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Autor Thema: Jennas Weg, Teil 19  (Gelesen 3984 mal)
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Mandith
Writer und Poster
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Geschlecht: Männlich
Beiträge: 37


Schreiben heißt Bleiben

petersmano
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« am: April 28, 2012, 08:14:22 pm »

„Hallo, Mrs. Summers“, begrüßte sie Arnolds Mutter, „wie geht es Ihrem Mann?...oh, nicht besser geworden…ja, wenn man es erst mal mit dem Rücken hat…ja, das kann ich mir denken…Sie Ärmste…ja, und wo Arnold ja nun auch langsam seinen eigenen Weg geht…er kommt nur noch selten?...doch, doch, er ist ein guter Junge…ach, er zieht schon wieder um? Ist nicht wahr…tatsächlich?...Oh, ein größeres Haus, soso…aha, kann er sich das denn leisten?...hm, eine Freundin, sagen sie…nein, ich habe auch keine Ahnung…nein, ich weiß nicht, wo das ist…ja, ich werde ihn mal fragen…nein, sonst ist alles okay, ich wollte mich nur mal wieder melden…ja, vielen Dank, Mrs. Summers, und die besten Wünsche an Ihren Mann, auf Wiederhören“.
Aha, Bescheid wussten sie also, aber wo das ist, wussten sie auch nicht. Mrs. Murray verließ ihr Büro. In letzter Zeit hatte Arnold sich tatsächlich etwas merkwürdig benommen. Er war recht einsilbig geworden und nicht mehr so vertraut mit ihr gewesen. Naja, wenn da ein Mädchen dahintersteckte…Gibt´s doch nicht, dass ich nicht weiß, was mein Junge so treibt, dachte sie und ging direkt zu ihm an seinen Arbeitsplatz.

Arnold war schon ganz aufgeregt und konnte sich kaum auf die Arbeit konzentrieren. Morgen würde er umziehen, und er sollte nur zwei Koffer mitbringen. Einen mit seinen Kleidern für die Arbeit, und einen für Anna. Und natürlich alle seine Papiere.
„Alles andere, was Du benötigst, ist in dem Haus“, hatte Mistress Jenna gesagt, „Du brauchst weder Möbel, noch sonst Irgendetwas“.
Er war schon sehr gespannt, was ihn erwarten würde. Morgen war Freitag, und er sollte direkt von der Arbeit zu dem Haus fahren, das er bisher nur von außen kannte. Und am Samstag war schon die Party angesagt. Es würden eine Menge Leute kommen, hatte seine Herrin gesagt.
Seine geliebte Herrin. Endlich würde er ganz bei ihr leben können. Mit ihr zusammen! Was könnte es schöneres geben?
„Arnold?“.
Er stellte sich vor, wie…
„Arnold!“.
Erschrocken sah er auf.
„Was ist denn los mit Dir, Junge?“, fragte Mrs. Murray, „träumst Du?“.
„Oh, Mrs. Murray“, Arnold erhob sich von seinem Stuhl, „Verzeihung, Ich war…“.
„Schon gut“, schnitt sie ihm das Wort ab, „ich habe hier die Meldung Deiner Adressänderung. Ab wann gilt denn die neue Anschrift?“.
„Ab sofort“, sagte er, „also, ab morgen, um genau zu sein. Ganz genau ab morgen Abend“.
„Ach“, sagte sie verwundert, „das kommt ja plötzlich“.
„Naja“, meinte Arnold, „so plötzlich nun auch wieder nicht. Ich wusste das schon länger“.
Verständnislos blickte ihm Mrs. Murray in die Augen. „Mein lieber Junge“, sagte sie, „warum hast Du mir denn das nicht schon früher gesagt? Du hast mir doch sonst immer alles erzählt“.
Unsicher sah sich Arnold um. Die Kollegen an den Nebentischen machten bereits einen langen Hals.
Mrs. Murray war alles andere als dumm, und sie bemerkte natürlich sofort, dass das Thema nichts für die Allgemeinheit war.
„Haben Sie nichts zu tun?“, fragte sie in die Runde, „komm, Arnold, wir gehen in mein Büro, da können wir uns in Ruhe unterhalten“.
Folgsam, wie er es gewohnt war, ging er mit ihr.
„Setz Dich doch“, sagte sie und zog die Tür hinter sich zu, „und nun erzähl mal. Was ist denn passiert?“.
„Passiert?“, fragte Arnold, „was soll denn passiert sein?“.
„Wir sind doch immer so vertraut gewesen“, versuchte Mrs. Murray ihn aufzulockern, „Du bist doch mein kleiner Junge, und ich habe Dich in allem unterstützt. Und glaub mir, das habe ich immer gerne getan, ich liebe Dich wie einen Sohn. Doch in letzter Zeit hast Du Dich von mir entfernt. Glaube nicht, dass ich das nicht bemerkt hätte“.
Mrs. Murray wusste, dass sie sich auf dünnem Eis bewegte, doch sie musste ein gewisses Risiko eingehen. Der Junge war ihr mehr wert als nur ein Sohn. Seit der Geschichte damals am Schlafzimmerfenster, wo er ihr gesagt hatte, wie schön er sie fand, war sie ihm mehr zugetan, als es ihr gebührt hätte. Beinahe wäre das damals schiefgegangen, als sie ihn gefragt hatte, ob er mal anfassen wolle. Zum Glück war der Junge damals weggerannt, und sie hatte Zeit gehabt, sich zu besinnen. Nur zu gut konnte sie sich an den Tag erinnern. Nach einem Jahr des Alleinseins und der Entbehrung, hatte der junge Arnold Gefühle in ihr erweckt, die sich nicht gehörten. Nicht zwischen einer achtundzwanzigjährigen Frau und einem knapp vierzehnjährigen Jungen. Und stark waren die Gefühle gewesen. So stark, dass sie sich nach seiner Flucht auf ihr Bett gelegt und sich nach langer, langer Zeit einen kleinen Zipfel des Glückes verschafft hatte, das sie seit dem  viel zu frühen und plötzlichen Tode ihres geliebten Mannes so schmerzlich vermisst hatte.
Mrs. Murray hatte sich nicht wieder auf eine Beziehung eingelassen, doch ihre Gefühle für den Jungen hatten sich seit damals verändert. Er war nicht mehr nur ein kleiner Junge gewesen. Er war der Junge gewesen, der sie daran erinnert hatte, dass in ihr Gefühle und Verlangen schlummerten, und insgeheim hatte sie gehofft, irgendwann, wenn er älter war…
Nun war er fast dreiundzwanzig, ein junger Mann, und sie war gerade einmal sechsunddreißig, in der Blüte ihrer Jahre. Doch sie ahnte, dass er ihr entglitt. Zu groß war der Unterschied, und sie erkannte, dass sie sich jahrelang einer trügerischen Schwärmerei hingegeben hatte. Es war etwas passiert in seinem Leben, was allen jungen Menschen passiert. Das war ihr klar, und sie war bereit, es so zu akzeptieren. Doch sie wollte wenigstens ein Stück mit ihm gehen, ihn begleiten, wie sie es immer getan hatte. Mit Rat und Tat. Sie wollte sicher sein, dass es ihm gutging.
„Ich habe jemanden kennengelernt“, sagte Arnold geradeheraus.
„Das freut mich für Dich“, sagte sie mit leichter Wehmut in der Stimme, „aber was ist denn so geheimnisvoll daran, dass Du es Deiner besten Freundin nicht erzählen kannst? Du weißt doch, dass ich immer um Dein Wohl besorgt bin“.
„Das stimmt“, sagte Arnold, „und das ist auch ganz lieb von Ihnen, Mrs. Murray, aber…“.
„jetzt hör doch mal mit diesem `Mrs. Murray` auf“, unterbrach sie ihn, „wir kennen uns doch schon so lange, und sind beide erwachsene Menschen. Du weißt doch, dass ich Christine heiße“.
„Das geht nicht“, sagte Arnold, „ meine H…ähm, meine Freundin sagt, das geziemt sich nicht gegenüber einer Respektsperson“.
„Aha“, sagte Mrs. Murray, „scheint ja eine wohlerzogene junge Dame zu sein, und da hat sie sicher auch Recht. Aber bei uns ist das doch ganz was anderes. Du bist ja praktisch bei mir aufgewachsen“.
„Also gut…Christine“, sagte Arnold vorsichtig, „meine, äh, Freundin ist eine ganz besondere Frau, und es hat einen gewissen Annäherungsprozess gebraucht. Da wollte ich nicht zu früh damit herauskommen. Aber nun sind wir uns sicher, und deshalb werde ich in Zukunft bei ihr wohnen“.
Das Leuchten in Arnolds Augen, mit dem er von seiner Freundin erzählte, sprach Bände, und Christine war klar, dass der junge Mann sehr glücklich sein musste. Das beruhigte sie, und sie konnte sich sogar ein wenig mit ihm freuen.
„Und wo wird das sein?“, fragte sie, „diese Adresse ist mir völlig unbekannt“.
„Das ist auch kein Wunder“, sagte Arnold eifrig, „die Straße ist ganz neu, und das Haus meiner Freundin ist das erste dort und tatsächlich auch noch gar nicht ganz fertig. Aber man kann schon darin wohnen“.
„Das Haus Deiner Freundin?“, fragte Christine erstaunt, „gehört es denn ihr?“.
„Aber sicher“, sagte Arnold stolz, „sie hat ihr Elternhaus verkauft und dieses gebaut“.
„Das scheint ja wirklich eine ganz besondere Frau zu sein“, wunderte sich Christine, „und offensichtlich gut betucht“.
„Ganz arm ist sie nicht“, bestätigte Arnold, „tatsächlich besitzt sie sogar zwei Häuser“.
„Oh“, sagte Christine und fragte sich, wie Arnold wohl an eine solche Freundin kommen konnte, „verrätst Du mir, wie sie heißt?“.
„Ich weiß nicht recht“, zierte er sich, „ob ich das so einfach verraten darf. Muss ja nicht jeder wissen“.
Jetzt horchte Christine aber auf. „Jeder?“, fragte sie, „aber ich bin doch nicht Jeder. Oder ist sie etwa so hässlich, dass Du sie verstecken musst?“.
Treffer, versenkt!
„Miss Jenna ist die schönste Frau der Welt“, entrüstete sich der junge Mann mit hochrotem Kopf, „und sie ist das wunderbarste, was man sich wünschen kann“.
Miss Jenna? Christine Murray kannte nur eine Miss Jenna, die sich mehrere Häuser leisten konnte, und die war in Newport so ungefähr das Schönste, was auf zwei Beinen rumlief. Erst im letzten Jahr hatte sich deren Mutter zwei neue PCs für ihr Büro von ihr einrichten lassen. Kurz bevor dieser schreckliche Unfall passiert war.
„Jenna Carson?“, stieß Christine ungläubig aus, „die Immobilienmaklerin?“.
„Ja, na und?“, verriet sich Arnold, „was ist daran so erstaunlich?“.
„Herzlichen Glückwunsch“, sagte Christine ehrlich, „das ist ja ein Hammer. Wie bist Du denn an die gekommen?“.
Das wollte Arnold nun aber doch lieber nicht verraten. „Das hätten Sie mir wohl nicht zugetraut?“, sagte er stattdessen.
Christine musste lachen. „Nein“, sagte sie, „ganz ehrlich nicht. Da muss Dich ja die ganze Männerwelt drum beneiden“.
„Nicht nur die Männer“, sagte Arnold voller Stolz und erhob sich.
„Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du mit ihr glücklich wirst“, sagte Christine ehrlich, da hätte sie nie mithalten können, „aber nun sag mir doch bloß mal, wo diese neue Straße ist, in die ihr zieht“.
„Wie der Name schon sagt“, sagte Arnold, „am grauen Wald, hinter der Umgehung“.

