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Autor Thema: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?  (Gelesen 43428 mal)  Share 

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Offline Lene+HahnreiTopic starter

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Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« am: Januar 24, 2010, 12:57:10 »
Ich habe mir ein paar Gedangken gemacht und würde mich dafür interessieren, wie mehr oder weniger Gleichgesinnte das Thema sehen:

Für einen Cuckold gilt selbstverständlich das sechste Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen!“

Gleiches gilt natürlich nicht für die Frau des Ehrenwerten! Gut, es kommt häufig vor, dass sich der Mann nicht wohlfühlt, wenn seine Frau fremdgeht. Manche sehen darin ein Mordmotiv oder wenigstens einen Scheidungsgrund. Ein wahrer Cuckold aber hat Freude daran, wenn die eigene Frau Sex mit anderen Männern hat, während er seinerseits selbstverständlich nichts mit anderen Frauen zu tun haben will. Würde er es seiner Frau gleich tun, wäre er nur ein ganz normaler Swinger, aber eben kein Cuckold. Und würde er sich aktiv am Geschehen beteiligen, dann ergäbe das bloß einen schnöden Dreier mit einer Frau und zwei sogenannten Wifesharern. Also wieder nichts mit Cuckold. Daraus folgt, dass ein Cuckold keinen Sex mit seiner Frau haben darf, zumindest dann nicht, wenn ein Liebhaber zugegen ist.

Damit ein Cuckold seine Neigungen auskosten kann, muss er von den außerpartnerschaftlichen sexuellen Erlebnissen seiner Frau in irgendeiner Form in Kenntnis gesetzt werden. Dies kann durch Zusehen, Zuhören oder auf eine andere Art der Informationsweitergabe erfolgen - davor, danach oder während des Aktes - alles reine Geschmacksache.

Eine Cuckoldbeziehung basiert auf dem herkömmlichen Ehemodell und ist zunächst einmal ein männliches Konzept. Die Umkehrung männlich geprägter gesellschaftlicher Normen verleiht dem Mann, der sich als Cuckold bezeichnet, einen Kick und bestätigt letztlich wieder seine Besitzansprüche. Er ist in seinen Augen und denen der Gesellschaft im Grunde der Gute, der Erlaubende, der Leidende, das Opfer, der Treue, der Arme, der Bestohlene und Betrogene, denn schließlich verzichtet er ja freiwillig auf Rechte und Ansprüche an seinem „Eigentum“, nämlich seinen Exklusivanspruch auf den Körper seiner Frau!

Vielleicht macht man sich zum Cuckold, weil einem der klassische penetrative Sex nicht mehr genügt und er sein ansonsten doch so stolzes Weib vor Fremden bloßstellen möchte? Dabei geht es dem Cuckold vor allem darum, dass die Leibesmitte eines Anderen mit den Körperöffnungen seiner Frau in Kontakt tritt. Sexuell motivierte Handlungen, bei denen dies nicht der Fall ist, mögen ja auch ganz nett sein, erzeugen aber eben nicht das vollkommene Cuckoldgefühl.

Es bereitet dem Cuckold ein wohliges Kribbeln, wenn er daduch gedemütigt wird, dass die eigene Frau willig jedermanns Nutte ist, wobei die anderen Männer eigentlich ja nur seine Werkzeuge sind. Möglicherweise besteht ein wahres Cuckoldmotiv darin, dass er der heilige, treue und brave Ehemann bleibt, der sich als Wohltäter einer nimmersatten Nymphomanin sieht und ihr diese Rolle als Spiegel ständig vorhält, um aus ihrer Scham und ihren Skrupeln Kapital zu schlagen. Vielleicht sieht dies sein soziales Umfeld mit mitleidigen Blicken und Worten ähnlich? Kalkül oder Zufall?

Womöglich ist der Cuckold auch Voyeur und seine Frau die kostengünstige Darstellerin auf dem Drehteller seiner abartigen Fantasien! Beruht sein Motiv etwa auf seinem eigenen Unvermögen oder seiner Faulheit? Weil er nicht (mehr) kann bzw. will, lebt er eben nach dem Motto: "Ficken ist nie so schön wie man es sich beim Wichen vorstellt!"

