mag…“.
Mr. Dooley hob die Augenbrauen. Oh, Gott, dachte Mira.
„…Geschäfte, die ein Ehrenmann wie Sie gar nicht nötig hat…“.
Mr. Dooley räusperte sich ein drittes Mal. Das geht nicht gut, dachte Mira, das geht gar nicht gut.
„…und ich würde mir wünschen, dass Sie damit aufhören…“.
Ich muss hier weg, dachte Mira, nur noch weg! Mr. Dooley nahm einen Schluck von seinem Drink.
„…zumindest hier bei uns im Shadowland“.
Mr. Dooley erhob sich. Instinktiv duckte sich Mira.
„Okay“, sagte er, „ich erfülle ihre Bedingung“. Geschockt sah Mira auf.
„Weil Sie es sind“ fuhr Mr. Dooley fort, „aber ich erwarte etwas dafür. Sie schulden mir etwas“.
„Eine gute Entscheidung“, sagte Jenna und gab dem verdutzten Mann einen Kuss auf die Wange, „Sie werden es nicht bereuen, Blake“.
„Ähm, ich habe noch Termine“, sagte er und verabschiedete sich mit einem Handkuss von der Göttin, „ich werde mich bei Ihnen melden. Auf Wiedersehen, Mira. Nichts für Ungut, ich muss jetzt leider los“.
„Auf Wiedersehen, Mr. Dooley“, sagte Mira, immer noch an Händen und Füßen zitternd. Sie konnte nicht fassen, was passiert war.

„Bist Du wahnsinnig?“, fragte sie, als Mr. Dooleys Wagen das Anwesen verlassen hatte, „ich habe Todesängste ausgestanden“.
„Warum denn?“, fragte Jenna achselzuckend, „der gute Mr. Dooley ist auch nur ein Mann“.
„Oh Gott“, sagte Mira, „Du bist nicht normal“.
„Immerhin habt Ihr jetzt Ruhe vor dem Kerl“, sagte Jenna, „was hat er denn heute gewollt?“.
„Na, was wohl?“. Mira schüttelte sich.
„Und hat er es bekommen?“, wollte Jenna wissen.
„Nein“, antwortete Mira, „er war ja gerade erst da, und dann bist Du ja auch schon gekommen. Wenn ich´s ihm schon besorgt hätte, wäre er bestimmt nicht so auf Dich abgefahren“.
„Na, dann bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen. Was liegt denn heute an?“.
„Das Übliche, und Ashley“.
„Ashley? Echt?“. Jenna war einigermaßen erstaunt. „Das ist ja toll“, freute sie sich, „traut sie sich also wieder her. Die Ärmste hat uns sicher schon vermisst“.
„Da kannst Du einen drauf lassen“, lachte Mira, „und stell Dir vor, ihr Alter Ego stellt sich nicht wieder zur Wahl“.
„Oh“, sagte Jenna, „das finde ich aber schade“.
„Lass mal“, sagte Mira, „für sie ist es wahrscheinlich das Beste. Sie möchte übrigens gerne von Dir behandelt werden“.
„Ach du grüne Neune“, entfuhr es Jenna, „ich soll sie verprügeln? Das habe ich doch noch nie gemacht“.
„Einmal ist immer das erste Mal“, sagte Mira und zwinkerte ihrer jungen Freundin zu.
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