Und genau da hatte sich Jenna die ganze Woche lang häuslich eingerichtet. Sie hatte sich extra ein paar Tage für den Umzug freigenommen. Kurt Jeffries hatte nicht übertrieben. Bis auf ein paar Kleinigkeiten im Erdgeschoss war das Haus bezugsfertig, und auch diese würden bald erledigt sein.
Selbst die ganz spezielle elektronische Einrichtung war bereits installiert und funktionstüchtig.
Der Verkauf ihres Elternhauses war problemlos vonstattengegangen. Die Übergabe würde erst nächsten Monat erfolgen, und der Preis, den Jenna erzielt hatte, konnte sich sehen lassen. Ein Engpass hinsichtlich der Finanzierung ihres neuen Heims würde nicht entstehen. Und das Beste war: Die Erbengemeinschaft hatte ihr Angebot akzeptiert und ihr die Parzelle im Westen überlassen. Nächste Woche würde Kurt mit dem Bau der Mauer beginnen.
Und schon morgen würde Arnold einziehen. In Annas Zimmer.
Jenna wusste natürlich nicht genau, wie ihre Sklavin sich das Leben in dem Haus vorstellte. Aber Eines wusste sie mit Sicherheit: Es würde anders werden, als Anna möglicherweise dachte.
Es könnte also nicht besser laufen.
Wenn  nur diese eine Sorge nicht wäre, die sie schon seit zwei Wochen quälte. Sie musste unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es half nichts. Am Montag würde sie das in Angriff nehmen müssen.

Es hatte sich allerhand verändert, seit sie bei ihrer Mutter auf der Farm gewesen war. Zwei Jahre war das jetzt her. Zwei aufregende Jahre des Suchens und Findens, und gerade das letzte hatte es in sich gehabt, hatte ihr Leben total auf den Kopf gestellt. Mit Riesenschritten war Jenna in ihr neues Leben getreten, in schwindelerregendem Tempo hatte sie ihren Weg beschritten. Es war ein guter Weg, den sie eingeschlagen hatte, davon war sie überzeugt. Und auch wenn, oder gerade weil sie wusste, wohin er führte, war er der Richtige, und nichts durfte das ersehnte Ziel gefährden, auch wenn es noch in weiter Ferne lag.
Jennas Weg war noch lang. Zu lang? Würde sie durchhalten? Mit allen Konsequenzen? Sie musste, und sie würde. Nichts durfte dazwischenkommen, um das eine große Ziel zu erreichen, das ihr die Erfüllung bringen sollte.