Bislang ist es hier praktisch ausschließlich um das männliche Cuckold-Feeling gegangen, dabei ist doch die Frau die zentrale Figur des Geschehens. Was hat sie davon und welchen Preis zahlt sie für die Großzügigkeit, dass ihr hin und wieder ein Naturdildo erlaubt wird?

Klar, wenn eine Frau zu allem bereit ist, kann mit mehreren Männern Sex haben, völlig ungestraft, ohne schlechtes Gewissen, ohne Versteckspiel, ohne Lügen und hat dabei auch noch gleichzeitig die Sicherheit, dass ihr der eigene Mann treu ist. Sie hat Abwechslung, erfüllt sich körperliche wie emotionale Bedürfnisse und befriedigt dabei gleichzeitig ihren fixen Partner, indem sie dessen Träume verwirklicht. Was will Frau mehr?

Vielleicht spielt sie auch gerne mit seiner Eifersucht? Ja, das kann lustig sein, funktioniert aber nur, wenn ihr Ehemann das aushält. Oder sie will sich gar rächen, ihn bestrafen, für vergangene Untaten zu Zeiten, als er noch selbst ein Richtiger Mann war? Ein ehrenwertes Motiv, aber will sie sich wirklich auf die gleiche Stufe stellen mit dem erbärmlichen Schuft?

Alles in allem also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten? Aber nur dann, wenn der fremdgehenden Dame die abgründigen Motive ihres Cuckolds nichts ausmachen und ihr der in Kauf zu nehmende Preis zur Erfüllung der eigenen Gelüste adäquat erscheint. Immerhin ist eine Frau, die fremdgeht, die Böse, die Untreue, die Schlechte, die Triebhafte, die Charakterlose, die Täterin, die Nymphomanin, die Nutte und die Betrügerin. Hat eine Frau kein Problem mit dem Konzept und Spaß daran, ihrem Cuckold ein paar Gefallen zu tun, gibt es keinen Grund, es nicht zu tun! Schließlich kann ein Mann in der Realität sowieso nicht alle weiblichen Ansprüche erfüllen. Da liegt es doch nahe, dass sich Frau mehrere Männer für verschiedene Lebenslagen und/oder zur Abwechslung hält. Je eines oder mehrere Exemplare zum Reden, zur Unterhaltung, zu sportlichen und zu kulturellen Aktivitäten, zum Kind zeugen, zu finanziellem Nutzen, zu sexuellem Vergnügen, zur Hausarbeit usw. Dieses Konzept hat sich Jahrhunderte lang bewährt, nur in den meisten historischen Fällen in geächteter Rollenkonstellation, die einfach wieder zu den natürlichen Ursprüngen zurückgeführt werden muss – mit der Frau im Mittelpunkt.

So, nun bin ich gespann auf eure Reaktion!
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« Letzte Änderung: November 30, 2013, 17:56:49 von Lene+Hahnrei »

Offline Gummisack078

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #1 am: Januar 27, 2010, 09:19:30 »
wow, das ist ja mal sehr gut beschrieben.

von dieser Seite habe ich es noch nicht betrachtet.

Klar, warum auch, bin ja der "Mann".

Vielen Dank für diesen tiefgründigen Beitrag

Gruß

Mike

Offline irmtraud

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #2 am: Februar 02, 2010, 23:43:06 »
ist wirklich toll geschrieben und du triffst den punkt des cuckolding ziemlich gut
aber es kann auch so sein das eine frau den mann zum cuckold degradiert insoferne
da sie mit dem ehemann nicht zufrieden ist und ihn vor die wahl stellt entweder er
akzeptiert dies oder.......
da mein mann im bett sehr schlecht ist hab ich mir schon früh andere lover gesucht
anfangs heimlich dann aber mit seinem wissen - so habe ich ihn in die richtung
gebracht.
er hat es akzeptiert und geniest es jetzt ebenfalls so da er eine heimliche bi-neigung
entwickelt hat da er den schwanz des lovers auch säubert was ihm sehr gefällt

Offline Lene+HahnreiTopic starter

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #3 am: Februar 04, 2010, 11:38:36 »
wow, das ist ja mal sehr gut beschrieben.

