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Autor Thema: Treffen mit Hindernissen  (Gelesen 7310 mal)
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« am: Juni 26, 2016, 11:35:18 pm »

Dies ist meine erste Geschichte in diesem Forum. Also seid ein wenig Nachsichtig mit mir, ja? :-)
Über Anregungen und konstruktive Kritik freue ich mich sehr und werde sie bestmöglich umsetzen.
Aber jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß!

Ich spürte die Blicke auf mir, als ich die Haustür zuzog und auf meinen 12 Zentimeter Absätzen das Kopfsteinpflaster betrat. Als ich noch überlegte, ob ich den Herd ausgemacht hatte, sah ich im dritten Stock meinen Nachbarn, der mir ziemlich ungeniert auf den Hintern sah.
Grund dafür hatte er allemal, der schwarze Mini endete da, wo die halterlosen Strümpfe begannen. Und auch meine Lederjacke, die ich für nichts auf der Welt eintauschen würde, trug dazu bei, mich ein wenig sittsamer aussehen zu lassen. Noch eher stärkte es den Kontrast zu meinem roten Top.  Ich winkte freundlich und stolzierte davon, vielleicht würde er das nächste Mal ja meine Pakete annehmen?
Als mein Handy in meiner kleinen Umhängetasche vibrierte, wo auch Schlüssel, ein wenig Schminke und Kondome drin zu finden waren, freute ich mich auf eine Nachricht meines Dates. Doch als ich die Nachricht sah, fiel es mir siedend heiß wieder ein. Mein Bruder hatte mich gebeten, ihm ein paar Unterlagen vorbei zu bringen. Er selbst säße noch in der Uni fest und könne sie somit nicht selbst abholen. Ich sah auf die Uhr, wenn ich mich beeilte, würde ich es schaffen. Also nochmal zurück, Unterlagen raus, den verwunderten Blick des Nachbarn ignorieren und rein ins Auto. Ich fluchte, als ich bemerkte, dass meine Turnschuhe, mit denen ich sonst fuhr, nicht an dem Platz zu finden waren, wo ich sie gelassen hatte. Egal. Ich musste mich nun wirklich sputen.
Als ich alle Witze über Mario Barths „Frauen können nicht einparken“ bestätigte, klingelte mein Handy wieder. „Süße, heute wird es nichts. Sitze noch im Büro und danach muss ich zur Frau.. Küsse und auch ein paar Hiebe auf deinen kleinen, süßen Arsch. Für das nächste Mal lasse ich mir etwas besonderes einfallen!“
Erstmal blieb ich so wie ich war, es war nicht das erste Mal, dass er mir absagte, doch zum ersten Mal erwähnte er seine Frau. Und ich war auch noch so blöd gewesen und hatte auf Selbstbefriedigung und Dates seit unserem letzten Treffen verzichtet, weil er es sich wünschte, nein es mir auftrug.
Wer auch immer sagte, Affären seien unkompliziert, sollte sich mein Liebesleben ansehen.
Als ich die Tür aufstieß und den ersten Stock passiert hatte, verfluchte ich meinen Bruder dafür, im obersten Stock einer Altbauhauses zu leben. Doch weil ein paar Stufen hinter mir ein Bewohner des Hauses ging, der deutlich mehr an diese Strapazen gewohnt war als ich, wollte ich nicht die Schuhe ausziehen. Erst im vierten Stock hörte ich, wie er vor seiner Haustür stehen blieb. Er musste mir hinterhersehen, denn er schien keine Anstalten zu machen, die Tür aufzuschließen.
Ob er sah, dass ich slipless war?
Endlich oben angekommen, versuchte ich zunächst wieder meinen bebenden Brustkorb unter Kontrolle zu bekommen und sah zu der Tür, wodurch der Nachbar verschwunden war. Doch dort regte sich nichts. Ich war ein wenig enttäuscht, so kokettierte ich nur zu gerne mit meinen Reizen.
Gerade als ich klingeln wollte, kam mir eine wutentbrannte Blondine zuvor und schrie noch irgendetwas in die Wohnung was ich nicht genau verstand. Nette Grüße wollte sie aber scheinbar nicht hinterlassen. Waren denn alle verrückt geworden?
Ich klopfte gegen den Türpfosten und der Mann, der die Emotionen der Blondine wohl zum Kochen gebracht hatte stand im Flur und sah mich mit einem entschuldigenden Lächeln an. „Wir haben gerade Schluss gemacht.“, erklärte er mir und bat mich hinein. „Bier?“, fragte er, während er an mir herab und wieder hinaufsah, als ich die Sachen für meinen Bruder in sein Zimmer brachte. Zustimmung meinerseits und schon hörte ich wie die Kronkorken auf den Tisch fielen. „Bitte, lass uns nicht auf die Liebe trinken.“, sagte ich und stieß mit ihm an.
Da saßen wir also, beide unseren Gedanken nachhängend und nippten an unserem Bier. Ich sah ihn mir genauer an, zwar hatte ich ihn auf ein paar WG-Partys gesehen, doch nie viel mit ihm gesprochen. Warum eigentlich nicht, fragte ich mich derweil. Sein Gesicht war ebenmäßig, doch kein klassischer Schönling. Unter seinem dunklen Pullover zeichneten sich Muskeln ab, nicht, dass er Mister Universum Konkurrenz gemacht hätte, doch ich wusste wen ich zu meinem nächsten Umzug engagieren würde. Als er aufstand um neues Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen, betrachtete ich seine Kehrseite. Oh man, wie gerne würde ich meine Finger in diesem Hintern vergraben, während ich ihn mit dem Mund verwöhnte.
„Ist alles okay?“, fragte er mich amüsiert und ich bemerkte, dass ich verträumt meine Bierflasche als Ersatz zu seinem Prachtstück genutzt hatte und ziemlich eindeutig mit meiner Zunge daran spielte. Ich errötete, sah ihm jedoch direkt in die Augen, wo ich ein verräterisches Aufleuchten wahrnahm.
Ich trank den letzten Schluck in einem Zug aus und nahm dankend das neue Bier an, wobei ich einen Blick auf seine gebräunten, gepflegten Hände hatte. Was die wohl alles mit mir anstellen könnten?
Sollte dieser Abend also doch noch befriedigend enden?
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Das Gefährliche am Meer ist die Nähe zum Land.
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