Heute Morgen hatte sie sich übergeben müssen.
Das passte nicht in den Plan. Sollte sie etwa…?
Seit einigen Tagen hatte sie gelegentlich leichte Schmerzen im Unterbauch festgestellt. Und eine leichte Blutung!
Irgendetwas stimmte nicht. Montag! Montag würde sie zum Arzt gehen. Ganz bestimmt.

Jenna zwang sich, an etwas anderes zu denken und nahm das Schild, das sie hatte anfertigen lassen, unter den Arm, ergriff einen ziemlich großen Hammer aus der Werkzeugkiste der Handwerker und ging zum Waldrand.
Friedlich und still lag der Wald im abendlichen Sonnenlicht. Nichts deutete auf das unheimliche Wesen hin, das er in den frühen Morgenstunden entwickelte. Der schmale Pfad, der in ihn hineinführte war weit einsehbar und offenbarte eine schöne, wenn auch wilde, grüne Waldlandschaft.
Jenna legte Schild und Hammer auf den Grasboden und ging hinein. Es roch nach Moos und Tannenzapfen. Nach ein paar Metern lichtete sich das anfängliche Urwalddickicht, und der Pfad wurde breiter. In der Mitte der kleinen Lichtung stand der alte abgestorbene Baum. Halbverrottetes Klebeband hing lose um den alten Stamm.
Das war hoffentlich eine heilsame Erfahrung für den elenden Dreckskerl von einem Footballprofi gewesen. So schnell würde der keine Frau mehr krankenhausreif schlagen. Der war erst vor kurzem ordentlich verknackt worden. Fünfzehn bis zwanzig  Jahre hatte man ihm aufgebrummt, wegen Mordversuchs und schwerer Körperverletzung in mindestens sechs Fällen. Da hatte ihm seine Prominenz auch nicht mehr geholfen. Seine Frau hatte sich scheiden lassen und war in einen anderen Staat gezogen. In Newport hatte sie nicht mehr bleiben können. Gavin LaMotte hatte zu viele Freunde, die ihr die Schuld an dem Desaster gaben. Typisch, dachte Jenna, diese Mistkerle wollten es einfach nicht begreifen. Wahrscheinlich hatten sie so wenig Hirn, dass sie es auch gar nicht konnten.
Wie auch immer. Jetzt saß der Kerl da, wo er hingehörte. Fünfzehn Jahre Gefängnis. Minimum. Wow, dachte Jenna und fasste sich unwillkürlich in den Schritt. Fünfzehn Jahre hinter Gittern. Nicht schlecht für den Anfang. Und dabei ging es noch viel besser. Lebenslänglich zum Beispiel. Wer in diesem Staat zu lebenslänglich verdonnert wurde, musste bis zum bitteren Ende drin bleiben. Nur der Präsident konnte eine Begnadigung aussprechen, was äußerst selten vorkam.
Deshalb gab es auch nur wenige Urteilssprüche in dieser Richtung. Zum Beispiel bei besonders grausamem Mord. Meistens wurde aber eine untere Grenze festgelegt, die der Verurteilte mindestens abzusitzen hatte, bevor er einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen konnte. Da hieß es dann: Fünfundzwanzig Jahre bis lebenslänglich, oder Ähnliches.
Puh, allerhand in einem Supermaximum-Security-Knast. Da war es in der Villa doch schon etwas ganz anderes. Da kam man letztendlich immer wieder raus. Spätestens nach drei Tagen. Länger ließ Mira niemanden in ihrem Keller. Und auch das konnte schon eine lange Zeit sein. Eine gewisse Lisa aus Farmers Hope konnte da ein Lied von singen.

Uuh, dieses Kribbeln. Was solche Gedanken doch bewirken konnten. Wie ein ertapptes Kind beim Äpfelklauen sah sich Jenna um. Aber natürlich war sie hier weit und breit alleine. Schnell verließ sie die Lichtung und ging zurück zum Waldrand. Sie nahm das Schild und steckte den angespitzten Holzpflock in das kleine Loch, das einer der Handwerker heute Mittag gegraben hatte. Mit dem schweren Hammer trieb sie ihn tief in die Erde, als sie plötzlich wieder ein Ziehen im Unterbauch spürte. Eilig stampfte Jenna die lose Erde mit den Füßen fest und ging zurück zum Haus, wo sie sich erst einmal hinsetzen musste. Sie hatte sich wohl doch etwas viel zugemutet. Der Umzug, die Vorbereitungen, und nun das Schild. Warum hatte sie damit nicht warten können, bis die Handwerker wieder da waren?
Egal, jetzt stand es da und warnte die Leute vor den Gefahren des grauen Waldes.
Das Ziehen ging wieder vorbei, doch Jenna wollte nichts riskieren und beschloss, für heute Schluss zu machen und früh schlafenzugehen. Die Vorbereitungen für die Party waren abgeschlossen. Das Catering hatte sie dem exzellenten Partyservice von Jessica Jetson überlassen, darum musste sich Jenna nicht kümmern.
Jenna ging die Treppe hinauf zu ihrem bereits fertig eingerichteten Wohnbereich, der aus sechs Räumen bestand. Ankleidezimmer, Schlafzimmer, ein großes Wohnzimmer, ein großzügiges Bad, eine kleine, provisorische Küche, die später, wenn die Küche im Erdgeschoss fertig war, in ein kleines Büro umgewandelt werden sollte, und, auf dem kleinen Flur an der Treppe, Annas Zimmer.
Jenna ging hinein. Sorgsam achtete sie darauf, dass die Tür nicht ins Schloss fiel und stellte einen Schuh dazwischen. Prüfend sah sie sich noch einmal um. War alles okay? Hatte sie an alles gedacht? Sicherheitshalber öffnete sie den kleinen Schaltkasten an der Wand und las die Beschriftungen der einzelnen Schalter durch. Perfekt. Nichts fehlte. Es würde nur weniger Erläuterungen bedürfen, um Anna den Sinn der Einrichtung klarzumachen. Der kleine Kasten war für Jennas ganz persönliche Bedürfnisse gedacht, und Anna würde von Zeit zu Zeit spezielle Anweisungen hinsichtlich der Betätigung der Schalter erhalten. Rechts an der Wand stand der zweigeteilte Kleiderschrank. Rechte Tür Anna, links Arnold. Ein kleiner, beleuchteter Schminktisch stand daneben. Gegenüber der Eingangstür gab es ein kleines Fenster. Darunter das Bett, und links an der Wand stand der Schreibtisch mit dem PC, der auch als Fernseher diente, sowie ein Bürosessel. Weitere Möbel gab es nicht. Der Boden war mit einem einfachen Teppich belegt, die Wände weiß gestrichen.
Jenna zog den Vorhang des kleinen Fensters zurück und überprüfte die Gitterstäbe vor den Glasbausteinen. Sehr gut. Nicht einmal eine Fliege würde hier herauskommen. Zufrieden ging sie hinaus, zog sich den Schuh wieder an und ließ die schwere Eichentür ins Schloss fallen. Mit dumpfem Klacken rastete sie ein.
Jenna betrat das geräumige Wohnzimmer, schob das Bücherregal beiseite und schaltete die Video-Überwachung ein. Von ihrem Ledersessel aus hatte sie freien Blick auf die vier in die Wand eingelassenen Monitore. Zelle eins, Zelle zwei, Schleuse und Spezialkammer. Was für ein wundervolles Haus, dachte sie, zog ihre Shorts aus und begann, sich zu streicheln.