Danke, ich fühle mich geschmeichelt! Und das bin ich schon lange nicht mehr gewohnt!  r:brav:

aber es kann auch so sein das eine frau den mann zum cuckold degradiert insoferne da sie mit dem ehemann nicht zufrieden ist...

Sowas gibt es also auch! Aber vielleicht ist der Unterschied nicht ganz so groß wie es zunächst den Anschein hat. Dein Mann ist nämlich nicht nur sehr schlecht im Bett, sondern wohl auch etwas schwer von Begriff.  Indem du selbst die Initiative ergriffen hast, hast du ihm sogar noch diese Last abgenommen! Das Ergebnis ist jedenfalls ganz in seinem Sinne. Letztendlich hast du dem erbärmlichen vollblasen also einen großen Gefallen getan!

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #4 am: Februar 08, 2010, 09:21:58 »
ja, lene, du hast wohl in allen punkten recht.

gleichzeitig ist es so, dass durch die jahrhundertelange klerikale prägung der gesellschaften aller art durch die großen glaubensrichtungen christentum und islam (in allen ihren ausprägungen) die rolle der frau zu jener der demütigen, zu duldenden ... wurde. mann durfte in namen des glauben, des staates, der liebe und auch der beleidigung seiner ehre wegen vollkommen legitimiert töten. tat oder tut dies frau, war und ist das ein vielfaches verwerflicher.
ein männlicher teenager, der mit vielen mädels sex hat, "stößt sich die hörner ab", "sammelt erfahrungen". bei ihm ist es höchst legitimiert. sogar ein besuch in einem bordell wird durchaus von vätern als (im erlaubten alter) vollkommen in ordnung angesehen.
ein weiblicher teenager, der ebenso verfährt, ist eine nutte, eine hure, eine asoziale schlampe.
schon alleine in dieser auch in sexuellen belangen wichtige lebensphase werden rollenbilder sehr eindeutig besetzt.
die folge? frauen haben (und da pauschaliere ich mal im großen und ganzen, weil ausnahmen zwar schon zahlreicher werden, aber so doch noch immer eben nicht die regel sind) im großen und ganzen eine sozial geprägte andere einstellung zu sex mitbekommen.
das hat nichts damit zu tun, ob man nur vaginalen oder auch analen sex schon als junge frau in den zwanzigern praktiziert (oder auch schon vorher) oder ob nur im bett oder auch mal outdoor oder oder oder. es hat eher damit etwas zu tun, sex schlichtweg des sex willen genießen zu dürfen, sex ohne liebe genießen zu dürfen, sex mit mehreren männern zu genießen (mit mehreren frauen, da ist's schon wieder was anderes, weil das ja männer geil finden; aber mit mehreren männner? oh gott nein! das tut nur eine schlampe, nutte, hure ... . auf keinen fall eine "normale hausfrau".

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #5 am: Februar 08, 2010, 09:30:26 »
und DAS ist wohl auch einer der kernpunkte der männlichen motivation.
ja, du hast recht: die eigene ehefrau beim fick mit dem liebhaber (oder mehreren) ist live-porno mit echten schauspielern und (zumeist wohl) auch echtem gestöhne, echten orgasmen ... .
ja, es befriedigt die lust am zuschauen, die lust am gewissen leiden.
aber - und das war es auch bei mir - auch dem wunsche, der partnerin dabei begleiter zu sein, die lust (als frau) zu entwickeln. zu erfahren, dass sex einfach nur der lust willen, auch mit (bis vor minuten oder 1-2 stunden) fremden männern sex haben zu können, der schlichtweg geil ist. ein stückchen des animalischen wie auch göttlichen, den sex aus meiner sicht innehat frei von gesellschaftlichen konventionen erleben und genießen zu lernen.
ja, ich gestehe! ich habe das auch deshalb vorangetrieben, weil es auch meine eigene lust damit befriedigt. intensiv sogar. teilweise sogar mehr, als den sex selbst zu haben. wobei ich mich persönlich in der realität als switcher zwischen dom und c1 (in der phantasie sogar bis c2) sehe und wahrnehme. wobei man auch als sogenannter "dom" letztlich seine devote ader ausleben kann, indem man die partnerin (die für sich viell. erkannt hat, dass sie sich wohl dabei fühlt, wenn "man" sie "führt") einem anderen mann beim und für sex "übergibt". aus diesem grund kann ich mir sehr gut vorstellen, dass so mancher dom nicht ein "geheimer c2-cuckold" ist.