Arnold erwachte schon früh. Eigentlich konnte man gar nicht von Erwachen sprechen, denn er hatte kaum ein Auge zu getan. Viel zu groß war seine Aufregung. Schon gestern Abend hatte er die Koffer gepackt, fein säuberlich getrennt. Heute würde Anna endlich bei ihrer Herrin einziehen, würde immer in ihrer göttlichen Nähe sein. Vielleicht würde sie auch wieder einmal bei ihr schlafen dürfen.
Sie waren so glücklich gewesen, als es geschehen war. Alle beide. Zwei Monate war das schon wieder her, und es war bisher noch nicht wieder vorgekommen. Ab und zu hatte Mistress Jenna ihre Sklavin aufgeschlossen und ihr gestattet, sich Erleichterung zu verschaffen, und einmal hatte sie ihr auch dabei geholfen. Aber in den letzten zwei Wochen war gar nichts mehr passiert. Die Herrin hatte viel zu tun gehabt. Es war Einiges zu erledigen gewesen, um den Umzug und die Party vorzubereiten. Einmal hatte sie sich sogar richtig unwohl gefühlt, und Anna hatte sich Sorgen gemacht und gefragt, ob sie einen Arzt rufen sollte. Doch die Herrin hatte abgewinkt und sich ins Bett gelegt. Immerhin hatte Anna sich danebenlegen und ihr den Bauch streicheln dürfen, ehe die Herrin sie nachhause geschickt hatte. „Mach Dir keine Sorgen, mein Schatz“, hatte Mistress Jenna gesagt und sie zärtlich geküsst, „das wird schon wieder. Ist nur ein vorübergehendes Unwohlsein“.
Am Dienstag hatte sie Arnold zu sich bestellt. Da hatte sie einen Mann gebraucht, und er hatte ihr geholfen, die Sachen für den Möbelwagen zusammenzustellen.
Es war inzwischen also schon ein Weilchen her, dass ihm Erleichterung gegönnt worden war, und er hoffte inständig, dass es heute Abend wieder soweit sein würde. Allmählich wurde es nämlich dringlich.
Die Verrichtung seiner Geschäfte hatte sich, trotz des Keuschheitsgürtels, als problemlos erwiesen, und auch die Reinigung funktionierte einwandfrei. Mrs. Crawford war wirklich ein Genie und ihr Geld wert. Dummerweise funktionierte der KG in seinem eigentlichen Sinne genauso gut. Es war Arnold nicht gelungen, auch nur ansatzweise an seinen kleinen Mann heranzukommen. Aber das war ja auch zu erwarten gewesen.
Umso mehr sehnte er sich nach dem heutigen Abend. Nach einer ausgiebigen Dusche zog er sich an und verstaute die Koffer in seinem Kleinwagen. Dann ging er ein letztes Mal zurück in sein kleines Appartement, räumte den Kühlschrank aus und warf alles in den Müllschlucker. Viel war es nicht mehr. Arnold hatte schon vor ein paar Tagen damit begonnen, die Bude leerzuräumen. Selbst seine Bettwäsche hatte er schon entsorgt. Letzte Nacht hatte er nackt auf der Matratze gelegen. Warm genug war es ja. Er verschloss die Tür und warf die Schlüssel in den Briefkasten der Vermieterin.
Arnold sah auf die Uhr. Zeit zur Arbeit zu fahren. Eine Schicht noch. Um 16.00 Uhr war es soweit.
Arnold startete den Wagen und ließ sein altes Leben hinter sich. Heute begann ein neues.

Ungläubig blickte Lyndon auf die E-Mail, die kurz vor Feierabend eingegangen war. Sie war von seiner Chefin. Das war ja ein Hammer, was würde seine Frau dazu sagen? In zwei Stunden würde er zuhause sein, aber so lange wollte er nicht warten. Er griff zum Telefon und rief an.
„Hey, Baby. Du glaubst nicht, was ich gerade für Post bekommen habe“, sagte er, nachdem sich Beatrice gemeldet hatte.
„Post?“, fragte sie, „was denn für Post?“.
„Von Miss Carson“, sagte er aufgeregt, „eine E-Mail“.
„Und? Hast Du schon wieder eine Gehaltserhöhung gekriegt?“, scherzte Beatrice.
„Haha, nein, diesmal nicht“, lachte er, „ganz was anderes. Wir haben doch die Einladung zu der Einweihungsparty bekommen. Ich hoffe, Du hast das mit Deiner Schwester geklärt, wegen der Zwillinge".
„Jaja“, sagte sie, „das geht klar, Betty holt die Jungs um 10.00 Uhr ab. Was hat Miss Carson denn nun geschrieben?“.
„Pass auf“, sagte er, „ich lese mal vor“.
Guten Morgen, Lyndon!
Sie wissen ja, morgen um 11.00 Uhr findet die Party zur Einweihung meines neuen Hauses statt.
Hatte ich Ihnen gesagt, dass es sich um eine ganz spezielle Party handelt?
Ich glaube nicht. Und darum hole ich das jetzt nach.
Ich würde mir wünschen, dass Sie und Ihre Frau sich zu dem Anlass keinen Zwang antun und das Outfit auswählen, das Sie am liebsten tragen. Sie wissen schon.
Und keine Angst. Wir sind unter Gleichgesinnten. Es wird sogar eine Performance geben.
Grüßen Sie Ihre Frau von mir. Ich freue mich, sie endlich kennenlernen zu dürfen.
Gruß, Jenna.
„Was sagst Du dazu? Ist das nicht irre?“.
„Donnerwetter“, staunte Beatrice, „Deine Chefin steckt ja voller Überraschungen. Bist Du sicher, dass sie das ernst meint?“.
„Absolut“, versicherte Lyndon, „wir haben zwar nur ein oder zweimal darüber gesprochen, aber ich glaube, sie steckt tiefer in der SM-Szene, als ich anfangs gedacht hatte, und viel tiefer als wir“.
„Nana“, zweifelte sie, „das kann ich mir aber kaum vorstellen. Wir sind doch recht aktiv und ständig in der Fetisch-Szene unterwegs, aber von ihr habe ich da noch nie etwas gehört oder gesehen“.
„Das mag sein“, widersprach Lyndon, „wahrscheinlich bewegt sie sich auf anderem Terrain, womöglich sogar in einer ganz anderen Liga“.
„Jetzt machst Du mich aber neugierig“, sagte Beatrice, „da bin ich ja mal gespannt, was uns da morgen erwartet. Dann schreib ihr man mal zurück, dass das okay ist“.
„Mach ich gleich“, sagte Lyndon enthusiastisch, „da bin ich auch mal gespannt. Bin schon echt neugierig, wie es in ihrem Haus aussieht. Da hat sie ja immer ein großes Geheimnis draus gemacht. Okay, ich muss Schluss machen, da ist noch ein Kunde auf der anderen Leitung. Bis nachher, ich liebe Dich“.

Das hätte Christine Murray auch gerne gewusst, aber aus Arnold war nichts rauszukriegen gewesen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der auch nicht wusste, wie es in dem Haus aussah. Und hätte sie es geahnt, wäre sie sicher unruhig geworden. Wie es von außen aussah, wusste sie inzwischen.
Sie war gestern Abend gleich mal da vorbeigefahren. Ein großes Haus war es, und irgendwie düster. Die Ziegel waren von einem so dunklen Rot, wie sie es noch nie an einem Haus gesehen hatte, die Fensterrahmen gelb gestrichen. Im Dunkeln würde es im Schein der Laternen vermutlich Schwarz-weiß erscheinen.
Um das Haus herum war noch mehr oder weniger Baustelle. Anscheinend sollte noch eine Mauer herumgezogen werden, wie Christine an dem Fundament erkannte. Ihr Geschmack war es nicht gerade, aber das musste es ja auch nicht.
Mehr hatte sie nicht sehen können. Die junge Miss Carson war gerade mit einem Schild unter dem Arm herausgekommen, und Christine war ohne anhalten zu können schnell weitergefahren, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Blöße, als neugierig erkannt zu werden, hatte sie sich lieber nicht geben wollen.
In wenigen Minuten hatte ihr Zögling Feierabend. Christine verließ ihr Büro. Sie wollte ihm wenigstens noch alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt wünschen.
Sie erwischte ihn gerade noch, als er dabei war, seinen Arbeitsplatz aufzuräumen.
„Na, mein lieber Junge“, sagte sie freundlich, „bist Du schon aufgeregt, dass es endlich losgeht?“.
„Hallo, äh,…Christine“, sagte Arnold etwas unsicher. Es war ihm noch etwas fremd, sie mit Vornamen anzureden, „ja, das bin ich tatsächlich. Ich habe ja bisher immer alleine gewohnt. Ich meine natürlich, außer bei meinen Eltern“.
„Haha, ja“, lachte sie herzlich, „ich weiß, was Du meinst. Ist es nicht wunderbar, wenn man verliebt ist? Die Liebe ist etwas Großartiges, und man sollte sie pflegen und bewahren. Als ich in Deinem Alter war, ist es mir genauso ergangen, und ich wäre wohl heute noch verheiratet, wenn Arthur nicht so früh gestorben wäre“.
„Das glaube ich Ihnen gerne“, sagte Arnold und verschloss seinen Spind, „warum haben Sie denn nicht wieder geheiratet? Sie hätten doch bestimmt alle Möglichkeiten gehabt“.
„Kann sein“, sagte sie, und in ihrer Stimme schwang ein Hauch von Wehmut, „aber es hat damals sehr lange geschmerzt, und es ist niemand gekommen, der Arthur hätte ersetzen können. Und irgendwann war es wohl zu spät“.
Christine wunderte sich über sich selbst, dass sie so offen mit Arnold über das Thema sprach. Lange hatte sie es still vor sich hin getragen. Es tat immer noch weh, auch nach all den Jahren. Sie hatte ihren Mann wirklich geliebt und den Verlust nie wirklich überwunden. Deshalb war sie auch alleine geblieben.
„Das glaube ich nicht“, sagte Arnold, „nicht bei Ihnen. Sie sind doch noch gar nicht so alt und immer noch eine schöne Frau. Warum sollten Sie nicht doch noch einmal jemanden finden? Gehen Sie doch mal wieder aus. Sie sind ja immer nur für die Firma da, oder zuhause“.
„Hast ja Recht“, sagte sie und nahm ihren Jungen in den Arm, „ich wünsche Euch beiden jedenfalls alles Glück dieser Erde. Passt auf Eure Liebe auf. Haltet sie am Leben. Sie ist das kostbarste Gut, das man haben kann“.
„Danke, Christine“, sagte Arnold und nahm seine Tasche, „das werden wir. Jenna ist wirklich etwas ganz besonderes, und ich wünschte, Sie würden auch bald wieder einen besonderen Menschen kennenlernen“.
„Danke, Arnold, Du bist auch ein ganz besonderer Junge“, sagte Christine, „viel Glück, und bestelle Miss Carson die besten Grüße von mir. Sie kann sich glücklich schätzen, Dich gefunden zu haben“.

Nachdenklich sah sie Arnold nach, als er den Raum verließ.  Miss Carson konnte sich wirklich glücklich schätzen, er war ein großartiger Junge. Er konnte einem das Herz erwärmen.
Und mit warmem Herzen beschloss Christine, seinen Rat zu befolgen. Es war Zeit, einmal wieder unter Menschen zu kommen. Viel zu lange hatte sie sich versteckt.

Eine halbe Stunde später erreichte Arnold das Anwesen seiner Herrin. Er parkte seinen Wagen links neben dem Haus. Dort, wo auch der Wagen der Hausherrin stand. Er stieg aus, holte die Koffer aus dem Kofferraum und ging die Stufen zur kleinen Veranda hinauf.
Die Tür war nur angelehnt, die Herrin erwartete ihn oben an der Treppe. Arnold schaute sich kurz im unfertigen Foyer um. Die Treppe stand mitten im Raum. Vier Türrahmen führten zu weiteren unfertigen Räumen. Hinter einem war eine nach unten führende Treppe zu erkennen. Dort ging es offensichtlich in den Keller.
Arnold hielt sich nicht lange mit Betrachtungen auf. Mistress Jenna wartete, und er wollte ihre Geduld nicht auf die Probe stellen. Freudig erklomm er die Stufen, setzte die Koffer ab und kniete vor ihr nieder.
„Willkommen zuhause“, sagte die Göttliche, „bevor Du Dich erheben darfst, wirst Du Dir ein paar Anweisungen anhören“.
Artig nickte er.
„Hier ist der Haustürschlüssel“, sagte sie und warf den Schlüssel vor ihn auf den Boden, „Du brauchst nur diesen einen. Alle anderen Türen sind für Dich tabu. Ich entscheide, welchen Raum Du betreten darfst. Wenn Du von der Arbeit nachhause kommst, wirst Du auf der Stelle hier hineingehen“.
Jenna zeigte auf eine Tür links der Treppe. „Das ist Dein Bad. Du wirst duschen, Dein Geschäft verrichten und anschließend alles saubermachen. Ich will nicht hinter Dir her putzen müssen, klar?“.
„Ja, Herrin“, sagte Arnold demütig. Irgendwie fing das hier anders an, als er gedacht hatte.
„Danach wirst Du augenblicklich Dein Zimmer aufsuchen und Dich umziehen, das ist hier gleich gegenüber“. Jenna zeigte auf die Eichentür.
„Du wirst dort drinnen auf mich warten. Von Zeit zu Zeit wirst Du spezielle Anweisungen vorfinden, die Du Punkt für Punkt befolgen wirst. Für den Fall, dass es einmal nötig sein sollte, stehen unter Deinem Bett ein Eimer und eine Rolle Kleenex. Ab 6.00 Uhr morgens hast Du zwei Stunden Zeit, Dein Zimmer zu verlassen und Dich für die Arbeit fertig zu machen. Solange die Küche unten noch nicht fertig ist, wirst Du hier auf diesem kleinen Tisch etwas zum Frühstücken vorfinden. Ansonsten wirst Du während der Woche auswärts essen, wenn ich nichts anderes ankündige. Sollte ich jetzt irgendetwas vergessen haben, macht nichts. Ich werde Dir später noch genauere Anweisungen geben, besonders, was den kleinen Schaltkasten an der Wand  und den Computer angeht. Hast Du das soweit verstanden?“.
„Ja, Herrin“, sagte Arnold, eifrig nickend.
„Gut“, sagte die Herrin, „dann geh jetzt ins Bad, und danach solltest Du Deine Koffer ins Zimmer bringen und Deine Kleider in den Schrank legen, beziehungsweise hängen. Du darfst jetzt aufstehen“.
„Danke, Herrin“, sagte Arnold und ging unverzüglich ins Bad.