bei uns hat die meinerseitige beschäftigung mit dem thema wifesharing/cuckolding dazu geführt, dass meine süsse in ihrer sexualität "weiter" geworden ist. dabei muss ich anmerken, dass cuckolding im "klassischen sinn" nicht unser lebensinhalt ist. ab und an damit zu spielen "ja", es als "permanenten lebensstil" zu pflegen, nein.
gleichzeitig bin ich absolut deiner meinung, dass das cuckolding und die verschiedenen motive, ausprägungen etc. etc., wie du sie angeführt hast, bei vielen männern stimmen.

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #6 am: Februar 08, 2010, 09:42:41 »
und auch bei vielen cuckoldress es letztlich ein "dem-mann-zuliebe-tun" ist. wobei auch dabei gilt: spaß daran haben ja beide, denn sonst würde frau sowas nur tun, wenn sie letztlich ziemlich dev. ist; was als folge dieses spieles sich erst recht herausstellen kann und das sind dann vielleicht auch beziehungen, die sich (für den mann zumindest) unglücklich entwickeln, weil die frau sich letztlich von ihm abwendet.

nochmals: aus meiner persönlichen wahrnehmung wäre es gesellschaftlich absolut wünschenswert, wenn sich das thema wifesharing und vor allem auch cuckolding in der öffentlichkeit als "legitimierter beziehungsstil" viel viel mehr einbringen- und durchsetzen würde. dann würde das "sexuelle selbstbewusstsein" der frau größer (was zugegeben zu anderen folgen, möglicherweise auch problemen für die ersten 1, 2, 3 männlichen generationen führen würde, weil frau mittlerweile finanziell und dann auch noch sexuell unabhängiger werden/sein würde, was wiederum probleme für das selbstbewusstsein und selbstverständnis der männer sorgen würde), also, wenn dem so wäre, dann würde so manches beziehungsdramen vielleicht ganz anders ausgehen oder weit weniger dramatisch enden.
"beziehungsarrangement" würden leichter möglich sein, das echte fremdgehen beider geschlechter würde und könnte sich reduzieren, weil eine größere gesprächsbasis vorhanden sein würde zwischen mann/männern und frau/frauen (ohne dem kommt es ja vorher gar nicht zu einer stärkeren vertretung des weges "wifesharing/cuckolding" in der gesellschaft.
mädchen dürfen ebenso intensiv legitimiert sexuelle erfahrungen machen wie jungs. männlichkeit und weiblichkeit werden sich zunehmend über werte und nicht über "rollenbilder" definieren. mehr friedfertigkeit könnte um sich grefen, denn (und davon bin ich zutiefst überzeugt) viele viele männliche wie weibliche verhaltensweisen und aggressionen (ok, auch erfolg) resultiert aus verletzungen heraus, die mann/frau erfahren und auch einander zugefügt haben, aus einer gewissen erfahrung, nicht geliebt bzw. in der liebe verletzt worden zu sein (als kind wie auch als erwachsener).

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #7 am: Februar 08, 2010, 09:47:06 »
wifesharing und cuckolding stellen somit über den weg der sexualität einen wesentlichen möglichen beitrag dar, dass unsere welt künftig friedvoller wird.
ob das so geschieht, dass der mann zuerst nur seine voyeuristische neigung befriedigt oder wie auch immer, scheint mir letztlich zweitrangig zu sein, denn letztlich ist wesentlich: haben alle beteiligten ihren spaß an dieser konstellation, dann ist es gut und senkt in vielen bereichen das aggressionspotential.
zusätzlich steigen dadurch, dass frau sich auf dieses spiel einlässt und so ihrem mann/partner direkt/indirekt ebenfalls lust beschert, auch die einflussmöglichkeit und die gestaltungsmöglichkeiten (das wort "druckmöglichkeit" habe ich jetzt bewusst vermieden).

also finde ich auch unter den von dir vollkommen richtig erkannten motivationen der männlichen sexuellen seele hinter den cuckoldspielen letztlich nur positive seiten.
danke auf jeden fall für diese/deine überlegungen und den beitrag dazu. ich meinerseits würde mir eine regere beteiligung der frauen als auch der männern zu diesem thema wünschen, beiträge frei von polemik sondern vom herzen und ehrlich formuliert.

Offline Lene+HahnreiTopic starter

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #8 am: Februar 09, 2010, 19:59:51 »
Ich bin sehr positi überrascht, hier im Forum einen Menschen zu finden, der nicht nur lesen und schreiben kann, sondern mit mir auch noch weitestgehend übereinstimmt!

lediglich zwei Punkte sehe ich ein klein bisschen anders:

nochmals: aus meiner persönlichen wahrnehmung wäre es gesellschaftlich absolut wünschenswert, wenn sich das thema wifesharing und vor allem auch cuckolding in der öffentlichkeit als "legitimierter beziehungsstil" viel viel mehr einbringen- und durchsetzen würde.

Nach meiner Überzeugung lebt das Cuckolding davon, dass es eben NICHT legitimisiert ist. Wo wäre der Reiz des Verbotenen, Demütigenden, würde es öffentlich akzeptiert sein und z.B. die Steuererklärung folgende Ankreuzmöglichkeiten bieten:

Familienstand:

O geschieden O verwitwet O ledig/normal O ledig/Bull (steuerfrei) O verheiratet/normal O verheiratet/Cuckold (der Cucky zahlt Steuern für Bull, Frau und sich selbst)


wifesharing und cuckolding stellen somit über den weg der sexualität einen wesentlichen möglichen beitrag dar, dass unsere welt künftig friedvoller wird.

Du behauptest, eine Cuckoldbeziehung sei friedvoll!? Das kann ich aus eigener Erfahrung weiß Gott nicht bestätigen!

Klar: ich selbst als Cuckold bin natürlich friedlich wie ein Schaf. Wie sollte es auch anders sein?
Lene jedoch kann ziemlich unausgeglichen sein, vor allem wenn sie nicht bekommt, was sie gebraucht.
Lenes Geliebter ist "normalerweise" zwar ein kultivierter Herr. Wenn er jedoch meine Frau vor sich hat, kann es vorkommen, dass er derart rabiat auf sie einstößt, dass sie ohnmächtig wird. Ungelogen!!! Wenn ihr Geliebter sich abreagiert hat, ist er wieder ein äußerst umgänglicher Mensch. Vielleicht hast du ja diesen befriedenden Effekt gemeint?
 
« Letzte Änderung: November 30, 2013, 17:59:01 von Lene+Hahnrei »

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #9 am: Februar 11, 2010, 13:13:19 »
Aus meiner Sicht ist das Wesen des cuckoldings weniger das Verbotene, denn tun darf man es ja, sondern dass der Mann keinen "Zuck-Aus" bekommt oder gar "Ehrenmord" begeht, wenn Frau einen anderen Mann fickt. Wegweisungen aus Haushalten, Gewalt in Beziehungen, Eifersuchtsdramen würden drastisch zurückgehen, wenn wifesharing und cuckolding viel bekannter wie auch als gesellschaftlich "anerkannte" Sexualpraktiken akzeptiert wäre.
Gleiches gilt durchaus auch noch für männliche bi-Sexualität.

Mag euer Bull dermaßen fest stoßen, dass Lene buchstäblich ohnmächtig wird, so ist das kein allgemeiner Wesenszug des cuckoldings, sondern eine Form, wie ihr es als für euch passend definiert habt. Wenngleich ich es als geil empfinde, wenn meine Süsse fremdgefickt wird (mit "innerlichen" sogar C2-Phantasien mit unserem guten bi-Hausfreund), so würde ich meinerseits einschreiten, wenn er so ficken würde, ohne dass es meine Süsse als geil empfindet. Für euch ist es passend, darum ist es ok. Zurück zum cuckolding und wifesharing: Wieviele Beziehungsdramen gibt es und wird es noch geben, nur weil Frau einen anderen Mann angelächelt hat und wieviele Tote und an Leib und Seele verletzte (Frauen und Männer) wird es aufgrund von Eifersucht und dem Gefühl des "Frau ist mein Besitz und ich fühle mich verletzt, weil sie einen anderen Schwanz hatte" oder schon "meine Frau hat einen anderen Mann geküsst" noch geben?
Cuckolding und die anderen Spielarten, die Thema des Forums sind, würden hier eine massive Verbesserung bringen. Dessen bin ich sicher.