Was hatte das nur alles zu bedeuten, dachte Arnold, als er sich seiner Kleider entledigte. Was mochte das für ein Zimmer sein? Seine Lenden schrien nach Erlösung. Dass er die nicht sofort bekommen würde, war ihm schon klar gewesen. Schließlich musste er ja erst mal einziehen und sich einrichten. Aber diese vielen Anweisungen hatten ihn doch etwas verunsichert. Eimer unter dem Bett? Konnte er denn nicht jederzeit ins Bad gehen? Und was bedeutete zwei Stunden Zeit, das Zimmer zu verlassen? Sollte er etwa…?
Was soll´s? dachte er, gleich würde er es wissen. Oh Gott, was würde er dann wissen?

Eine halbe Stunde später wusste er es.
Als er aus dem Bad kam, war seine Herrin nirgends zu sehen. Arnold nahm die Koffer und öffnete die schwere Eichentür. Sie schwang nach Außen auf. Er betrat das Zimmer und sah sich um. Hm, nicht übermäßig komfortabel, aber auch nicht wirklich ungemütlich. Etwas klein und karg vielleicht. Na und? Besonders luxuriös hatte er bisher ja auch nicht gelebt. Und dass er hier in ein schönes Appartement einziehen würde, hatte er ohnehin nicht erwartet.
„Klack“ machte es hinter ihm, als die Tür ins Schloss fiel. Arnold drehte sich um. Wo war die Klinke?
Es gab keine. In Arnold keimte ein Verdacht auf. Er probierte, die Tür zu öffnen. Keine Chance!
Er ging hinüber zu dem Fenster und zog den Vorhang beiseite. Der Verdacht wich der Gewissheit.
Sein Zimmer war die Sklavenkammer.
Sein Unterleib stand in hellen Flammen. Oh Gott, entfuhr es ihm. Ich gehöre ihr! Mit Haut und Haar! Endgültig!
Von unsagbaren Gefühlen geschüttelt, begann Arnold die Koffer auszupacken.
Er bebte am ganzen Körper, und es fiel ihm schwer, sich darauf zu konzentrieren, seine Kleider anständig in den Schrank zu verbringen. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab, versetzten ihn in einen Taumel der Erregung, der Zweifel, der Angst vor der Zukunft und der Freude darauf gleichermaßen. Eine schwindelerregende Fahrt in der rasenden Achterbahn der Gefühle.
Endlich hatte Arnold es geschafft. Seine Kleider waren in den vorgesehenen Fächern des Schrankes verstaut, fein säuberlich getrennt nach Geschlecht, wie es die Namen auf den kleinen Schildern an den Schranktüren vorgaben. Seine Herrin hatte an alles gedacht und nichts dem Zufall überlassen.
Mit zittrigen Händen wählte Arnold ein neues Outfit und verwandelte sich in Anna. Langsam ließ das Zittern nach, und er setzte sich an den Schminktisch, um die Transformation zu vollenden.
Sorgsam betrachtete sich Anna im Spiegel. Sie hatte ein kurzes Cocktailkleid aus schwarzem Satin angezogen, das auf dem Bett gelegen hatte, und offensichtlich von der Herrin dort platziert worden war. Zufrieden setzte sie sich danach auf die Bettkante und begann damit, das zu tun, was in Zukunft einen Großteil ihres Lebens ausmachen würde.
Anna wartete!
Sie wartete mit einem vor Sehnsucht und unerfüllter Lust brennenden Unterleib. Beinahe sterbend vor Verlangen, und doch voller Hingabe und Geduld, in der unendlichen Hoffnung auf Erlösung durch ihre über alles geliebte Göttin und Besitzerin.

Die wartete ebenfalls geduldig. Jenna wartete auf die Uhr. Sie wartete darauf, dass es 20.00 Uhr werden würde. Dann sollte die Zeit um sein, die sie ihrer Sklavin zugedacht hatte, um sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Jenna war sich ihrer Verantwortung bewusst, und es war ihr klar, dass sie Anna belohnen musste. Zu lange schon hatte die Ärmste unter der Entbehrung leiden müssen, und auch sie selbst sehnte sich nach den liebenden Händen und der wärmenden Nähe ihres kleinen Lieblings.
Immer noch fragte sich Jenna, ob das alles so richtig war, was sie mit Anna tat. Ob nicht eine normale Liebesbeziehung der bessere Weg gewesen wäre. Doch immer wieder kam sie zu dem Schluss, dass das niemals würde funktionieren können. Sie liebte Anna, so wie sie war, nicht Arnold.
Mit Männern konnte Jenna einfach nichts anfangen, außer sie zu erniedrigen und zu beherrschen. Und auch Frauen waren nicht dazu geeignet, sie glücklich zu machen. Nicht auf die Art, wie es eine Frau wie Anna konnte.
Natürlich, Jenna konnte mit Frauen guten Sex genießen. Mit Tanya und Mira beispielsweise. Bei aufregenden Bondage-Spielen. Da konnte sie sich fallenlassen, sich ihrer Leidenschaft hingeben. Aber Liebe? Nein, Liebe war nicht dabei. Die empfand sie nur bei Anna. Das war etwas anderes als nur sexuelles Verlangen. Für Anna würde Jenna durchs Feuer gehen. Sie war die Liebe ihres Lebens, und auch wenn es ursprünglich anders geplant gewesen war, hatte Jenna das doch bald erkannt, und heute spürte sie es mit jeder Faser ihres Herzens. Die bedingungslose Hingabe, die ihre Sklavin ihr entgegenbrachte, machte sie glücklich. Wirklich glücklich. Nicht nur für den Moment.
Sie hatten einen Weg gefunden, füreinander da zu sein, beide auf ihre Weise. Und gerade das Ungewöhnliche an ihrer Liebe war der Garant für ihr Fortbestehen.
Und deshalb vertrieb Jenna die Fragen und widmete sich den herrlichen Geschenken, die sie für Anna gekauft und nun auf dem Couchtisch ausgebreitet hatte. Sie würden wunderbar an ihr aussehen.

„Wie´s aussieht, ist sie eingezogen“, sagte Burt, „hat ein richtiges kleines Paradies aus dem alten Brachland machen lassen“.
„Ging ja schneller als ich dachte“, freute sich Mr. Dooley, „da werden wir sie wohl bald mal besuchen müssen“.
„Im Moment laufen da immer noch Handwerker rum“, sagte Burt, „und es wird auch immer noch gebaut“.
„Hm“, sinnierte sein Boss, „wird sich wohl erst mal provisorisch eingerichtet haben. Vielleicht ist es doch noch etwas zu früh“.
„Ganz provisorisch wohl nicht“, meinte Burt, „auf jeden Fall steigt da morgen so was wie eine Einweihungsparty“.
„Tatsächlich?“, staunte Mr. Dooley, „und davon weiß ich nichts? Hätte mich ja ruhig mal einladen können, die Lady. Woher weißt Du denn das?“.
„Von einer Bekannten“, sagte Burt, „arbeitet für den Partyservice, der da engagiert ist“.
„Haben wir da Aktien drin?“, wollte sein Boss wissen, „ist uns da jemand was schuldig?“.
„Kein Stück“, verneinte Burt, „ist der Jessica Jetson-Partyservice, die beste Adresse am Ort, total integer“.
„Schade“, sagte Mr. Dooley, „einfach so da reinplatzen ist wohl nicht die feine Art. Außerdem würde ich sie auch lieber alleine antreffen. Mal sehen. Mir wird schon was einfallen. Bleib dran an der Sache. Ich will wissen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Besuch ist“.
„Geht klar“, sagte Burt, „ich werde das im Auge behalten“.

Anna saß immer noch auf der Bettkannte und harrte der Dinge, die da hoffentlich kommen würden.
Sie hatte sich inzwischen mit ihrer Kammer vertraut gemacht. Dafür hatte sie nicht einmal aufstehen müssen. Der Raum, der ihr zur Verfügung stand, war, gelinde gesagt, recht übersichtlich, eher eine Zelle als ein Zimmer. Das Bett war zwar nicht besonders groß, doch durchaus bequem. Tatsächlich fand Anna den Eimer und die Rolle Kleenex darunter. Der Computer war abgeschaltet, und sie traute sich nicht, ihn ohne Erlaubnis hochzufahren. Die Tür war aus schwerer Eiche, und wie sie schon vorhin festgestellt hatte, von Innen nicht zu öffnen. Es gab weder Klinke, noch Schlüsselloch. Der Schreibtischsessel war die einzige Sitzgelegenheit, wenn man mal von der Bettkante absah. Er hatte Rollen, so dass Anna ihn bequem vom Schreibtisch zur Schminkecke bewegen konnte. Den Schrank hatte sie ja schon kennengelernt. Mehr gab es in der Kammer nicht. Nur dieses kleine Schränkchen an der Wand neben der Tür. Anna stand auf, um den Schaltkasten, wie Mistress Jenna es genannt hatte, in Augenschein zu nehmen. Sie öffnete ihn und betrachtete die Druckknöpfe und die Beschriftungen. Es waren nur fünf:
                 EINGANG
SCHLEUSE 1          SCHLEUSE 2
    ZELLE 1                  ZELLE 2
Anna drückte auf Eingang. Der Knopf leuchtete grün auf. Hm, dachte sie, was habe ich jetzt getan? Hoffentlich nichts, was die Herrin erzürnen würde. Das konnte sie heute gar nicht gebrauchen. Schnell drückte sie erneut den Knopf, in der Hoffnung, es rückgängig zu machen. Nichts geschah, die Lampe leuchtete weiter. Gebannt sah Anna auf das grüne Licht. Geh aus, dachte sie, bitte geh aus. Eine geschlagene halbe Stunde leuchtete das Lämpchen, ehe es plötzlich erlosch.
Hastig verschloss Anna den Kasten und setzte sich wieder auf die Bettkannte. Sie hatte jetzt wieder leicht zu zittern begonnen. Oh Gott, dachte sie, bitte lass mich nichts falsch gemacht haben.