Offline Lene+HahnreiTopic starter

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #10 am: Februar 11, 2010, 17:20:57 »
Zurück zum cuckolding und wifesharing: Wieviele Beziehungsdramen gibt es und wird es noch geben, nur weil Frau einen anderen Mann angelächelt hat und wieviele Tote und an Leib und Seele verletzte (Frauen und Männer) wird es aufgrund von Eifersucht und dem Gefühl des "Frau ist mein Besitz und ich fühle mich verletzt, weil sie einen anderen Schwanz hatte" oder schon "meine Frau hat einen anderen Mann geküsst" noch geben?
Cuckolding und die anderen Spielarten, die Thema des Forums sind, würden hier eine massive Verbesserung bringen. Dessen bin ich sicher.

Einverstanden, someone: Wo keine Eifersucht ist, gibt es keine Eifersuchtsdramen! Und natürlich wäre die Welt besser, wenn sich ein jeder trauen würde, das zu tun, wonach ihm ist, solange dabei kein Anderer Schaden nimmt. Aber ob Cuckolding die Welt ein Stück verändern kann, darf doch bezweifelt werden. Was, wenn ich möchte, dass "die Frau, die ich besitze," es mit einem Anderen treibt, sie sich aber nicht traut oder aber sich kein passender Bull findet?

Es gibt da einen schönen alten Film: "Im Land der langen Schatten." Er spielt bei den Eskimos, bei denen bekanntlich postnatale Geschlechterselektion zu einem erheblichen Frauenmangel geführt hatte. Um den lieben Frieden zu bewahren, sind sämtliche Eskimo-Ehemänner Cuckolds geworden, die ihre Frauen nur zu gern unbeweibten Besuchern angeboten haben. In dem Film gerät der freundliche Cuckold-Eskimo jedoch an einen Weißen, der diesen guten Brauch nicht versteht, das Angebot folglich ablehnt und daraufhin vom erzürnten Cuckold erschlagen wird.

Ich selbst kann die Frustration, die zu dem "Umkehr-Ehrenmord" führt, schon so in etwa nachvollziehen, denn auch ich möchte, dass mein geliebtes Weib nicht verschmäht wird!

Ich will damit sagen, dass eine bloße Umkehrung der Gebräuche nicht zwangsläufig mehr Frieden schafft.

Offline vicky_mario

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #11 am: Februar 25, 2010, 13:56:20 »
danke für die sehr gute beschreibung

Offline someone

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #12 am: Februar 25, 2010, 18:57:56 »
ich denke da gar nicht daran, dass jeder tut, wonach ihm/ihr zumute ist, solange keiner daran schaden nimmt. denn der schaden, den eine z.b. frau nimmt, weil der mann einfach nur seinen launen nachgeht und z.b. mit einer anderen frau fickt, kann nicht minder groß sein, als körperlicher. das kann bis hin zur auslösung eines seelischen traumas gehen, weil viele verhaltensweisen (vor allem jene, wo es um angst geht) eine folge von kindheitserlebnissen sind. vielleicht sind cuckolding und wifesharing auch auf erlebnisse, die mann als kind hatte, zurück zu führen. wie auch immer: mir geht es nicht um das egoistische umsetzen, sondern um das gemeinsame. ohne dieses gemeinsame, wird es auch nur ein akt des fremdgehens sein und nicht des cuckoldings, denn auch bei einer dom/dev-beziehung muss der devote teil es zulassen, dass er/sie dominiert wird. dadurch ist auch der devote teil der bedeutend stärkere, denn er/sie hat die kraft und den mut, sich bis zur selbstaufgabe unter zu ordnen.
ähnlich ist es aus meiner sicht beim cuckolding. der mann, der seiner partnerin die freiheit eines geliebten (egal ob mit herzensbindung oder "nur" zum ficken oder ob ons oder dauerliebhaber) geben kann/gibt, ist letztlich der starke. er geht mit diesem schmerz um. und schmerz löst es aus. nur schafft es dieser mann, den schmerz in lust zu verwandeln.
wenn cuckolding und wifesharing gesellschaftlich anerkannter wären, würde es bedeutend mehr frauen geben, die ihre (zumindest) sexuelle lust auf einen fremden schwanz ausleben würden, über jene moralischen schwellen in sich drübersteigen, die das heute verhindern. ich meine das auch, weil heute der partner noch immer auch sexuell als "persönliches eigentum" angesehen wird. mir persönlich ist es viel wichtiger, dass meine frau emotionell bei mir bleibt in guten wie in schlechten tagen, in gesundheit wie in krankheit. wenn sie fremdfickt, dann ist das primär eine frage des körpers. wenn herz und gefühle ins spiel kommen, wird's schon zwiespältiger. wenn sie aber mit diesem gefühl klar noch immer weiß, dass ihr platz an meiner seite ist, bin ich selbst die ursache von negativen gefühlen und nicht sie.

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #13 am: Februar 25, 2010, 19:08:56 »
natürlich ist das alles eine sehr simplifizierte form der betrachtung und kann hier über grundsätzliches nur schwer hinausgehen.
ich sehe durchaus auch deinen aspekt. der "verschmähungs-totschlag" passierte aber, weil der weiße in die gebräuche nicht eingeweiht war. wenn cuckolding und wifesharing sowohl allgemein bekannt als auch allgemein grundsätzlich akzeptiert wäre, männer, die das "akzeptieren" nicht mehr als "weicheier", sondern schlicht als "mann mit anderen vorlieben/neigungen als der bull" betrachtet werden würden und frauen, die das leben, von männern nicht automatisch als "nutte, weil die vögelt ja eh auch mit anderen männern als ihrem mann, also kann sie doch bitte auch mit mir ficken!" angesehen werden würden, dann, so meine ich, wäre das eben gesellschaftliches allgemeingut einer möglichkeit, eine paarbeziehung zu leben/zu gestalten.
das macht in dem fall den unterschied. wenn es allgemeingut ist, dann wird es zu weniger bis keinen missverständnissen, unangemessenen besitzansprüchen an den körper des anderen etc. kommen. die eskimo-geschichte ist dann nicht mehr passend (weil außerdem die eskimos doch nicht so zahlreich sind und deren verhalten nicht unbedingt zu den großen allgemeinen wissensgebieten zu zählen sein dürften).
das ist so meine hoffnung bzw. auch mein wunsch: erweiterung des gesellschaftlichen "akzeptanz-panoramas". veränderung der scheinheiligkeit hin zu echter spiritualität und nicht sexual-moralische entrüstung und -normierung als instrument der machtausübung von kirche, "staatsführung", selbsternannten moralaposteln (die, wie wir ja mittlerweile gelernt haben, oft genug selbst sogar als "größter menschlicher abschaum" betrachtet werden dürfen, weil selbst vor kindersmissbrauch nicht zurückschreckend).

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Re: Warum wird man ein Cuckold und was hat die Frau davon?
« Antwort #14 am: Februar 25, 2010, 19:14:37 »
als beispiel zum abschluss: der englische minister, der kürzlich zurücktreten musste, weil seine frau einen bedeutend jüngeren liebhaber hatte, sie diesem half, das alles an die öffentlichkeit gelang, wobei die frau ihrerseits als großer moralaposten, als moralisierendes weibsbild in der öffentlichkeit auftrat.

oder oder fall dutroux (sofern ich den jetzt richtig geschrieben habe, aber ich denke, es ist klar, wen ich meine): kinderpornografie, menschenhandel und und und. tiefste schublade.

würde sex, die große bandbreite der sexuellen spielarten bis hin zu "lebensarten" à la cuckolding, wifesharing endlich frei von moralischer entrüstung sein können, frei von moralischer brandmarkung, würden derart heftige reaktionen wie mord und totschlag massiv zurückgedrängt werden. weil das gefühl des verraten-worden-seins zurückgehen würde, weil das ausmaß des "verletzt-worden-sein-gefühls" zurückgehen würde. denke ich mir halt.
oder anders ausgedrückt: in zeiten der not wäre der diebstahl von lebensmitteln gesellschaftlich großflächig akzeptiert. heute ist er das nicht. die tat bleibt die gleiche, aber die bewertungsmaßstäbe sind aufgrund der äußeren umstände anders. ähnlich bei cuckolding u. wifesharing.

 



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