Fünf Minuten später ging die Tür auf, und die Herrin trat in die kleine Kammer.
Anna schlug das Herz bis zum Hals. Vor ihr stand die göttliche Miss Divine in dem herrlichen Outfit, das sie bei ihrer ersten Begegnung in der Villa getragen hatte. In der Hand hielt sie eine bunte Tasche. Sofort ließ sich Anna auf die Knie fallen.
„Steh auf, Anna“, sagte Mistress Jenna und nahm Annas Hand, „ich habe ein Begrüßungsgeschenk für Dich“. Folgsam erhob sich die Sklavin.
„Nimm die Haare hoch und mache den Hals frei“, sagte die Herrin und holte einen breiten Metallreifen mit einem kräftigen O-Ring daran aus der Tasche, öffnete ihn und legte ihn Anna um den Hals. Sekunden später rastete das Schloss ein.
„Wie fühlt es sich an?“, fragte die Göttin, und Anna ertastete das stählerne Halsband mit zittrigen Fingern.
„Kalt…und glatt“, antwortete sie aufgeregt.
„Es sieht wunderbar aus“, sagte Mistress Jenna, „und keine Sorge, es bleibt nicht kalt. Das fühlt sich nur im ersten Moment so an. Gefällt Dir mein Geschenk?“.
Anna ging zum Schminktisch und sah in den Spiegel. Perfekt schmiegte sich der breite, silbern glänzende Stahlreifen um ihren Hals, ganz leicht klapperte der O-Ring.
Anna musste schwer an sich halten. Unter dem Keuschheitsgürtel verwandelte sich die ohnehin schon unerträgliche Leidenschaft in einen wütenden Strudel, der sie zu verschlingen drohte.
„Das…das…“, Anna blieb fast die Luft weg, „das ist…oh, mein Gott, das ist…unglaublich“.
„Nicht wahr?“, flüsterte ihr die Göttin ins Ohr, „und ich habe noch mehr für Dich. Komm mit“.
Sie entnahm ihrer Tasche eine schmale Kette mit Karabinerhaken und klemmte sie an den O-Ring.
„Wir wollen heute noch ein wenig spielen, bevor Du schlafen gehst“, sagte sie und führte Anna aus dem Zimmer.
Die ließ sich nicht zweimal bitten. Es gab also doch noch ein Spiel, und es versprach, ein aufregendes zu werden. Noch nie hatte ihre Herrin ihr ein Halsband angelegt und sie an der Kette geführt.
„Hier ist mein Reich“, sagte Mistress Jenna und führte ihre Sklavin ins geräumige Wohnzimmer, „das darfst Du nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis betreten, oder wenn ich Dich hierher hole“.
Staunend sah sich Anna um. Ein so großes Wohnzimmer hatte sie noch nie gesehen, jedenfalls nicht im wirklichen Leben. So etwas kannte sie höchstens aus dem Fernsehen und irgendwelchen Filmen oder Zeitschriften. Eine für ihre Verhältnisse riesige Sitzgruppe aus schwarzem Leder bildete das Herzstück des Raumes und umrahmte einen dazu passenden Couchtisch. Mehrere schwarz-weiße Läufer im Zebra-Muster bedeckten dekorativ den glänzenden Parkettboden, und auch die anderen Möbel , Regale und Schränke waren in schwarz gehalten und bildeten einen herrlichen Kontrast zu den schneeweißen Wänden und der Zimmerdecke. An den Wänden hingen  Bilder von gefesselten Frauen in verschiedenen Positionen. Natürlich alle in Schwarz-Weiß. In den Ecken standen Leuchter auf silberglänzenden Stativen, von der Decke beleuchteten genauso silberne Strahler das Ambiente.
Das große Fenster in der südlichen Wand bot einen wunderbaren Ausblick auf den grauen Wald.
„Komm, meine kleine Sklavin“, sagte Mistress Jenna und führte Anna zu der Sitzgruppe, „ich habe noch mehr Geschenke für Dich“.
Auf dem Couchtisch lagen zu dem Halsband passende Armreifen, und Anna ahnte, was nun kommen würde.
„Gib mir Deine Hände“, sagte die Göttin, und Anna, inzwischen jenseits aller irdischen Gefühle, streckte ihrer Herrin demütig die Arme entgegen, um die blanken Handfesseln zu empfangen. Mit leisem Klicken schlossen sie sich um ihre Gelenke. Anna konnte sich nicht sattsehen. Sie sahen wunderbar aus.
„Dreh Dich um“, sagte die Göttliche, „ich zeige Dir, wofür sie außerdem gedacht sind“.
Gehorsam drehte sich Anna um und legte unaufgefordert die Hände auf den Rücken, wo die Herrin die blanken Fesseln mit einem Sicherheitsschloss verband. Anna verlor die mühsam aufrechterhaltene Kontrolle. Ein lautes, verzweifeltes Stöhnen entrang sich ihrer Brust. Sie musste die Schenkel zusammenpressen. Ihr Unterleib machte sich selbstständig und begann wild zu kreisen.
„Geduld“, sagte die Göttin verständnisvoll, „bald ist es soweit. Nur noch ein paar Minuten. Komm, wir gehen ins Schlafzimmer“.
Endlich, dachte Anna und ließ sich willig in einen kleinen Flur führen, an dessen Ende eine fast bis zum Boden reichende Fensterwand den Blick auf die Umgehung freigab.
Links und rechts des Flurs gab es zwei direkt gegenüberliegende Türen. Jenna öffnete die rechte und führte ihre bebende Sklavin hinein.
Sofort fiel Annas Blick auf den Thron, der genau wie in der Villa an der linken Wand auf einer kleinen Empore stand. in der Mitte stand das große Bett, das sie bereits aus Mistress Jennas Elternhaus kannte, und rechts daneben entdeckte Anna mit leichtem Schrecken einen stabilen Käfig, an dessen Sinn und Zweck sie keinerlei Zweifel hatte. Der konnte nur für sie gedacht sein.
Ein leises „Oh Gott“ schlich sich über ihre Lippen.
„Keine Angst, mein Liebling“, sagte die Göttliche, die Annas Schrecken erkannt hatte, „heute musst Du da nicht hinein“.
Sie setzte sich auf den Thron und zog Anna zu sich heran.
„Knie nieder, Sklavin“, sagte die Göttin, und Anna tat wie ihr geheißen, „siehst Du, was ich hier habe?“. Mistress Jenna schwenkte den Schlüssel vor Annas Gesicht.
„Ja, Herrin“.
„Möchtest Du, dass ich ihn benutze?“.
„Ja, Herrin, bitte, Herrin“.
„Du hast lange gelitten, nicht wahr?“. Die Göttin lehnte sich etwas zurück.
„Ja, Herrin, sehr lange“, Anna fing fast an zu weinen. Sie war nahe daran, den Verstand zu verlieren.
Die Herrin zog den Slip herunter und stülpte ihn Anna übers Gesicht.
„Dann kannst Du auch noch etwas länger warten“, sagte sie, „nimm Deine Zunge und mache Deine Herrin glücklich“.

Verzweifelt kroch die Sklavin zwischen die auseinandergespreizten Beine ihrer geliebten Herrin und vergrub ihr Gesicht in deren Schoß, um dem Befehl unverzüglich nachzukommen. Die erneute Verweigerung ihrer eigenen Gelüste trieb sie an den Rand des Wahnsinns, und doch stachelte sie Anna an, ihr Bestes zu geben, um die Göttin zufriedenzustellen und ihre Gunst zu gewinnen.
Und wenn die eigene Qual auch noch so groß war, wusste die Sklavin doch genau, wo ihr Platz war und was ihr einziges Bestreben zu sein hatte. Nichts auf der Welt war wichtiger als das Wohl und die Zufriedenheit ihrer Herrin, die mit geschlossenen Augen lustvoll stöhnend die Liebkosungen ihrer Sklavin genoss.
Und Jenna genoss es sehr. Mit Wohlwollen registrierte sie die hingebungsvollen Bemühungen ihres kleinen Lieblings, während sie selbst ihre harten Knospen streichelte. Sie wusste sehr wohl, wie Anna litt, und gerade das erregte sie so dermaßen, dass ihr beinahe schwindelig wurde.
Schwer atmend legte sie den Kopf in den Nacken und erwartete das erlösende Inferno. Im letzten Moment stieß sie ihre Sklavin von sich.
Nein! So nicht! Nicht heute! Jenna war noch nicht dran.
Erst musste sie etwas zurückgeben.
Erschrocken fiel Anna hintenüber. Schmerzhaft meldeten sich ihre gefesselten Handgelenke. Was war passiert? Hatte sie etwas falsch gemacht? Hatte sie den Zorn der Göttin auf sich gezogen?
Plötzlich war diese über ihr, bedeckte sie mit tausend herrlichen Küssen, streichelte ihr die kleinen Brüste, die Lenden, den Nacken, die Schenkel. Überall waren die Lippen und die Hände der Göttin, und Anna wand sich in glücksseligem Taumel, ob der unerwarteten Wendung. Jede Berührung ließ sie erbeben, und ganz von fern hörte sie den leisen, kratzenden Klang aufeinandertreffenden Metalls.
Mit zittrigen Fingern suchte Jenna das Schloss zum Paradies, während sie weiter ihre Küsse auf dem vibrierenden Leib ihrer Sklavin verteilte. Endlich fand sie es. Hastig öffnete sie die Klappe, hakte sie aus und warf sie hinter sich.
„Aaahhh“, entfuhr es Anna, als sich der so lange gequälte Arnold der Freiheit entgegenstreckte, nur um sie sogleich wieder an seine Besitzerin zu verlieren.
Die letzten Wolken verloren sich im Nichts, und der Himmel erstrahlte in hellem Blau, als sie auf schnellen Pferden durch die Savanne ritten und der Wind sie packte mit unbändiger Kraft, sie eins werden ließ mit der Wildheit der Natur und der ganzen Schönheit des Lebens sich unendlich liebender Menschen.
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Wer domninieren will sollte es mit Hingabe tun
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